Eine Urlaubsreise mit dem PKW vom 27.07.25 - 24.08.2025 


durch


Deutschland - Tschechische Republik - Slowakei - Ungarn -


Rumänien



Teilnehmer: Sigrid & Ralf 




"... und es war Sommer"


Vorwort:


"Ständig auf Achse, nicht auf der Flucht,

nur voller Ideen und mit leichtem Gepäck!"


Am 12. Juli endete unsere mehrmonatige Radtour durch Deutschland, Frankreich, Belgien, Niederlande.

15 Tage hielten wir es zuhause aus.

Und am 27. Juli machten wir uns auf - dieses Mal mit unserem Auto - den Weg nach Rumänien.


Viele fragten uns: "Wie kommt Ihr auf dieses Land?"

Unsere Radreise 2024 startete in der Türkei / endete zu Hause.

Rumänien war ein Land, welches wir durchkreuzten. Wir waren nicht lange dort.

Es waren einige Orte und Städte im Westen Rumäniens, die uns sehr gefielen / uns neugierig auf dieses Land in Südosteuropa machten.


Die von Ralf ausgearbeitete Route wird Euch überraschen.


Und am Ende würden wir uns freuen, wenn wir mit dieser Reise / den Eindrücken dazu beitragen, Euch Rumänien als ein durchaus interessantes Reiseziel zu präsentieren.

1.Tag - Sonntag, 27.07.25

Dortmund -- Bautzen / D

570 Km


"Leichtes Gepäck" (Song der Bautzener Band Silbermond")


Wir hatten uns gerade mal wieder ans ausschlafen zuhause gewöhnt.

Um 6 Uhr war für uns die Nacht rum.


Die Taschen hatten wir bereits gepackt.

Ralf holt den Wagen. Wir packen ein.

Bis auf die Ortlieb Rack-Pack-Taschen (wo auf Radtouren unsere Zeltausrüstung, Campingstühle usw. drin sind) haben wir diesmal anders gepackt.

Der Campingkühlschrank incl. Getränken für die Fahrt stellen wir in den Kofferraum, schließen ihn im Cockpit mit 12 Volt an die Autobatterie an.

Erst hören wir WDR, später übernimmt Ralfs Playlist.

Peter Maffay´s "Und es war Sommer" stimmt uns auf die uns vorliegende Zeit ein.


Der Heimatstadt des Deutschrockers werden wir in Rumänien einen Besuch abstatten.

Das Navigationsgerät hat Bautzen als Zieleingabe.


570 km liegen am ersten Tag vor uns.


Recht schnell merken wir, dass wir es fast nicht mehr gewohnt sind, lange Fahrten mit dem Auto zu machen.


Ralf stellt an diesem Morgen den Tempomat auf 90 km/h, der Verbrauch liegt bei 4,2 l/100 km.

Wir haben ja Zeit.

Am Nachmittag treffen wir in Bautzen - der Capitolcity der Lausitz -  ein.


Im zentral gelegenen Best Western Plus checken wir für 2 Tage ein.

Das Auto parkt auf dem hoteleigenen Parkplatz für 10 €/Tag.


Die historische - an der Spree gelegene - Stadt wollen wir kennen lernen.


Anmerkung: 5 bis 10 % der Einwohner Bautzen sind sorbischer Nationalität.

Dies merkt man insbesondere bei den Hinweisschildern.

Gegenüber unseres Hotels befindet sich das Wahrzeichen dieser Stadt - der Reichenturm.

Von da aus startet die Reichenstraße, bestückt mit vielen Geschäften und Gastronomie.

Wir drehen eine große Runde - das ist unsere Foto-"Beute":

Hungrig kehren wir im "Mönchshof" ein.

Hausgemachte Spezialitäten in uriger Kulisse - das ist für uns das Richtige für den ersten Tag dieser Reise.

Morgen stehen ein geschichtsträchtiger Besuch und zwei Anlässe zum Feiern an.


"Auch vom Autofahren wird man müde," da sind wir uns an diesem späten Abend einig.

Noch ein letzter Blick aus dem Fenster.


Bautzen als erste Station auszuwählen, war eine gute Idee.

2.Tag - Montag, 28.07.25

Bautzen / D

0 Km


"dream days"


Sigrid feiert heute ihren Geburtstag / Ralfs App "dream days" zeigt an, dass Ralf heute vor 25000 Tagen das Licht der Welt erblickte / wir lochen ein.


Das sind doch 3 Gründe, diesen Tag "bunt" zu gestalten.


Beim benachbarten Bäcker besorgt Ralf "Schrippen" fürs Frühstück.


Die erste (digitale) Geburtstagspost erreicht Sigrid.

Wir machen uns auf den Weg zur Gedenkstätte Bautzen - entlang an größtenteils wunderschönen Villen.

Wo noch vor mehr als 35 Jahren ein Ort des Schreckens war, ist heute ein Ort der Begehung und Begegnung.

Mit einem QR-Code lassen wir uns durch diese Anstalt lotsen.


Ein Angestellter hört uns zu / beantwortet unsere Fragen.


Die ehemaligen Insassen Rudolf Bahro (Vater des GZSZ-Stars Wolfgang Bahro) und Bärbel Bohley (Bürgerrechtlerin) sind nur 2 sinnlose Beispiele für "Mielkes Privatknast".

Sigrid beendet die Runde eher / braucht frische Luft.


Gegen Mittag sind wir wieder vereint.


Heute "lebt man hier Demokratie" und so sollte es auch sein.

"Schön draußen Kaffee trinken," war Sigrids Geburtstagswunsch an diesem Morgen.

Das Wetter hatte was anderes vor.

Im Strandkorb - bei starkem Regen und Sonne im Gemüt - lässt sich Sigrid ihren Kuchen und Sekt schmecken.


Der gesamte Nachmittag und der frühe Abend sind verregnet.

Das hält die friedlichen "Montagsdemonstranten" nicht von ihrem Anliegen ab.

Selbst während der Pandemie traf man sich, um zu zeigen, wie wichtig es vielen Bürgern Bautzen ist, die Stadt vor dem Verfall zu retten. Auch hier ist man unzufrieden mit der unkontrollierten Zuwanderung.

Diese Menschen beeindrucken Sigrid.

In "Vesnas Kroatisches Balkanrestaurant" werden wir erst abgewiesen.

Durch den abendlichen Dauerregen fällt die Außengastronomie aus, der Innenraum füllt sich.

Durch unsere freundliche Hartnäckigkeit dürfen wir bleiben.

Unser "Festmahl" schmeckt fantastisch.

Sigrid ist glücklich über den Verlauf / freut sich über Glückwünsche aus Deutschland, Frankreich, Kroatien, England, USA, Israel, Botswana und Brasilien.


Danke für diesen schönen Tag!

3.Tag - Dienstag, 29.07.25

Bautzen / D -- Olmütz / CZ

357 Km


"Für andere ist es Urlaub - für uns ist es das Leben"


Gewissenhaft wie immer: Bevor wir Deutschland verlassen, tauschen wir im EDEKA in Bautzen unser Leergut gegen Bares.

Dieses Pfandgeld tauschen wir gegen 1 Tube Zahncreme.


Am frühen Morgen verlassen wir Bautzen.

Gegenüber vom "Best Western" wird gerade der Wochenmarkt eröffnet.


Für heute hatte Ralf mehrere Zwischenziele ins Navi eingegeben.

So sind wir auf der sicheren Seite, dass wir nicht durch Polen (wegen einer zusätzlichen Mautgebühr) cruisen.


Die Route führt an diesem Vormittag durch Zittau.

Besonders angetan zu recht früher Stunde sind wir vom "Zittauer Gebirge".

Die Fahrt von Zittau dorthin gefällt uns.



Anmerkung für Interessierte: Die Zittauer Schmalspurbahn befördert Urlauber/Wanderer von Zittau ins Zittauer Gebirge.

Unweit des Ortes Oybin legen wir einen Zwischenstopp ein, bewundern die Kelchstein-Felsformationen, eine Miniaturausgabe der markanten Steinformationen im Yosemite-Nationalpark.

Kurz vor 10 Uhr erhalten wir von unserem Mobilfunkanbieter die Willkommensnachricht: "Vítejte v České republice".


Es ist nicht das erste Mal, dass wir durch Tschechien fahren oder radeln.


Wenn wir denken, Deutschland ist "Weltmeister" der Baustellen, an diesem Vormittag ändern wir unsere Meinung.


Mal fahren wir kurvenreiche Straßen / mal ist die Autobahn dran.

Mit Blick auf viel Grün packen wir unsere Lebensmittel - teilweise noch von zuhause mitgebracht - aus und genießen nicht nur das Kulinarische.

Fünfeinhalb Stunden, nachdem wir Bautzen verlassen haben - erreichen wir Olomouc, die sechstgrößte Stadt Tschechiens.


In der Pension "Jizdárna" beziehen wir unser Zimmer. Es ist ebenerdig und der erste Eindruck gefällt uns.

"Wer sich nach barocker Pracht, mittelalterlichen Gassen und echtem Tschechien-Flair sehnt, dabei aber auf überlaufene Plätze und steigende Preise verzichten möchte, sollte einen Blick auf Olmütz werfen," schwärmt das Online-Reisemagazin "TRAVELBOOK".


Schon im Vorfeld machten wir uns anhand YouTube-Videos über diese mehr als 100.000 Einwohner-Stadt schlau.


Schon während unseres Spaziergangs in die City sehen wir viele historische Gebäude.

Bereits im Vorfeld lasen wir, dass die "Dreifaltigkeitssäule" (UNESCO-Weltkulturerbe) im Remodelling-Prozess ist.

Dies bedauern wir sehr.

Im Zeitalter von Social Media sei diese barocke Säule ein Hotspot für Selfie-Touristen.

Das Ende der Renovierungsarbeiten ist datiert auf 2026.


Trotz Livemusik und Sommerflair - Olomouc kommt uns an diesem Juli-Dienstag ziemlich leer vor.

Auf dem "Nachhauseweg" decken wir uns im LIDL ein / unser Abendbrot ist safe!

Laut booking.com-Rezensionen soll unser Zimmer im UG / nach hinten raus sehr ruhig sein. Das klingt gut!

Die Nachricht vom Absturz der Ex-Biathletin Laura Dahlmeier geht viral. Wir sind betroffen / hoffen auf einen guten Ausgang.

Morgen verlassen wir bereits (für´s erste) Tschechien.

4.Tag - Mittwoch, 30.07.25

Olmütz / CZ -- Bugyi / HU

452 Km


"Buchstabensalat"


In der benachbarten Reiterhalle wartet an diesem Morgen unser Frühstück auf uns.

"Ich hätte gerne noch einen zweiten Kaffee," bittet Sigrid die Bedienung.

"Das kostet 63 tschechische Kronen extra, Sie können mit Karte bezahlen," so ihre Antwort.

An diesem Morgen müssen wir tanken.

Die erste Tankstelle lehnen wir ab / fahren weiter. 

Um die verlorene Zeit einzuholen, betätigt Ralf das Gaspedal.


Copilotin Sigrid beschäftigt sich während des Fahrens u.a. mit recherchieren - auch ob's was neues vom Absturz der Alpinistin gibt.



Uns fällt der hohe Anteil der Brummi´s auf.


Unsere Mittagspause wollen wir in der slowakischen Hauptstadt machen.

Im Navi gibt Ralf die zentrale Adresse des "Radios Blue"-Hotels ein. Bis zur Oldtown sind's nur wenige Meter.

Auch an diesem Morgen ärgern wir uns über Baustellen.

Die erste davon haben wir gleich in Olmütz. Unser "Fahrassistent" empfiehlt die "35". Wir folgen zunächst - ein Fehler.


Irgendwie/irgendwann löst Ralf diesen "Verkehrsknoten" - wir sind auf dem richtigen Weg. 

Sowohl Skyline als auch die Altstadt sind uns noch sehr vertraut.

Anmerkung: Während unserer Radreise von Budapest nach Passau weilten wir für eine Nacht in Bratislava.


Inmitten von Touristen und Donauschiff-Passagieren quetschen wir uns durch.

Da wir keine 5 € für eine weitere Parkstunde zahlen möchten, verabschieden wir uns nach 55 Minuten.

Diese Fotos entstanden in unserem "Schnelldurchlauf".


Mit "Viva Bobby Joe" von Ralfs Playlist geht die Fahrt weiter.


Land Nummer 4 naht.

Willkommen in Ungarn - dem Land des "Buchstabensalates".

Bei 27,5 Grad brettern wir über den ungarischen Highway.

Ein Baustellenstau kostet uns 40 Minuten.


Vor Budapest wechseln wir zur Autobahn "MO".


Uns ist bekannt, dass unser heutiges Quartier außerhalb liegt.

Es ist warm / wir brauchen Getränke.


In diesem ALDI lernen wir sogar ungarisch.

Übersetzung: "ausgezeichnete Qualität, auch gut für Sie!"

Das "Forster" hat nicht nur genug Zimmer sondern auch ein Restaurant.

Das und noch einiges mehr waren die Kriterien für unsere Wahl im kleinen Ort Bugyi.

Nach stundenlanger Sitzerei im Auto brauchen wir an diesem Nachmittag ein Kontrastprogramm.


Jeder von uns auf unterschiedliche Weise: Ralf mit Bierdose und Sigrid auf der Yogamatte.

Bereits im Vorfeld reservierten wir einen Tisch im hoteleigenen Restaurant.

Für zweimal Cordon Bleu, 2 Pommes, 1,0 l Bier und eine Coke Zero incl. Trinkgeld zahlen wir umgerechnet 25 €.

Geschmeckt hat es uns richtig gut.

Beim Abendspaziergang entdecken wir, wie "fotogen" die Gartenanlage des "Forsters" ist.

Mittlerweile Tradition bei uns: auch an diesem Mittwoch sind wir "live" bei Aktenzeichen XY dabei.


Anschließend zeigt das ZDF die Doku der inzwischen toten Laura Dahlmeier. Wir hatten bis zum Schluss auf ein gutes Ende gehofft.

5.Tag - Donnerstag, 31.07.25

Bugyi / HU -- Oradea / RO

452 Km


"Wiederholungstäter"


Da unser nächstes Land (Rumänien) zeitlich eine Stunde weiter ist, wollen wir uns früh auf den Weg machen.


Nicht ohne vorerst gefrühstückt zu haben.


"Ist schon eine komische Deko für ein Restaurant," denken wir bei diesem Anblick während unseres Frühstücks im Forster.


Warum der Ort Bugyi übersetzt "Höschen" heißt, bekamen wir nicht raus.

Zum ersten Mal nach langer Zeit "feiert" unser "Medion"-Navi ein Revival.

Rumänien ist in der SEAT-Navigation unseres Autos nicht abrufbar.


Die heutige Strecke ist abwechslungsreich:

Zwei Beispiele: mal sehen wir einen Hinweis auf die Formel Eins-Strecke "Hungaroring (die gerade aufwendig saniert wird), mal überqueren wir den Fluss Tisza.

Dass man trotz mancher Ablenkung höchst konzentriert Auto fahren sollte, zeigt sich wenig später.

Ralf kann gerade noch etwas nach rechts scheren, sonst hätte es auf der "34" geknallt.

Zuviel rechts wäre auch nicht möglich gewesen. Im Graben landen wollen wir nicht.


Der nächste Kamikaze-Fahrer lässt nicht lange auf sich warten: uns kommt ein Auto entgegen, Ralf nimmt die Geschwindigkeit raus.

Auch hier: noch mal alles gut gegangen!


Nach dreieinhalb Stunden sind wir in Rumänien - dem Land, dem wir die nächsten 3 Wochen unsere Aufmerksamkeit widmen werden.

Aus Klischees wollen wir Realitäten schaffen!


Ein Grund, dass wir Rumänien ganz oben auf unsere Reise-Wunschliste setzten, ist Oradea - die Stadt, die uns im vergangenen Jahr während unserer Radreise durch den Westen Rumäniens so gut gefiel / so verzaubert hat.


Leider war für diesen Zeitpunkt unsere 2024-Unterkunft ausgebucht.

Unsere Vermieterin brachte uns abends ein selbstzubereitetes Essen vorbei.

Gerne hätten diese nette Rumänin noch mal getroffen.


Mit dem Hotel "Opera" sind wir auch zufrieden.

Rund um das "Opera" scheint alles zugeparkt. Zum Glück haben wir im Innenhof des Hotels einen festen Parkplatz.

"Oradea hat von seiner Schönheit nichts verloren," so unsere Meinung während des Spaziergangs.


"Großwardein" - der frühere Name von Oradea verzaubert uns auch an diesem Tag.


Und wieder zücken wir unsere Handys hervor / fotografieren die Gebäude, die uns bereits 2024 entzückten.

"Wenn Oradea in Deutschland wäre, wäre diese Stadt ein Mekka für Touristen! WOW!" schreibt ein Deutscher, der zufällig diese City kennen lernte.

Wir können ihm nur zustimmen.

Wo wir einmal gut gegessen haben, da kommen wir gerne wieder hin.

So auch heute.

Im "The Bridge" hat sich nichts verändert.


Lavina, eine junge bildhübsche Wienerin, spricht Sigrid auf ihr Outfit an.

Natürlich wollen wir wissen, was sie nach Oradea verschlagen hat.

Ihre Eltern stammen aus Rumänien und auch Lavina zieht´s immer wieder "hier hin".

Es war schön, die junge Wienerin kennen gelernt zu haben. Zu Ihrem neuen Projekt (Auszeit in Lissabon) wünschen wir ihr alles Gute.

Irgendwann bringen wir auch irgendwo auf der Welt so ein Schloss an," denkt Sigrid bei diesem Fotomotiv.


Den Plan, Oradea am Abend zu erleben, känzeln wir.

Genügend Sonnenuntergangsfotos von dieser rumänischen Stadt befinden sich mittlerweile in unseren digitalen Alben / in unserem Radreisebericht auf dieser Homepage.


Hinweis: wer einen Instagram-Account hat - schaut mal auf visit_oradea

6.Tag -- Freitag, 01.08.25

Oradea -- Cluj

160 Km


"Go East"


Wir haben ein Faible für Länder, die nicht in jedem Hochglanzprospekt stehen - und genau deshalb hat uns Rumänien erwischt.


Seit gestern erinnern wir uns an die ersten Eindrücke in Rumänien: "Hoppla, das ist ja spannend hier!"

Und fast ein Jahr später sind wir wieder da - diesmal mit mehr Zeit, weniger Muskelkater und viel Neugier im Gepäck.


Rumänien hat zwar keinen glänzenden Ruf - eher so einen, bei dem unsere Freunde fragen: "Und .... warum gerade da?"

Unsere Antwort: "Weil es wild, herzlich, überraschend und wunderschön ist."


Und wer weiß - vielleicht bringen wir Euch ja auch auf den Geschmack.


Oradea wieder zu sehen, war uns eine Herzensangelegenheit.

In diesem Bett haben wir richtig gut geschlafen.

Im Kellergewölbe des "Opera" frühstücken wir. Danach geht's weiter.

Ob wir Oradea noch ein drittes Mal besuchen, steht derzeit in den Sternen.

"Der Weihnachtsmarkt und die winterliche Kulisse verzaubern diese Stadt auf´s allerfeinste," so gesehen bei Instagram.

"An´s Tanken müssen wir uns erstmal wieder gewöhnen," denkt Sigrid beim Vorfahren an der Zapfsäule.

Liegen doch gerade erst 4000 km mit unseren Fahrrädern (unsere "Tour de France") hinter uns.


Heute sind wir größtenteils Kapitäne der Landstraßen.

Bildet sich eine Autoschlange hinter uns, fährt Ralf rechts ran, lässt alle überholen.

Wir wollen schließlich Land und Leute kennen lernen.


Im Ort Bucea stoppen wir vor einer orthodoxen Kirche.

Edvard, ein junger Mann beim Blumen gießen, fragt uns, ob wir diese Kirche besichtigen wollen.

Wenige Minuten später schließt er nur für uns auf.

Abschließend drücken wir ihm 10 Lei in die Hand, die er sofort in den Opferstock wirft.

Wir nähern uns den Westkarpaten.


Im "Pub Royal" in Huedin ordern wir 2 Espresso / setzen uns zwischen rumänische Arbeiter und Rentner.

Bei der Einfahrt in diesen Ort fielen uns Häuser (im Internet als Zigeunerpaläste beschrieben) auf, die nicht in diese Gegend passen.

Sigrid spricht die ältere Kellnerin darauf an.

Mittels Google-Translater endet das Antwort- / Fragespiel mit dem Satz "Geld verdirbt den Charakter!"

Zum Abschied drückt sie Sigrid´s Arm.

Was fiel uns beim betreten den Pub auf? Welcher Schalke-Fan hat wohl seinen Schal hier aufgehängt?"

Ralf wird von einem alten Mann "angesprochen".

Er verkauft Heidelbeeren am "freien Markt".

Da eine Verständigung auch über Google-Translater nicht möglich ist, bricht Ralf die "Verkaufsverhandlungen" ab.

Der "Obsthändler" kann wohl auch nicht lesen.


Die bereits erwähnte Landstraße führt direkt nach Cluj - der Stadt, der wir uns 2 Tage widmen werden.

Wie schnell haben wir uns bereits an Rumänien und die allseits wehende Fahne gewöhnt, denken wir beim Durchfahren dieser rumänischen Stadt.

"Ihr seit zu früh! Das Auto könnt Ihr hier hinstellen," so begrüßt uns Malene um 13.15 h.

Im Rückwärtsgang setzt Ralf den Wagen durch ein enges Tor / parkt vor unserem Häuschen.


Die Zwischenzeit verbringen wir im benachbarten Café/Restaurant "Rochelle", mit Blick auf die "Kleine Szamos".

Für ihren Lava-Kuchen bezahlt Sigrid umgerechnete 6,50 €.

Unsere Bleibe ist 35 qm groß / komplett eingerichtet.



Und von "hier" ist die Innenstadt von Cluj fußläufig erreichbar.

Eine erste Stadtbesichtigung beginnt:

Vor wenigen Tagen war Justin in the House.

An diesem Abend erleben wir eine musikalische Klassikdarbietung.

Wir sitzen auf einer Steinbank, umringt von Bürgern dieser Stadt.

An diesem Abend fällt unser Essen aus.

Ein Bierchen genießen wir inmitten 2 Rumänen, mit denen wir uns in einer Seitengasse  hervorragend auf englisch unterhalten können.

Auf dem Rückweg buchen wir einen Tisch für morgen Abend in einem Restaurant, welches von "Dumont" vorgeschlagen wird.

7.Tag -- Samstag, 02.08.25

Cluj

0 Km


"Atemschaukel"


Für das morgendliche Frühstück können wir uns Zeit lassen.


In einem Supermarkt besorgt Sigrid Baguette, Käse und Salami / und in einem anderen Chips und Getränke.

Anmerkung: Am Anfang ungewöhnlich - später von Vorteil: Anstatt 1,5 l sind die rumänischen Getränke in 2,0 l Flaschen abgefüllt.


Die erste Waschmaschine läuft.

Auf Anhieb finden wir keinen Wäscheständer.

Dies ist unserer Vermieterin so peinlich, dass sie uns eine Gratisübernachtung anbietet.

Wir sind gerührt / verzichten.


Cluj am Abend haben wir kennen gelernt / nun ist der Morgen dran.

"Wer kann dies hier bezahlen," fragen wir uns beim Betrachten des rechten Schaufenster-Looks:

Umgerechnet 470 € kosten Sacko, Shirt, Hose und Schuhe.


Im "Muzeul des Arts" besuchen wir u.a. die aktuelle Ausstellung von Valentin Codoin.


Dieses Gebäude ist riesig / der Innenhof wirkt gepflegt.

Am besten gefällt Sigrid die Deko im Eingangsbereich incl. der Redford-Biografie.

Weiter geht's zur "Sfântul Mihail (Michaelskirche).

Während Sigrid die Umgebung genießt, treibt´s Ralf auf´s Kirchendach.

"Von 287.000 Einwohnern sind 100.000 Studenten," das erfuhren wir am gestrigen Abend bei unserem

"Bier-Gespräch".

"Anfang September beginnt der Run auf freie Studentenbuden," hatte Sigrid gestern gelesen.

Partner-Uni ist Heidelberg.

Eine der berühmtesten Studienabgänger ist wohl Herta Müller, Nobelpreisträgerin für Literatur im Jahre 2009.

Im selben Jahr erschien ihr preisgekröntes Buch "Atemschaukel".


Cluj an einem heißen Samstag - wir haben Durst, setzen uns auf eine Bank und genießen unser Getränk sowie das Treiben um uns herum.

Unsere Aufmerksamkeit bekommen 2 Herren der städtischen Reinigungsbetriebe dieser Stadt.


Einer fährt, der andere seift ein, schrubbt, spritzt ab.

Sigrid ist begeistert, spricht die Herren an.



"Hier soll alles so sauber sein, dass man von der Straße essen kann," antwortet der Herr in orange.

Auf dem Platz vor der orthodoxen Kirche "Catedrala Metropolita" staunen wir über die große Statue - gewidmet Avram Iancau - dem Führer der rumänischen Revolution.


Mittagessen lassen wir ausfallen / unseren Mittagsschlaf dagegen nicht.

Ausgeruht und hungrig machen wir uns am frühen Abend auf ins "Roata".

Man weist uns einen Tisch - im Außenbereich zwischen Weinranken - zu.

Man sollte nie völlig ausgehungert die Bestellung durchgeben.

Den leckeren Rest lassen wir uns einpacken.

Nachdem wir die Speisereste im heimischen Kühlschrank verstaut haben, machen wir uns auf den Weg für ein abendliches Fotoshooting.

Diese Stadt heißt mit komplettem Namen Cluj-Napoca.

Dortmund fliegt diese Stadt mehrere Male in der Woche an.

8.Tag -- Sonntag, 03.08.25

Cluj - Ausflug Turda & Dumbrava

140 Km


"Bling Bling"


"Warum haben wir hier einen Toaster. Lass uns ihn auch benutzen," schlägt Sigrid vor.

So schmecken auch rumänische Baguette vom Vortag.


Rumänien - was sollen wir sagen:

traumhafte Landschaften, viel Natur, viele Kurven und dazwischen Bling Bling und einfache Hütten - wir fahren durch und fühlen alles.


So auch an diesem Tag, wo wir uns "benachbarte" touristische Highlights anschauen.


Von Cluj aus erreichen wir nach 30 km den Ort Turda und wenig später die "Salina Turda".

Auf dem Parkplatz - unmittelbar am Eingang gelegen - stehen wenige Autos.

Wir ordern 2 Tickets / zeigen unsere Ausweise / erhalten für je 60 Lei/Person (entspricht 11,85 €) unsere Senioren-Eintrittskarten.

Es ist nicht unsere erste Salzmine.

Gespannt, ob diese Mine auch mit denen in Polen mithalten kann, machen wir uns auf den Weg.


"Nehmen Sie den gleichen Weg zurück. Ansonsten machen Sie einen 5 km-Umweg," rät die deutschsprachige Dame, der wir unsere Tickets vorzeigen.


Wenn man den tiefst gebauten Freizeitpark der Welt googelt, wird diese Salzmine aufgeführt.

Am Ende der Tour fällt uns auf, dass wir den Nebeneingang gewählt haben.

Vor dem Haupteingang parken wesentlich mehr Autos und Busse.

Auch in Rumänien ist derzeit Ferienzeit.


Nach so viel Kommerz ist uns nach Natur.

Und die finden wir in "Cheile Turzii" - einem nationalen Schutzgebiet in Rumänien.

Auf geht's zur Turda-Schlucht.


Während wir die Aussicht, die frische Luft und ein Erfrischungsgetränk genießen, kommen Wanderer, Biker und Adrenalin-Junkies ebenso auf ihre Kosten.

Auf dem Rückweg besuchen wir das Nonnenkloster "Dumbrava".

Mit vielen Eindrücken und durstig kommen wir zurück.

Der Kühlschrank muss gefüllt werden.


Während Ralf sich die Leichtathletik-Meisterschaften in Dresden anschaut, stellt Sigrid 3 Tage unserer Reise für Instagram zusammen.


Die Essensreste von "Rotea" werden in der Mikrowelle warm gemacht.


Am Abend regnet es / wir bleiben "zuhause".

Diese Zeit nutzen wir zum Zusammenpacken.

In der Frühe wollen wir Cluj verlassen.

9.Tag -- Montag, 04.08.25

Cluj -- Sighetu Marmatiei

224 Km


"Die zarteste Versuchung, seit es Schokolade gibt"


Von der Wohnung und ihrem Entgegenkommen waren wir so angetan, dass wir nicht nur eine Notiz für Malene auf einen Tisch legen.

Uns ist bekannt, dass MILKA-Schokolade nach wie vor "hier" hoch im Kurs ist, legen 2 Tafeln dazu.

Im Rückwärtsgang verlassen wir unser "Heim" der letzten Tage.

Eine halbe Stunde später kommt eine Nachricht von Malene auf Ralfs Handy: "Ich liebe Euch!"


An diesem Tag staunen wir über Nobelkarossen und ganz viele neu gedeckten Dächer.

Und das in recht ärmlichen Gegenden.

Abwechslungs- und kurvenreich gehts heute sowohl durch kleinere als auch durch größere Ortschaften.


"Die verlegen hier sicherlich Glaskabel," ulkt Ralf, als wir durch eine recht lange Baustelle fahren.

Den ersten Stopp des Tages machen wir am "fröhlichsten Friedhof der Welt".

Durch YouTube-Videos wurden wir auf diesen Platz aufmerksam.


Dieses Videoportal scheint nicht nur uns über diese ungewöhnliche Touristenattraktion informiert zu haben. Mittlerweile ist dieser Ort ein richtiger Touristenhotspot.

Gott sei Dank finden wir einen Parkplatz.

Ein lokaler Holzkünstler ist für diese Kunstwerke aus Holz verantwortlich, die von der Familie des Toten beauftrag werden.

Die Schriften auf den Kreuzen informieren, ob die Verstorbenen traurig oder glücklich lebten.


Beispiel:

"Hier liegt meine Schwiegermutter. Wenn sie nur drei Tage länger gelebt hätte, würde ich jetzt hier liegen."


Uns ist der Trubel inzwischen zu viel.

Die Fahrt geht weiter.

Drei Kilometer weiter: Wir kommen an unserer Unterkunft an!

Unser deutsch-sprechende Vermieter weist uns ein.

Nahe unserer Unterkunft in Sighetue Marmatiei wurde der Holocaust-Überlebende und Friedensnobelpreisträger von 1986 Elie Wiesel geboren.

Leider hat das Geburtshaus / Museum montags geschlossen.

Unweit der Unterkunft befindet sich das wunderbare Dorfmuseum "Muzeul Satului Maramuresean".

"Wir müssen schauen, wo wir heute Abend essen," warnt Ralf bereits am Nachmittag.


Und siehe da: wenige Meter von unserer Unterkunft entfernt ist die Imbissbude "Selina".

Sigrid ordert zweimal die Grillplatte to go.


Unsere Nachbarn sind in dieser Nacht ein ukrainisches Paar und Montagearbeiter.


Bellende Hunde lassen uns zunächst nicht einschlafen.

10.Tag -- Montag, 05.08.25

Sighetu Marmatiei -- Suceava

281 Km


"Heiligenschein oder Lichterkette? Such's dir aus!"


Heute sind wir besonders früh dran. Ein ausgedehntes Frühstück und 2 Klosterbesuche stehen heute an.


Bereits gestern Abend recherchierten wir, wo wir an diesem Morgen frühstücken können.

Das "IZA" hat die besten Bewertungen, liegt etwas außerhalb von Sighetu Marmatiei / aber auf unserem heutigen Weg.


Nicht schlecht staunen wir beim Anblick dieses recht neuen Hotels.

"Wir möchten frühstücken / sind weder Gäste noch haben wir gebucht," erzählt Sigrid Roland, dem Rezeptionisten.


"Das Buffet ist eröffnet. Bitte suchen Sie sich einen Tisch aus," seine Antwort.


Für 10 €/Person schlemmen wir wie Könige, und der Kaffee ist ein "Traum".

In unserer "Hausgruppe" geht die Nachricht viral, dass heute Nacht jemand versucht habe, Fahrräder auf unserem Grundstück zu stehlen.

Gott sei Dank hat unser Wohnungsnachbar auch nachts gute Ohren.


2 Muffins packen wir als Proviant ein. Dann wollen wir weiter.


Bevor wir losfahren, machen wir auf dem Parkplatz die Bekanntschaft mit einem Herrn in Polizeiuniform - dekoriert mit 4 Sternen.

Er kommt aus Estland, ist zu einem Auslandseinsatz in Rumänien.

Ralf stellt sich als "Kollege" vor.

Polizisten verstehen sich in der ganzen Welt recht gut.


Als ersten Stopp an diesem Tag wählten wir das Kloster "Bârsana" aus.

Eine Stunde bis zur Öffnung der Anlage wollen wir nicht warten.

Fotos erinnern uns an unsere kurze Pause.

Die Fahrt durch das Iza-Tal ist abwechslungsreich.

PS: wie kommt dieser "Cinderella"-Schuh zu diesem Kloster?

Wir besuchen auf unserem Weg das Frauenkloster Moldovita.

Erst treffen wir die geschäftstüchtige Nonne, die uns gleich abfängt und jeweils 10 Lei kassiert.

Die "Toilettendame" - mindest genau so geldgierig - nennt Ralf "Caballero Caballero".


Wunderbare Fotos erinnern uns an diesen Aufenthalt.

Auf zum nächsten "Monastery".


Wir glauben es kaum: unser Auto rollt in den Bergen Bukowinas geräuschlos über einen nagelneuen Flüsterasphalt.

Um 13 h parken wir am Kloster Sucevita.

Sigrid hat 20 Lei griffbereit am Ticketschalter.


Die Nonne sieht Sigrids Shorts, verweigert den Zutritt.

Ralf hat seine Sightseeingtour bereits begonnen.


Sigrid sieht sich die Herren in Shorts an und die Damen und kurzen Kleidern, teilweise schulterfrei.

Sie lässt nicht locker, kontaktiert erneut diese Ordensfrau.


"You're stupid," ihre knappe Antwort, bevor sie den Schalter schließt.

"Wo hat dieser Verkäufer sein Shirt her," fragt sich Sigrid währenddessen.


Auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist eine Kirmes mit Fahrgeschäften und Kommerz.


Was man unterwegs so erlebt: rechts meditieren die Nonnen über Enthaltsamkeit, während auf der linken Straßenseite der Autoscooter dröhnt und es nach Bratwurst und Zuckerwatte riecht.

Die verbleibende Strecke teilt sich in Idylle, Kilometer machen und konzentriertes Fahren auf.

Insbesondere "AUDI"-Fahrer sind gerne auf der Überholspur - ob von vorne und von hinten.


"Haben wir für die nächsten beiden Tage einen festen Parkplatz," will Sigrid wissen, als wir in Suceava in die "Zielstraße fahren / bereits aus der Entfernung eine Großbaustelle erkennen.


Wir werden fündig.

Inmitten dieser Baustelle liegt unsere Anschrift.

Das Haus macht sowohl von außen und im Treppenhaus keinen guten Eindruck.


Gott sei Dank - wenn auch recht dunkel - ist unsere "Bude" ok.


Da wir den morgigen Tag in dieser Stadt bleiben / uns was anschauen / beenden wir diesen Tag mit Abendessen und unserem gewohnten Schriftkram.

11.Tag -- Mittwoch, 06.08.25

Suceava

0 Km


"Wir brauchen keine Wetter-App. Das übernimmt Ralf"


An ausschlafen war heute nicht zu denken.

Um 4.30 h kläffende Hunde / ab 7.00 h die "men at work".


Bei schwülem Wetter machen wir uns am Vormittag auf den Weg.

Unsere erste Anlaufstelle - das Planetarium - hat geschlossen.


Die Hitze setzt uns zu.

In einem Cafe - gegenüber der Oper - erfrischen wir uns mit dem Kaltgetränk "Frappè".

Höhepunkt dieses Tages ist unser Besuch der mittelalterlichen Festung "Suceava" - ehemaliger Wohnsitz der moldauischen Fürsten.

Den "offiziellen" Teil haben wir gerade hinter uns.

"Spätestens in 20 Minuten regnet´s," prophezeit Ralf, mit Fernblick auf Suceava.

Es regnet nicht - es schüttet!

Wir schaffen es noch gerade trocken ins "Admiral" - einem Restaurant inmitten des Festungshügels.


Mehr als anderthalb Stunden verbringen wir mit Bier, Pommes und abwarten.

Trotz Schiet-Wetter: uns hat der Besuch in dieser "fürstlichen" Kulisse gefallen.

Fast 4 km bis zu unserer Unterkunft stehen an. Wir laufen / kommen trocken im "Loft" an.


Sigrid läuft zum LIDL.

Wenn wir schon eine komplette Küche haben, dann wollen wir diese auch benutzen.

Ergebnis: griechischer Salat!


Vor "unserem" Haus kommt sie mit Daniel aus dem Baustellentrupp ins Gespräch.

Er spricht recht gut englisch / gibt Tipps über "Land & Leute".

"Meine Lieblingsstadt in Rumänien ist Sibiu," schwärmt er.

Dass uns sein Heimatland bisher so gut gefällt, freut ihn sehr.


In der Zwischenzeit bucht Ralf Quartiere für die nächsten Destinationen.

Dieser Abend verläuft wie viele andere auch: Füße hochlegen und diesen genießen.



Heute hatte unser Auto Ruhepause.

Das rumänische "Sommermärchen" geht morgen weiter!

12.Tag -- Donnerstag, 07.08.25

Suceava -- Târgu Secuiesc

298 Km


"Josie, Josie"


Einige Male laufen wir an diesem Morgen mit unserem Gepäck durch dieses dunkele Treppenhaus, bevor wir uns endlich auf den Weg machen.


Seit wir Rumänien erreicht haben ist unser Abenteuer-Level hoch.


Wir sind froh, diese Reise mit dem Auto zu machen.

Mit unseren voll bepackten Reisefahrrädern (ohne Motor) hätten wir in diesem Land keine Chance.


Erst befahren wir die E85 / später die DN15C mit vielen Baustellen.


Meistens geht unsere Fahrt durch Orte, mal lässt uns ein Pferdegespann großzügig überholen, dann geht's entlang an Sonnenblumenfeldern, oder wir fahren längere Zeit hinter einem Traktor her.

Beim Durchfahren durch Patras Neamt staunen wir über die uns schwebende Bahn.

Die 5 km lange "Schlucht von Bicaz" soll heute unser Highlight werden.

Wo Naturschauspiel Menschen begeistert, ist in der Regel Kommerz nicht weit.

So auch in diesem natürlichen Wunderland.

Damit wir betrachten / staunen / fotografieren können - lässt Ralf etliche Autos an uns vorbei.

In der Mittagszeit finden wir unterwegs den "Country Grill".

"Pommes und Espresso bitte," unsere Bestellung.

Songs wie "Kung fu fighing bis "Dancing Queen" u.v. Oldies mehr, schallen durch die rumänische Natur.

Uns gefällt beides.

Ralf schickt unserem Vermieter eine Nachricht, kündigt unser Eintreffen an.


Târgu Secuiese - ein Ort in der Region Siebenbürgen - gefällt uns auf den ersten Blick.

Und nicht nur der Ort - auch unser Quartier - haben Stil.


Unser junger Gastgeber hat sich vor kurzem mit einer Bodenbelagsfirma selbstständig gemacht / hat sein Büro/seinen Ausstellungsraum vis a vis unserem Apartment.


Von unserem Fenster blicken wir unmittelbar auf den zentralen Platz von TS.

Beim Spaziergang durch die Gemeinde staunen wir nicht nur über wunderschöne Gebäude sondern auch über "Kabelsalat".

Sigrid bestellt bei einer Kellnerin in einem kleinen italienischen Restaurant 2 Pizzen to go.

Schnell merken beide, dass man die "gleiche Sprache" spricht.

"Ich habe 12 Jahre in Hamm gelebt und gearbeitet. Das Heimweh und die negative Veränderung dieser NRW-Stadt zogen mich zurück in meine Heimat," ihre Erklärung.


"Der Tag geht abends schlafen und wacht am Morgen auf," so sang heute Peter Maffay während unserer Fahrt.

"So wird es wohl sein," sagt Sigrid zu Ralf.


Die rumänische Hauptstadt steht an, da wollen wir ausgeschlafen sein.

13.Tag -- Freitag, 08.08.25

Târgu Secuiesc - Bukarest

231 Km


"moderne Zeiten"


Der Kaffee aus der "Nivonia" fällt aus. Leider kommen wir mit diesem Kaffeevollautomaten nicht klar.


Muss uns halt der lösliche Kaffee wach machen.

Sigrid kümmert sich ums Frühstück / Ralf richtet im IPad das "Frühstücksfernsehen" ein.

Wird mal Zeit, deutsche Nachrichten zu verfolgen.

Ralf ändert über Google Maps die Route.

Grund: unser Weg in die rumänische Hauptstadt führt Richtung Brasov.

Und da Brasov auf Bukarest folgt, müssen wir die gleiche Strecke nicht zweimal fahren.


Als erstes Etappenziel wählt Ralf - rein zufällig - das "Cafe Art Pub" in einem Ort in den Karpaten aus.


Wir verlassen Târgu Secuiesc.

In den nachfolgenden Orten säumen Stände mit Knoblauch, Gemüse und Langos unseren Weg.


Unterwegs tanken wir voll.

Die Strecke ist abwechslungsreich. Trotz freilaufender Kühe, Hunde und immer wieder Pferdefuhrwerken kommen wir gut vorwärts.

Navi sagt geradeaus. Straße sagt ja - aber in 38 Kurven.

Bereits von weitem sehen wir das "Art Pub", können aufgrund einer Baustelle - direkt vor deren Tür - nicht halten.


Das Ziel muss geändert werden / wir haben Hunger.


Die Hauptstraße fahren wir weiter. Wir sehen einen freien Parkplatz auf der rechten und ein Restaurant auf der linken Seite.


Das "Popasul Vânâtorilor" gefällt uns.

Ralf ordert Pommes und Mici (rumänische Cevapcici), Sigrid wählt einen Obstsalat.

Bevor wir zahlen, ändert Ralf das Ziel im "Online-Käpt´n.

Freitag Nachmittag und auf dem Weg in die rumänische Hauptstadt.

"Es könnte voller werden!"

Ralf hatte diesen Satz gerade ausgesprochen. Und tatsächlich: der Verkehr steht.

Sicherlich trägt die Ampelregelung dazu bei.


Ein Denkmal der rumänischen Hauptstadt - dem Triumphbogen - umfahren wir Richtung "Basarab"-Brücke.

Anstatt über diese Brücke zu fahren, fährt Ralf rechts dran vorbei. Ein Fehler, wie sich sofort herausstellt.

Wenige Minuten später sind wir wieder im richtigen Flow / kommen über die Brücke und erreichen unsere Unterkunft für unsere Zeit in Bukarest.

Der Wohnkomplex ist recht neu, unser Auto parkt sicher auf dem Hinterhof.

Unser Apartment ist modern - so auch die Schließanlage.

Für die gesamte Anlage benötigen wir keinen Schlüssel.

Unsere Paris-Tage im Juli d.J. waren hot, die Tage in Bukarest sollen es auch werden.


"Scheuen Sie sich nicht, die Klimaanlage so richtig aufzudrehen," so eine Nachricht unseres Vermieters an Ralf.


Wir packen aus / treffen Vorbereitungen für unseren Aufenthalt.


Sigrid - inzwischen rumänische Lidl-Stammkundin - kauft alles ein, was wir zunächst brauchen.


Das brauchen wir definitiv noch nicht.

Dass wir uns in dieser Location so gut fühlen, liegt nicht nur am äußerst günstigen Tarif sondern an vielen Annehmlichkeiten.


Erst gegen Abend "trauen" wir uns raus. Es war einfach zu heiß.


Auf dem Weg zum Parlament laufen wir an zahlreichen Kneipen und Restaurants vorbei - u.a. dem "Hofbräuhaus".



Auf dem großen Platz vor dem Regierungssitz fällt uns ein Convoi auf.

Es stellt sich raus, dass wir inmitten eines Videodrehs rumlaufen.

Sigrid wartet auf eine günstige Gelegenheit, spricht die Crew an.

Dimo Trotim - ein rumänischer Sänger mit 119.000 Follower bei Instagram - nimmt sein neues Musikvideo auf.

Beim gemeinsamen Foto erzählt Dimo Sigrid, dass er Lena Meyer-Landrut und Rammstein kennt/verehrt.

Weiter gehts in die Oldtown.

An diesem Freitag Abend ist "hier" so viel los: Livemusik / bunte Kulisse / Menschen, die sich darauf einlassen.

Das abendliche Bukarest gefällt uns unglaublich gut.

Wie wird uns Bukarest am Tag gefallen - wir freuen uns drauf.

14.Tag -- Samstag, 09.08.25

Bukarest

0 Km


"Unforgettable"


Sogar das recht schmale Bett störte uns nicht.

Gut ausgeschlafen machen wir uns gleich über unser Frühstück - incl. gekochtem Ei - her.

Erstes Fotomotiv auf diesem Samstag Morgen ist "Emily".


Da wären wir doch gerne dabei.

An 2 Tagen im September werden Andrea Bocelli & Friends im Rahmen des "Unforgettable Festivals" auf dem "Piata Constitutiei" auftreten.

Fans aus der ganzen Welt werden erwartet.

Zuerst steht die Nationalkathedrale auf unserem Programm.

Leider ist das mit 127 m Höhe höchste Kirchengebäude der Welt derzeit eingerüstet und somit nicht zu besichtigen

Nicht umsonst nennt man Bukarest das "Paris des Ostens".

Zeit für (Gratis-) Wasser.




Dieses "schwarz-gelbe" BVB - Logo fällt uns sofort auf.

Weiter gehts ins jüdische Viertel.

Anmerkung: Die Gesamtzahl der Juden in Rumänien wird auf 3.000 bis 17.000 geschätzt wobei die Mehrheit "hier" liebt.


Wüsste man nicht, dass wir im "Ghetto" unterwegs sind, wir würden´s nicht merken.


Leider hat die hiesige Synagoge an diesem Samstag geschlossen.


In einem kleinen Café mit Außengastronomie bestellen wir Getränke.

Nach draußen zieht der gute Geruch von Frischgekochtem.

"Bald ist das koschere / vegane Gericht mit Curry fertig," so die Inhaberin.

Wir verzichten. Bei uns geht's weiter!

Wir laufen durch eine originelle Passage. Hier haben sich diverse Café´s und Schnellrestaurants nieder gelassen.

In der Altstadt hört Sigrid, wie sich 2 Männer auf Deutsch unterhalten.

"Was macht Ihr in Bukarest, wo kommt Ihr her," will Sigrid wissen.

Sie stellen sich als Julian und Alexander vor / sind im Auftrag von Pro7 unterwegs.

Ihr TAFF-Auftrag: "Das Nachtleben von Bukarest!"


Die Hitze zwingt uns zum Rückzug in unser Apartment.


An diesem Abend verfolgen wir die "Kaisermania" - live aus Dresden


Online bucht Ralf bei booking.com die Tickets für die morgige Besichtigung im "Palast des Volkes".

15.Tag -- Sonntag, 10.08.25

Bukarest

0 Km


"High Society"


Hätten wir nicht eine Fliege im Zimmer gehabt - es wäre eine ruhige Nacht gewesen.


Diesen Vormittag widmen wir einem richtigen "Sonntagsfrühstück", der Schmutzwäsche und den Vorbereitungen für unseren anstehenden Besuch.


Für 13 Uhr haben wir eine Führung auf englisch im Parlament gebucht.

Irina - unser Guide - empfängt uns im Eingangsbereich.

Wir sind nicht die einzigen Deutschen.

Details zum Parlamentspalast:

Größe: Grundfläche von 340.000 bis 365.000 qm

Beteiligte: Für den Bau waren 700 Architekten und 20.000 Arbeiter erforderlich

Materialien: Es wurden ausschließlich rumänische Materialien (Marmor, Stahl, Bronze, Holz und Kristall) verwendet.

Ausstattung: Der Palast ist luxuriös mit riesigen Kronleuchtern, Mosaiken, Blattgold und Teppichen ausgestattet.

Spektakulär ist u.a. der riesengroße Teppich.

"Ist dies der Originalteppich?" will Sigrid wissen.

Er ist es tatsächlich. Der Transport muss eine logistische Meisterleistung gewesen sein.

Dieser "Protzkasten" des ehemaligen Diktators Ceausescu gilt nicht nur als schwerstes und teuerstes Gebäude der Welt / sondern ist auch das zweitgrößte Verwaltungsgebäude nach dem Pentagon.

Dem Alleinherrscher wurde es verwehrt, seine Kitschkathedrale zu genießen.

Sein abruptes Ende ist bekannt.


Eine nette Story gibt es über einen Aufenthalt des King of Pop.

Michael Jackson hielt während seines Bukarest-Aufenthalts eine Pressekonferenz ab. Darauf folgte sein "Moonwalk".

Den fanatischen Fans rief er danach vom Balkon zu: "I love you, Budapest!"


Sigrid und ihr Faible für Luxushotels:

Bei ihrer Recherche findet sie das Luxushotel "Suter Palace".

Die Teatime verbringen wir in einer der besten Locations dieser Stadt - mit Panoramablick über Bukarest.

Mit Sever - unserem Kellner (lebte/arbeitete viele Jahre in Italien - haben wir ein nettes Gespräch.

Er und seine Kollegen sind mächtig stolz auf dieses Haus und deren Gäste.

U.a. übernachteten hier Beyonce, Nicolas Cage, CC Catch und Putin hier.

Der Service, das Ambiente und die dezente italienische Musik verzaubern uns.


Beim Rausgehen lernen wir Deniza und ihren Mann John kennen, Beide leben unweit dieses 5 Sterne-

Hauses / gönnen sich regelmäßig kulinarischen Auszeiten im "Suter".

Es ist immer noch mächtig heiß, als wir uns zum Abendesse aufmachen.

Durch Eintrittgebühren, Teatime im "Suter" und ein deftiges Essen im Hofbräuhaus wurde unser Tagesbudget etwas überschritten.

Wir bereuen keinen Cent.

16.Tag -- Montag, 11.08.25

Bukarest -- Brașov

177 Km


"Eins zwei Polizei"


So schnell ist unsere Zeit in Bukarest rum.


Die rumänische Capitolcity werden wir als pulsierende Metropole, Straßen voller Luxuskarossen, flotter E-Roller und vielen Bars und Restaurants in Erinnerung behalten.


Bevor wir am Triumphbogen vorbei Bukarest verlassen, steuern wir einen Lidl an, tauschen unser Leergut um / decken uns reichlich mit Getränken ein.

Das ist der Vorteil, wenn man mit dem Auto unterwegs ist.

In Höhe des Hauptstadtflughafens hat ein globales Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen seinen Sitz.

Wir fahren dran vorbei, denken an Petro, einen hier lebenden und arbeitenden Brasilianer, den wir letzten Jahr anlässlich unserer Radtour in Thessaloniki kennen lernten.

Sigrid schreibt ihm eine WhatsApp.

Und tatsächlich ist er heute an seinem Arbeitsplatz.

Leider konnten wir uns aus beiderseitigen Termingründen kein 2. Mal treffen.


Beim Durchfahren einer Stadt ertönt die "Stimme" von Google Maps.

"Vor Dir steht die Polizei!"

Und tatsächlich: wenige Meter rechts wird "geblitzt".


Während einer Kaffeepause erkennt ein "Nachbar" unser Kennzeichen / wünscht uns gute Fahrt.


Der Streckenverlauf gestaltet sich auch heute als schwierig.

Das Navi zeigt für 22 Kilometer 45 Minuten an.


Aus den Bergen kommend, fädeln wir uns in die E60 ein.

Anmerkung: Die "E60" verläuft von Brest/Frankreich über Rumänien nach Irkeschtam/Kirgisistan.

Gesamtlänge: ca. 6.590 km


Unweit der rumänischen Kleinstadt Sinaia ist das Schloss Peles, das auf unser Agenda nicht fehlen darf.

Das "Neuschwanstein" in den Karpaten mit seinen herrlichen Türmen, Erkern und Verzierungen diente als Sommerresidenz von König Carol I.

Heute ist es ein Museum.

Und das benachbarte Schloss Pelisor ist auch nur von außen zu bewundern.

Wie oft bezahlten wir bereits "Lehrgeld". Auch hier - wie so oft davor - stehen wir montags vor verschlossenem Tor.



Wir sind nicht die einzigen Touristen.

Mit einem türkischen Paar (mit ihrer Suzuki unterwegs) kommen wir ins Gespräch. Sie sind nicht nur begeistert von dieser Anlage sondern von diesem wunderbaren Land Rumänien.

Und die Ansicht im Winter verzaubert sicherlich nicht nur uns.

Anmerkung: Sinaia und das angrenzende Gebiet sind eine beliebte Gegend für Wanderer und Wintersportler, insbesondere für Abfahrtsski.

Punkt 14 Uhr: Wir stehen zum ersten Mal während dieser Reise vor einer Schranke.

Madalina - unsere Vermieterin für die nächsten 3 Tage - ist bei der Gartenarbeit als wir vorfahren.


Nicht nur das Grundstück sondern auch unser Apartment sind tiptop.

Von unserer "Gärtnerin" erhalten wir einen Restauranttipp.

Dazwischen haben wir genug Zeit, uns Brasov anzuschauen.


"Kronstadt" - so der frühere Name dieser Stadt - wird häufig als schönste Stadt Rumäniens genannt.

Sogar ein eigenes Sign in den Hills hat dieser Ort.

Und dann wurde auch noch hier "unser" Peter Maffay geboren.


Die Oldtown - mit einem wunderbaren zentralen Platz - ist an diesem Nachmittag voller Touristen. Und wir mittendrin.


Die ersten Impressionen dieser sechstgrößten Stadt Rumäniens lassen wir auf uns wirken!

Im "Casa Tudor" sitzen/essen wir stilvoll.

Die Reste werden uns eingepackt.


Der Heimweg wird für Sigrid recht anstrengend - das linke Knie schmerzt.


Nach ihren Knieübungen geht ihr Tag schnell zu Ende.

Ralf bereitet sich indes für Tag 2 in Brasov vor.

17.Tag -- Dienstag, 12.08.25

Brașov

0 Km


"Hollywood Hills"


Sigrid hat ausgeschlafen.

Um heute gut laufen zu können, praktiziert sie ihre Übungen.

"Knieschmerzen an der Außenstelle lösen," so der Name des Online-Trainingsprogramms.


Von einer Schulfreundin aus Sigrids Heimatdorf in der Eifel bekommt sie eine Whats-App-Nahricht: "Meine Mama ist begeistert von Eurer Reise / den Fotos."

Die Dame stammt gebürtig aus Siebenbürgen.


"Wie gepflegt und wunderschön es hier ist," denken wir beim Durchlaufen durch diesen Park.

Unser Sighseeing-Programm Tag 2 beginnt!

In einem Souvenirladen besorgt Sigrid eine Postkarte.

Die Briefmarke dazu gibts im Postoffice.

Adressantin ist "Frau Straub" aus der Eifel.


In der City unterhalten wir uns mit zwei Paaren aus Siegen.

Eins davon stammt von "hier".

"Die Schwarze Kirche müsst Ihr nicht besuchen. Das Geld könnt Ihr Euch sparen," so deren Tipp an uns.

Wir hören auf diesen Ratschlag.

Im Restaurant "Figaro" - direkt an der o.g. Kirche gelegen - verbringen wir die heutige Mittagspause.

Mit Alexandra, der jungen/sehr hübschen Kellnerin, unterhält Sigrid sich.

Die junge Rumänin studiert, kellnert und modelt.

Zudem hört sie auf ihre Mama, die ihr zuredete, dass sie eine deutschsprachige Schule in ihrem Heimatland besucht.

Schlaue Mama / schlaue Tochter!

Ganz unspektakulär - genau gegenüber des "Figaro" - finden wir eine kleine orthodoxe Kirche mit dem Namen "Sfânta Treime".

Ein letztes Foto noch von Sigrid und im Hintergrund das "Hollywood"-Logo.


Mit Kuchen und Brot aus einer kleinen Bäckerei machen wir uns auf den Rückweg.

Wie aufgeschmissen wären wir inzwischen ohne Internet?

Selbst unseren abendlichen "Gourmettempel" finden wir im digitalen "Restaurantführer". Michelin war gestern.


Das "Hopaa" - ein griechisches Lokal im Randbezirk von Brasov - können wir nur empfehlen.


Was erwartet uns morgen:

Ein weiterer Höhepunkt dieser Reise steht an - wir stehen auf der "Gästeliste von Graf D".

18.Tag -- Mittwoch, 13.08.25

Brașov - Bran - Hàrman

92 Km


"Blut geleckt"


Erst Brasov - da wo die Karpaten den Sommer umarmen - und nun ein Besuch beim berühmtesten Fürsten der Welt!


Das nennt man Sprung zwischen den Welten.

Schön und gruselig wird's heute.


Die Tickets (je 16 €) für das weltberühmte Schloss buchten wir gestern über dessen Onlineportal.


Vor den Touris - nach den Vampiren - wir wollen die perfekte Zeit für Fotos haben, machen uns bereits um 8.15 h mit dem Auto auf den Weg.


Zehn Minuten vor Toröffnung parken wir unterhalb "des" rumänischen Touristenhotspots - unweit dieses Sign.

Bereits der Weg dorthin ist es gruselig - vor lauter Souvenierständen.


Als Kinder sahen wir Christopher Lee als Graf Dracula.

1992 war "Bram Stoker´s Dracula" das Filmhighlight des Jahres.

Unvergesslich Gary Oldman in seiner Rolle als Graf Dracula und Anthony Hopkins als Professor van Helsing.


Anmerkung: "Bram Stoker, der irische Autor, ließ sich von Fürst Vladimir III. von Walachien, bekannt als Vlad der Pfähler, für seine Romanfigur Dracula inspirieren.

Vlad der III., der im 15 Jahrhundert lebte, war bekannt für seine Grausamkeit und wurde so zum Namensgeber für Stokers Vampir."

Und nun tauchen wir in das "Schloss des Grauens" ein.

Die ersten Räume, die wir durchlaufen, sind gemütlich und normal.

Dann wird's spannend:

"Bereits im Hof knarrte es verdächtig, und in den dunklen Räumen raschelt es, so als würden uns unsichtbare Gäste begleiten.


Die Folterkammer haben wir gründlich inspiziert - zum Glück nur als Zuschauer.

Haben wir nun Graf Dracula getroffen oder nicht? Wir sind uns nicht sicher!

Auf jeden Fall flüchtet das Gespenst!

Nach 70 Minuten ist der Spuk vorbei.

Während wir rechts runterlaufen, hat sich auf der anderen Seite eine Endlosschlange gebildet.

Dass wir da waren, steht nun in den Annalen.

Wir sehen den Hinweis auf Halloween.


Bei GetYourGuide bezahlt man für die Halloween-Party auf Schloss Bran incl. 3-Gänge-Vampir-Dinner einen Preis ab 599 €.


Dresscode: Bissfest!


Der 31.10. ist hier kein Feiertag - es ist ein Geschäftsmodell.


Das frühe Aufstehen hat sich definitiv gelohnt.

Weiter gehts nach Hārman (früher: Honigberg) zur alten Kirchenburg.

Diese Stadtkirche mit 7 Verteidigungstürmen ist ein Juwel der vielen sächsischen Kirchenburgen in Siebenbürgen.



Ralf "taucht" richtig in die Geschichte dieser historischen Anlage ein / Sigrid interessiert eher die Gegenwart.

In der Kirche trifft sie Richard, einen Siebenbürger Sachsen, der mit seiner Frau die Hälfte des Jahres in Baden-Württemberg und die andere Hälfte in Hārman lebt / sich dort ehrenamtlich betätigt.

Die Kirche füllt sich / der kleine Mittagsgottesdienst beginnt.

Alle sind neugierig.

Pastor Maximilian, ein cooler junger Mann aus Berlin, ist in der Gemeinde seit 2 Wochen im Amt.

Er verbindet Tradition mit der Gegenwart - und das in Rumänisch und in Deutsch.

Durch das Buch / den Film von Udo Jürgens "Der Mann mit dem Fagott" haben wir eine Verbindung zu diesem Instrument.

Heute hören wir "Den Mann mit dem Fagott" live.

"Wo kann man in der Nähe Kaffee trinken?" fragen wir Richard beim Abschied.

Gleich gegenüber der Kirchenburg ist ein kleines Café. Dort gibt es Kaffee und Kuchen.

Die Männer hinter uns sehen wir zwar / beachten sie nicht.

Bei unserem Abschied spricht uns einer davon an: "Wenn wir Sie mit unseren Gesprächen gestört haben, möchten wir uns dafür entschuldigen."

Ein sehr interessantes Gespräch zwischen "zwei Kulturen" beginnt.

"Wir sind rumänische Zigeuner, aber welche von den Guten. Wir arbeiten und sind ordentlich," erklärt uns der große Bruder.

Ein anderer Bruder berichtet von seinem Leben im Ruhrgebiet als Gebrauchtwarenhändler. Bei seinen Schlappen schmunzeln wir.

Das Gespräch mit dieser Truppe hat uns richtig gut gefallen.

"Small Town Romania" mögen wir sehr.


Unser Brasov-Aufenthalt neigt sich zu Ende.


Auf dem Weg nach Sighisoara besuchen wir morgen ein kleines Dorf, das ein früherer Prinz / heute König "auf den Kopf stellte".

19.Tag -- Donnerstag, 14.08.25

Brașov -- Viscri -- Sighișoara

157 Km


"Fahre in die Welt hinaus.

Sie ist fantastischer als jeder Traum!" (Mix Kraftklub, Tokio Hotel)


Vom Schloss Dracula über Städte die deutsche Namen (Kronstadt, Schäßburg) tragen bis UNESCO-Weltkulturerben - und das in wenigen Tagen.

Rumänien hat so viel zu bieten.


Zeit, uns am frühen Morgen von Madalina zu verabschieden.

Unser Apartment wird bereits in wenigen Stunden von italienischen Urlaubern bewohnt, teilt sie uns mit.

Brasov ist definitiv eine Touristenstadt.


Rumänien muss für deutsche Unternehmen ein lukrativer Standort sein: zuerst sehen wir Linde, paar Meter weiter Miele.

Ralf baute in die heutige Strecke das Dorf Viscri (ehemals Deutsch-Weisskirch) ein


Der Weg dorthin ist ein Abenteuer: mal rollen wir über Flüsterasphalt, mal bekommen unsere Stoßdämpfer eine Gratismassage.

Zwischen den transsilvanischen Hügeln Rumäniens, am Ende einer schmalen, lokalen Straße, liegt Viscri.

Sobald man sich diesem Ort nähert, fühlt es sich an, als würde man einen Schritt zurück in die Vergangenheit machen.

Und oben thront die Kirchenburg.

Die Person, die Viscri auf die Weltkarte setzte, ist König Charles, damals noch Prinz Charles.

Seit vielen Jahren reist dieser Brite regelmäßig nach Deutsch-Weisskirch.

Hier besitzt er einige Häuser, die man sogar mieten kann.

Mit seiner "Prince of Wales Foundation Rumänien" unterstützt er die u.a. Entwicklung der Landwirtschaft.

Im Kiosk dieses "Almdörflis" ordert Sigrid 2 Kaffee auf englisch.

Die Betreiberin mag dies nicht.

"Sprechen Sie rumänisch oder deutsch mit mir," ihre Bitte.

Diese rumänische Lady hat 3 Kinder, davon arbeiten/leben 2 in Deutschland.

Wir trinken unseren Kaffee bei drückender Hitze und schauen uns dabei die Idylle auf der anderen Straßenseite an.

Könnten wir wir hier auch Leben?

Ralf entscheidet sich anschließend die Panoramastraße zu fahren, bereut dies wenig später. Eine kilometerlange Schotterstrecke mit riesigen Schlaglöchern beginnt.

Bis Sighișoara hoppeln wir teilweise durch Dörfer, die schier vergessen scheinen.

Von 1 bis 1.000 PS ist "hier" alles vertreten.

Seit unserer Abfahrt klettert das Thermometer immer höher.


Wir sind froh, als wir vor dem "Imperial" vorfahren.

Dieses Hotel scheint recht neu zu sein. Unser Zimmer ist geräumig - das mögen wir sehr.

Beim späteren Spaziergang nehmen wir diese Werbetafel auf.



Laut Übersetzung wäre auch eine Übernachtung in der hiesigen Festung möglich gewesen. Schade!

In Sighisoara - das merken wir gleich - steckt eine ganze Menge "Deutschland".

Anmerkung: die deutsche Bezeichnung für Sighisoara heißt Schässburg.


Die nächsten Stunden befinden wir uns in einem Märchen / fühlen uns wie verzauberte Touristen.

Sighisoara erinnert uns an Rothenburg ob der Tauber.


Beim Abendessen in unserem Hotel resümieren wir diesen Tag / freuen uns, morgen weiter in die Geschichte von "Schässburg" einzutauchen.

20.Tag -- Freitag, 15.08.25

Sighișoara

0 Km


"Ein Hobby mit Herz"


Unser Hotelzimmer hat recht dünne Wände.

Das erfuhren wir letzte Nacht. Ein schnarchender Nachbar erschwerte Sigrid das Einschlafen.


Das morgendliche Hotelfrühstück weckt all "unsere Geister".


Um 10 Uhr sind wir bereit für diesen Tag / die Oberstadt von Sighisoara an einem Freitag Morgen zu besuchen.

Ähnlich wie Brasov ist "Schässburg" ganz oben auf der rumänischen Besucherliste.

Sprachen aus vielen Ländern der Erde hören wir auf unserem Spaziergang.


"Hier" heißen Straßen z.B. "Umweg"

Angeblich wurde in unserem Zielort Vlad III. - Dracula geboren.

Dem hiesigen Friedhof statten wir einen Besuch ab.

Im "Burg Café" trinken wir was / lassen den Zauber dieser 24.000 Einwohnerstadt auf uns wirken.

Sigrids Frappé ist so sättigend, dass Mittagessen und Kuchen ausfallen.

Die Hitze an diesem Nachmittag ertragen wir im Hotelzimmer / beschäftigen uns mit "Schreibkram" und Recherchen für die nächsten Tage.


"Sighișoara am Abend" fehlt noch in unserer Fotogalerie.

Wenn Abends die Kamera voll ist, war der Tag richtig.

Ohne diese Fotos wäre unsere Story um "diesen Ort" vielleicht nur ein Märchen?


Die angeblich "schönste Stadt Rumäniens" steht an.

Die Art, wie wir reisen, gefällt uns immer mehr!

21.Tag -- Samstag, 16.08.25

Sighișoara -- Sibiu

93 Km


"Ehefrieden"


Frühmorgens:

Für unsere Reste vom Frühstücksbuffet lässt Sigrid sich vom Kellner Alufolie geben. Das Pausenbrot ist gesichert.

In der Gemeinde Biertan befindet sich die spätgotische Kirchenburg - natürlich auch auf der UNESCO-Liste.

Auch hier tauchen wir für kurze Zeit in die Vergangenheit und Gegenwart ein.

Das spektakuläre Schloß (Tür der Sakristei) ist mit einer besonderen Technik ausgestattet.



Diese wurde 1889 auf der Weltausstellung in Paris vorgestellt.

In dieser Woche findet an 3 Tagen das "Full Moon Horror- und Fantasy-Festival" statt.


Die Besucher erwartet ein umfangreiches Programm.


U.a. werden Atemkurse angeboten.

Die Teilnehmer erlernen u.a. die Atemtechnik in Angstzuständen.

Walter (unser Host) begrüßt uns herzlich und auf deutsch.

Er pendelt zwischen Düsseldorf und Sibiu.

Seit 2007 - als Sibiu Kulturhauptstadt Europas war - vermietet er Zimmer/Apartments.

Noch 65 km bis Sibiu - von unserem Vermieter haben wir die Erlaubnis früher zu kommen.

Die Altstadt von Sibiu - auf deutsch Hermannstadt - ist nicht nur bei Touristen aus der ganzen Welt beliebt sondern auch bei Studenten.

An diesem Samstag lernen wir Sibiu als wunderschöne, moderne, weltoffene und charmante Stadt kennen.


Wir bewegen uns u.a. in einer "handwerklichen" Kulisse.

An diesem Wochenende "zelten" Handwerker, Künstler und Geschäftsleute / bieten ihre Kunst / Ware an.

Vom Restaurant "Prenoto" aus beobachten wir das harmonische Treiben rund um die Kirche.

Auch hier fragen wir uns: "Warum hat Rumänien ein so schlechtes Image in Deutschland?"

Einmal noch über die Lügenbrücke (dazu morgen mehr), dann gehts zurück zu "Walter".

Im Supermarkt "Profi" decken wir uns mit Lebensmitteln für´s Frühstück ein.

Ralf verwechselt beim Ausgang die Tür.

Plötzlich geht die Alarmanlage an. Diese hören wir noch am Ende der Straße. Das war uns richtig peinlich. Sorry, liebe Angestellten!


Im Restaurant "Korona" (ein Tipp unseres Vermieters) essen wir gut und stilvoll.


Ralf und Walter haben sich von Anfang an gut verstanden.

Zu später Stunde ist "Herrenabend"!


Sigrid nutzt diese Zeit zum Schreiben:

Tag 21 war voller Abenteuer. Und diese müssen bei rasidoontour festgehalten werden.

22.Tag -- Sonntag, 17.08.25

Sibiu

0 Km


"Die Augen sind das Fenster der Seele"


Bereits nach Tag 1 in Sibiu können wir sagen;

Wer gerne Citytrips machen - wir hätten ein Ziel für Euch:

Sibiu - Stadt der 1000 Augen, wo die Dächer Geschichten machen, die Schönheit leise atmet und Siebenbürgens sein Herz zeigt.

Anmerkung: Dortmund fliegt Sibiu mehrfach die Woche an.


Was bedeutet "1000 Augen":

Die charakteristischen Dachluken dienten früher zur Belüftung von Dachböden.

Einwohner und Besucher glauben heute, das "diese" Augen sie beschützen.

Wir laufen über die Lügenbrücke.

Hier sagt man, wenn jemand auf dieser Brücke lügt, würde sie einstürzen.

Bei uns hat sie gehalten.

Dieser handgemachte Spiegel (Preis 240 €) - hat es uns angetan.

Leider passt er nicht zu unserer Einrichtung.

Vor dem Gymnasium "Samuel von Brukenthal" - eine Mannheimer Freundin absolvierte dort vor vielen Jahren - lernt Sigrid die Cousin´s Rainer und Udo aus Deutschland kennen.


Sie will wissen, ob beide dort studiert haben.



Einer wohnt in Stuttgart / der andere im Ruhrgebiet. Beide/ihre Familie sind Siebenbürger Sachsen.


Rainer schwärmt vom Maffay-Konzert im vergangenen Sommer.

Vor 40.000 Fans begeisterten Fans in Siebenbürgen kehrte Peter Maffay musikalisch zu seinen Wurzeln zurück - ein Abend voller Emotion, Heimat und unvergesslicher Begeisterung,

Wenn man Rainer zuhört, wäre man gerne dabei gewesen.

Erneut pausieren wir am "Prenoto" - wieder mit Blick auf den Handwerkermarkt.


Sigrid bestellt "die" traditionelle rumänische Süßspeise Papanasi.

Die Katholische Stadtpfarrkirche und das Sibiu-Sign machen wir im Schnelldurchlauf

Regenfront im Anmarsch - wir wechseln von Stadtführung zur ÖPNV-Unterstelllounge.


Der Regen nimmt zu / kein Bus unserer Linie in Sicht.

Ziemlich durchfroren und durchnässt "schmeißen" wir uns quasi einem Taxifahrer vor´s Auto.

Für umgerechnet 3 € chauffiert er uns "nachhause".

Inzwischen hörte der Regen auf!

Wohin wir heute Abend essen gehen war uns beiden sofort klar: das "Korona" überzeugte uns gestern Abend mit Ambiente, Speisen und Service.


Dieser Abend endet recht früh / nicht ohne vorher den Wecker gestellt zu haben.

23.Tag -- Montag, 18.08.25

Sibiu -- Argisch

163 Km


"Der Bär ist los"


"Warum stehen wir als Urlauber so früh auf," denkt Sigrid, als um 6.15 h der Wecker bimmelt.


90 Minuten später verabschieden wir uns von Walter und seiner Pension.


Während der letzten Tage ausschließlich die Kultur im Vordergrund stand, ist es heute die Natur.


Das frühe Aufstehen hatte natürlich einen Grund:

Wir wollen mit die ersten sein, die die "Transfâgârâsan" passieren.

Google Maps zeigte am gestrigen Sonntag - in den Nachmittagsstunden - einen Stau an. Und den brauchen wir definitiv nicht.

Anmerkung: Die "Transfâgârâsan" ist die schönste und spektakulärste Passstraße Rumäniens.

Ein britischer Moderator bezeichnet sie als "die schönste Straße der Welt".

Diese Hochstraße ist für ihre atemberaubenden Serpentinen, Viadukte und die dramatische Berglandschaft bekannt. Sie durchquert die Karpaten und verbindet die Walachei mit Siebenbürgen.

Der Bau wurde 1970 begonnen, hauptsächlich aus strategischen Gründen, um im Falle eines militärischen Konflikts mit der Sowjetunion eine schnelle Truppenbewegung zu ermöglichen.

Die Straße wurde 1974 eröffnet, obwohl die Arbeiten noch einige Jahre andauerten.

Sie ist eine beliebte Touristenattraktion für Autofahrer und Biker.

Die jährlichen Öffnungszeiten sind in der Regel zwischen Juli und Oktober / hängt jeweils mit den aktuellen Wetterbedingungen zusammen / die Passhöhe liegt auf 2.042 m.


Um 8.30 Uhr beginnen für uns 90 Kilometer Action, Herzrasen und atemberaubende Ausblicke.

In den vergangenen Jahren haben wir viel von der Welt gesehen.

An diesem Tag erleben wir ganz großes Kino!

Wir laufen zum Bâlea-Bergsee.

Der Anblick ist nicht zu toppen. Diese Idylle lässt sich selbst vom Kitsch rechts und links nicht schmälern.


Wie cool muss es sein, im hiesigen Eishotel zu "überwintern"!

Wir begegnen Rucksacktouristen, Biker, Autos und einem Wohnwagengespann.

Über letzteres wundern wir uns sehr / insbesondere über die "Parkweise".

Der Fahrer hat sich festgefahren. Ohne professionelle Hilfe kommt der nicht raus!

Noch können wir uns so fotografieren lassen.

"Don´t feed the Bears," liest man ständig.

An einem Kaffeestand lernen wir die chinesische Fahrradfahrerin Shaohua und ihren rumänischen Freund kennen.

Gut gelaunt und mit leichtem Gepäck sind sie seit paar Tagen unterwegs.

Shaohua erzählt uns von freilaufenden Bären auf ihrem gestrigen Weg.

Wir wähnen uns bereits wieder in "normalen" Sphären, als wir plötzlich "Balou" sehen.

In 14 Minuten "laufen" uns auf dieser Carrerabahn noch 2 seiner Kumpel vor die Linse

Wir sind schlauer als der italienische Motorradfahrer im Juli d.J..

Das Magazin "Motorradreporter" titelt: "Todesdrama in den rumänischen Karpaten. Beim Versuch, einen Braunbären zu füttern, kam ein italienischer Biker (48 J.) auf tragische Weise ums Leben."


Anmerkung: In Rumänien leben die meisten wilden Braunbären Europas, die auf etwa 5.000 bis 10.000 Tiere geschätzt werden / die seit den 90er Jahren laut Berner Konvention unter Schutz. stehen

Nach fast 3 1/2 Stunden ist dieses Abenteuer vorbei.

An diese Stunden werden wir sicherlich noch lange denken.

Bevor wir unseren Zielort erreichen, führt uns der Weg durch beeindruckende Tunnelröhren.

12.30 h ist es endlich soweit - wir erreichen Argisch (der frühere Name).

Am Ortseingang erwarten uns 2 weitere deutsche Unternehmen: Kärcher und Dr. Oetker.

Der Bielefelder Backkonzern hilft also auch der rumänischen Hausfrau.

Eins der berühmtesten Gebäude Rumäniens befindet sich in Curtea des Arges - die Kathedrale, die jedoch zur Restauration eingerüstet ist.

Hier ruhen 9 königliche Mitglieder der rumänischen Königsfamilie.

Der letzte - König Michael I. - verstarb 2017.

So sieht der Palast normalerweise aus.

Wir beziehen unser Pensionszimmer im 1. Stock.

Das Highlight ist die Outdoorküche, die auch wir benutzen können.


Es hat merklich abgekühlt, und später setzt Regen ein.


Dem 26.000 Einwohner-Ort wollen wir uns am morgigen "Bonustag" widmen.


Nun freuen wir uns auf´s Bett / hoffen auf eine Nacht ohne Alpträume.

24.Tag -- Dienstag, 19.08.25

Argisch

0 Km


"LIDL lohnt sich"


"So kann jeder Tag beginnen," denkt wohl Ralf beim Decken des Frühstücks.

Unser Berliner Freund Michael verglich diese Küche mit seiner.

Das "rumänische" Esszimmer hat den Vergleich gewonnen.

Vor Wochen lernten wir ein dunkles Körnerbrot vom rumänischen LIDL kennen.

Selbst an Tag 3 schmeckt es wie frisch.

Und wir sind froh, wenn keiner von uns morgens zum Bäcker muss.


Bei der Kulisse und an einem Morgen ohne Programm kann schon mal aus einem Frühstück ein Brunch werden.

Es ist schon fast mittag, als wir uns zur Erkundungstour aufmachen.

Unsere Eindrücke wollen wir uns heute selben machen / verzichten auf den kostenlosen Audioguide

.Sigrid fallen Gläubige auf, die sich vor der orthodoxen Kirche bekreuzigen.

Auf einmal - unsere iPhones und Sigrids Apple Watch alarmieren.

Das ist der Anlass: Hinweis auf vermisstes Kind!

"Wie einfach es hier ist, eine Meldung / Aktion viral zu schalten," denken wir beide.

Leider waren wir am vergangenen Wochenende nicht beim hiesigen "Festival Cavalerul Negru" (übersetzt: der dunkle Ritter) dabei.


Die Handlung: "Der dunkle Ritter ist eine Anspielung auf eine Legende, die sich um den Bau der Kathedrale dieses Ortes rankt, die besagt, dass der Bau nur durch das Opfer einer Frau, die als Mina begraben wurde, vollendet werden konnte.

Im "Sura lui Llea" ordern wir bereits mittags einen Tisch für den Abend.


Sigrid legt sich am Nachmittag hin. Das Hundegebelle der vergangenen Nacht und das Gackern freilaufender Hühner minimierte ihre Nettoschlafzeit.


Nach dem Dinner lassen wir diesen letzten Abend in herrlicher Kulisse mit unserem Lieblings-Urlaubs-Getränk enden.

Dabei lernen wir ein Paar aus Sizilien kennen. Beide kamen heute über DIE Passstraße, sahen unterwegs 11 Bären.


Der letzte Tag in Rumänien steht an.

25.Tag -- Mittwoch, 20.08.25

Argisch -- Hunedoara

261 Km


"Unser Dollar, Euer Problem"


Es ist bereits alles gepackt. Die Abreise naht.


"Wo ist der blaue Becher," so Ralf.

Zum Verständnis: wie auf unseren Radreisen haben wir auch aktuell unser Kochgeschirr dabei. Und da ist alles abgezählt.


Nach minutenlangem Suchen werden wir im Mülleimer fündig - zwischen 2 Plastikbechern.

Hat da wohl gestern Abend einer von uns zu viel "Honey" getrunken?


Beim Verstauen unserer Taschen fällt auf, dass das Motorrad mit dem italienischen Kennzeichen weg ist.

Die beiden Sizilianer erzählten gestern, dass sie durch Serbien und Griechenland cruisen, um dann mit der Fähre nach Italien überzusetzen. Gute Fahrt, Ihr Beiden!

Die Zeit im Auto nutzt Sigrid, um ihr Tagebuch auf den neusten Stand zu bringen.

Das ist schier unmöglich. Die Straße ist so kaputt und kurvenreich, dass eine ordentliche Schrift unmöglich ist.


Um aus Curtea des Arges rauszukommen, dauert.

Zunächst vermuten wir eine Großbaustelle.

Nein - vor der Autobahn Richtung Bukarest bildete sich ein Stau.


Weiter gehts nach/durch Râmnicu Vâlcea ***.


*** Dieser Ort galt mehrere Jahre als Hochburg des internationalen Online- und Kreditkartenbetrugs und wird seitdem oft mit dem Spitznamen Hackerviele bezeichnet.

Diese Entwicklung äußerte sich im Stadtbild etwa in der Existenz von über zwei Dutzend Western-Union-Filialen und der für rumänische Verhältnisse starken Verbreitung deutscher Luxuskarossen.

90 Minuten nach Abfahrt parken wir vor der Klosteranlage "Cozia".


Uns gefällt diese mittelalterliche Klosteranlage im Luftkurort Calimanesti, gelegen am Ufer des Olt, unglaublich gut:

Drinnen Fresken und Weihrauch, draußen Musik und Vogelgezwitscher - wer braucht da noch Spotify?


Auch hier zünden wir eine Kerze an / wünschen uns was.

Genug Klosterfeeling mit Hintergrundmusik, die Fahrt geht weiter.


Und wieder "bewegen" wir uns auf abenteuerlicher Fahrt: mal passieren wir den "Vidaru-Stauseee" / ärgern wir uns über "unsere" rote Ampel mit Begegnungsverkehr / staunen über freilaufende Kühe auf unserer Spur.

Über die "Transalpina" (einer der höchsten und schönsten Panoramastraßen Europas) geht unsere Fahrt weiter.

Unsere letzten Lei geben wir in der "Pensunea Vidruta" für Kaffee aus.

"Biker scheinen hier gern gesehene Gäste zu sein," denken wir bei dieser Rabattaktion.

Während Ralf konzentriert diese Passstraße fährt, nehmen PS-Junkies diese gerne als "Formel-Eins"-Kurs wahr.

Ein weißer Dacia (2 Autos hinter uns) setzt zu einem kamikaze-ähnlichen Überholungsmanöver an.

Ralf sieht die entgegenkommenden Fahrzeuge, bremst ab, damit dieser rücksichtslose Fahrer einscheren kann.


"Was ist das denn?" fragen wir uns kurz nach der Einfahrt nach Hunedoara.

Wir fahren an einer ganzen Siedlung von "Zigeunerpalästen" vorbei. Dazu später mehr!

Das düstere Treppenhaus unserer letzten Unterkunft in Rumänien setzt uns zunächst in Schockstarre.


"Für 27 €/Nacht kann man wohl nicht mehr erwarten," so Sigrid.


Unsere Bleibe ist ein wahres Lebensweisheiten-Loft - hier ein Beispiel:

Die letzte Besichtigung in Rumänien steht an - die "Burg Hunedoara".

Moderne Touristen, mittelalterlicher Hintergrund!

Dieses "Burgfräulein" hat für diese Location das passende Outfit.

Die "Zigeunerpaläste" wollen wir uns mal aus der Nähe anschauen.

Ralf parkt den Wagen, Sigrid ist auf "Motivsuche".

Dass häufig in Rumänien Geld als nutzlos gilt, merkt man an diesen "Palästen".

Anmerkung: Die Betonburg ist zum Großteil aus billigem Material gebaut oder besitzen lediglich Elemente, die auf einen Prunkbau hindeuten. Häufig stecken Clans hinter diesen Projekten.

Understatement geht anders!

Hier lässt der Clanchef "grüßen".

Zuviel Aufmerksamkeit wollen wir den uns beobachtenden Zigeunern nicht schenken. Wir drehen um.

Im Heck unseres PKW befindet sich noch eine Flasche Rotwein aus unserem Keller.

Was gäbe es für einen besseren Anlass als am letzten Abend in Rumänien auf uns / diese Reise anzustoßen?


Der Schmetterling - wie dieser als Wandtatoo in Hunedoara - steht sinnbildlich u.a. für Veränderung, Schönheit und Wandel.


Alles und noch viel mehr trifft auf dieses Land zu, welches wir letztes Jahr kennen und in diesem Jahr lieben lernten.

26.Tag -- Donnerstag, 21.08.25

Hunedoara / RO -- Györköny / HU

438 Km


"Drinking Wine feeling fine"


Kaum die Augen auf, beobachtet Ralf den perfekten Sonnenaufgang.

Leider gibt es kein Foto von diesem "Mondgesicht".


Gestern stellte Sigrid zwei Waschmaschinen an:

Ergebnis heute früh: eine noch nicht trockene Wäsche, und drei weiße Teile haben inzwischen die Sommerfarbe "Butter".

Am Abend richtet Sigrid bei "WhatsApp" das Problem an ihre Community.

Bevor wir Rumänien verlassen, tanken wir den Wagen voll.

40 Minuten nach Abfahrt aus Hunedoara wechseln wir auf die Autobahn mit dem Namen "Autostrada A1".
Anmerkung: Diese "A1" ist die Ost-West-Verbindung und verbindet Bukarest mit dem Westen der Republik.


Ca. 50 km bleiben wir auf dieser Schnellstraße.

Diese unterbrechen wir, wechseln auf die E673, um später erneut auf die A1 zu kommen.

Uns bekannte Orte wie Timișoara und Arad lassen wir hinter uns.

Unterwegs hören wir "Dicke" von Westernhagen, lachen uns schlapp über den Text dieses Ohrwurms aus den später 70igern.


Plötzlich fängt´s an zu regnen.

Wir fragen uns, ob er Himmel wegen unserem Abschied weint.


Nach mehr als 3 Wochen reisen wir aus Rumänien aus / kehren für einen Tag nach Ungarn zurück.


Wie oft denkt Sigrid beim Schreiben von Orten: "Warum können nicht alle Orte so einfach sein wie z.B. Hagen oder Essen?"

Die LIDL-Reste von gestern packen wir am Mittag auf einem Rastplatz aus.

"Was ist das denn," fragt Sigrid bei diesem Anblick.

Sie will wissen, warum sich dieser Rumäne auf seinem Hardtop ausruht.


Zwei rumänische Ehepaare sind auf dem Weg zur Apfelernte nach Deutschland.

Und da will man wohl ausgeruht ankommen!

Zum Abschied schenkt Sigrid diesen "zupackenden" Leuten eine Tüte Bonbons.

Inzwischen regnet es / alles wirkt herbstlich.

Unterwegs sehen wir einen richtig guten Radweg / sehen Jogger und Radfahrer.

Sportaktivisten haben wir in unserer ganzen Rumänien-Zeit nicht wahrgenommen.


Wir überqueren die Donau / 30 Minuten später den Ort unserer Unterkunft.

"Die rumänischen Landstraßen sind viel besser als die ungarischen," so Ralf.

Sigrid schreibt gerade / stimmt zu!

Unser Zimmer mit dem Namen "Tullius" in der Unterkunft "Wein & Schlaf"- inmitten einer Kellerhof-Siedlung - gefällt uns gut.

Dass dieser Ort eine deutsche Historie hat, merkten wir gleich.

Bei einem Spaziergang in der Nachbarschaft lernen wir "Bösz" kennen.

Er ist gerade bei der Arbeit.

Bereitwillig beantwortet er unsere Fragen. Und fotografieren dürfen wir auch.

Seine Familie emigrierte 1720 von Hessen nach Ungarn.

Dieser feine Mensch spricht perfektes Deutsch. Seine Kinder wuchsen zweisprachig auf.

Seine Oma sprach nur Deutsch. Sie verweigerte sogar die ungarische Sprache.

Vor ihm / seiner Familie ziehen wir den Hut.

Dieser Ort lebt ausschließlich vom Wein.

In der Kellerhof-Siedlung hat jeder Winzer eine Verkostungshütte.

Bei traditionellen Events kommen jeweils bis zu 1.200 Weinliebhaber.

Es wird gegessen, getrunken und getanzt.

Die Zeit bis zum Abendessen verbringt Ralf lesend auf der Dachterrasse.

Sigrid´s Welt wurde heute wieder "bunter" - da gibt es für sie eine Menge Recherchebedarf.


Bei Pinterest hatte Sigrid ein lustiges Motiv gesehen.

Dazu kommt ihre Yogamatte zum Einsatz / Glas und Flasche sind von "Wein & Speiß".

Ungarisch für Anfänger!

Zunächst sind wir die einzigen Gäste im Restaurant.

Unsere Essen kommen zügig / toppen unsere Erwartungen.

Auf diesen wunderschönen Tagesabschluss stoßen wir an.

27 Tag -- Freitag, 22.08.25

Györköny / HU -- Némčice / CZ

389 Km


"Ich denke oft an Piroschka"


Das Aufwachen klappte an diesem Morgen viel besser.

Gestern wurde uns eine Stunde "geschenkt".


Ralf änderte gestern Abend die heutige Route. Ein kleiner Umweg führt uns zum größten See Mitteleuropas.


Zu früher Stunde verlassen wir das Wein-Schlaraffenland.


Erinnerungen an den Filmklassiker "Ich denke oft an Piroschka" kommen hoch, als wir durch ein Steppengebiet fahren und später den "Balaton" erreichen.

Irgendwie sind wir enttäuscht vom See / der Qualität und der Umgebung.

Dieses "Selbstporträt" zeigt: "Wir waren dort!"

Auf der Autobahn A60 häufen sich deutsche Autokennzeichen. Für viele sind die Ferien an diesem Wochenende vorbei.


Wir passieren Bratislava / haben noch 75 km bis zum vorletzten Zielort.


Auf Deutsch werden wir vom Sohn der Wirtin in unserer tschechischen Unterkunft begrüßt.

"Ihr könnt bei uns zu Abend essen und frühstücken," so der Hobbykoch Pavel.

Als Alternative zur langen Autofahrt laufen wir eine Runde durch den Ort Ivančice.

Uns fällt dabei auf, dass wir mehr Autofahrer als Spaziergänger sehen.

Auf diesem Rundgang entstehen wunderbare Fotos.

Unser Abendessen in Pavels Kellerbar:

- Ralf wählt Fleisch mit Rosmarinkartoffeln und frisches Gemüse.


- Sigrid entscheidet sich für Gulasch mit Knödel.


Dazu 2 Bier und als Absacker DER tschechische Kräuterschnaps "Becherovka".


Bezahlt haben wir umgerechnet 26 €.


Und ein "Gratiskonzert" von Karel Gott gab´s dazu.

Pavel erzählt uns, wie enttäuscht er vor wenigen Tagen über eine schlechte Rezension war.

Obwohl der Gast selber schuld war (die Wochentage verwechselt), taucht diese Kritik im World Wide Web auf.

Von uns bekommt Pavel die Bestbewertung.


Google Maps führt uns Morgen in unser Heimatland.

In dieser Nacht träumt Sigrid bestimmt von Fleischwurstbrötchen / singt dabei "das Deutschlandlied".

28.Tag -- Samstag, 23.08.25

Némčice / CZ -- Weimar / D

525 Km


"Die fantastischen Vier"


Pawel gab auch beim Frühstück alles - incl. frischer Semmel.

Es hat uns außerordentlich gefreut, diesen Tschechen kennen gelernt zu haben.


Die ersten Kilometer aus Nemcice sind hügelig.

Bereits um 10.30 h lassen wir die tschechische Hauptstadt hinter uns.


Kurze Zeit später haben wir den Highway für uns alleine.

Bevor wir Tschechien verlassen, tanken wir nochmal voll / machen Rast.

Beim Aussteigen merken wir, wie kalt es auf einmal ist.


Kurz nach 12 Uhr erreichen wir Sachsen.

"Willkommen in Deutschland," für uns immer wieder was ganz Besonderes. So auch heute für uns, als wir die Ernst-Thälmann-Straße in Marienberg befahren.


"Zu früh gefreut," denkt Ralf wenige Meter nach Überschreiten der "Grenzlinie".

Das erste Foto wird "amtlich" / kostet 30 €.

Nach endlosen Jahren "Soli-Zuschlag" beteiligen wir uns auch heute am "Aufbau Ost".


"Fühlen wir uns wirklich willkommen?" denken wir beim Anblick dieses Smily.

Die ostdeutsche Autobahn und die Bebauung herum beeindrucken uns.


Bei der Fahrt durchs Erzgebirge regnet es.


Gestern sah Sigrid auf dem WhatsApp-Status einer Bekannten, dass diese in Weimar sind.

"Können wir uns treffen," fragen wir nach.

Sie und ihr Mann sind bereits auf dem Weg nach Eisenach. Schade!


Unsere Reise startete in Bautzen / endet in Weimar.

Auf der Fahrt zu unserem Hotel lernen wir die "Goethe"-Stadt im Schnelldurchlauf kennen.


Unser Hotel "Dorotheenhof" liegt außerhalb - mit Blick auf Weimar.

Die Zufahrt erfolgt über brutalstes DDR-Kopfsteinpflaster.

Beim Einchecken fragen wir nach, ob wir im hoteleigenen Restaurant speisen können.

"Wir haben eine geschlossene Gesellschaft," über diese Aussage wundern wir uns nicht.

Und für´s parken zahlen wir 8 €.

An der Rezeption wird auf die Schließung der hoteleigenen Bibliothek hingewiesen.

Die Bücher werden verschenkt.

Sigrid schaut sich dort um / entdeckt eine Enzyklopädie über Goethe.

Sie ruft ihren Englischkollegen Andreas - ein wahrer Historiker - an.

Er verzichtet, da er bereits alles über Goethe und seine Weimarer "Kollegen" in seinem Bücherschrank hat.

Der Bücherwurm Sigrid wählt dieses Konsalik-Buch - mit persönlicher Widmung des 1999 verstorbenes Bestsellerautor - aus.

Das Wetter lädt zu einem nachmittäglichen Spaziergang durch Weimar ein.

Mit dem Auto fahren wir in die City, haben das Glück, einen kostenlosen Parkplatz zu finden.

An diesem Nachmittag / Abend lernen wir Weimar als eine Stadt der Vergangenheit / mit Zukunft kennen.

Vor dem "Goethe-Schiller-Denkmal" auf dem Theaterplatz gesellt sich Sigrid neben die best friends Johann Wolfgang und Friedrich.


Für ein gemeinsames Foto von uns vor dieser Kulisse reicht leider unsere Zeit nicht.

Ein junger Vater "pampert" sein Baby in aller Ruhe auf einer der Sockelstufen. Vielleicht klappt's später.

Die Kulturstadt - mit ihren 66.000 Einwohnern und ca. 800.000 Übernachtungen pro Jahr - wirkt an diesem Samstag recht leer.


Vielleicht liegt es daran, dass in wenigen Tagen der 376. Geburtstag von Goethe gefeiert wird. Und da möchte mal dabei sein,

Berühmte Töchter / Söhne (entweder Geburts-/ oder Aufenthaltsort) dieser Stadt sind:

Hans Arp, Maler und Bildhauer

Johann Sebastian Bach

Marlene Dietrich, Schauspielerin (studierte an der hiesigen Musikhochschule)

Ella Endlich, Sängerin

Ute Freudenberg, Sängerin

Walter Gropius, Architekt / Vater des "Bauhaus-Stils"

Thomas Mann, Autor

Dominique Horwitz, Schauspieler

Friedrich Nietzsche, Philosoph

Arthur Schopenhauer

Richard Georg Strauss, Komponist

Richard Wagner, Komponist

Carl Zeiß, Gründer von "Carl Zeiss Jena"


"Goethe, Schiller, Liszt und Bach" - das Who is Who der Kunstszene "vereinte" sich in Weimar.

Wir sind beeindruckt.


Es ist unglaublich, wie geschichtsträchtig diese 66.000 Einwohnerstadt ist.

Weimar erinnert Sigrid an ihre Geburtsstadt Trier.

Was für ein Zufall!


Das gemeinsame Foto vor "Goethe & Schiller" klappt leider auch später nicht mehr.

Junge Musiker performen ihr Repertoire / ihre Fans "blockieren" das Ehrenmal. Schade!

"Wo kann man hier chinesisch essen?" fragen wir Google.

Im "Pavillon" in der Schwanseestraße werden wir fündig.

Der äußere Eindruck und das Treppenhaus sprechen gegen unseren Besuch.

Wir versuchen dennoch unser Glück / werden belohnt mit gutem Essen / fairem Preis.


Bei Ralf ist an diesem Abend "König Fußball" - das erste Saisonspiel 25/26 "seiner" Borussia.

Ausgang: ein blamables 3:3 gegen St. Pauli


Sigrids Abendprogramm ist fröhlicher: "Die Zarrella-Show" aus "unserer" Westfalenhalle.

Noch viele Tage danach trällert sie "Drinking Wine feeling fine" vom Schweizer Vincent Gross.


Die letzte Nacht dieser Reise steht an ....!

29.Tag -- Sonntag, 24.08.25

Weimar -- Dortmund

341 Km


"Jedem das Seine"


An diesem Morgen erinnern wir uns an ein Frühstück in einem Dessauer Hotel. Es war eins der Besten, das wir je unterwegs hatten.


Und genauso eins wünschten wir uns an diesem Morgen.

Und tatsächlich: wir werden nicht enttäuscht!


Von einer Hotelangestellten erfahren wir, dass dieses Hotel früher die Zentrale von "Konsum" war.


Ralf verstaut unsere letzten Taschen ins Auto.

Sigrid läuft das Gelände ab.

Das "Parlament" tagt heute nicht.

Diese Location können wir als "Ort der Ruhe und des Genusses" nur empfehlen.

Unweit des Hotels (ca. 5 km) befindet sich das KZ Buchenwald.

Vergangenes Jahr (anlässlich unserer Radreise) besuchten wir Auschwitz, und heute wollen wir diese Gedenkstätte kennen lernen.


Um 10 Uhr öffnet die Gedenkstätte.

Eine halbe Stunde vorher sind wir bereits vor Ort / beschließen eine Tour auf eigene Faust.

An einer Grabstätte lernt Sigrid Tanja, eine Mutter aus Köln, kennen.

Es ist ihr dritter Besuch und sie begleite ihren blinden (17-jährigen) Sohn, der Teil des hiesigen Projektes "Barrierefreiheit" ist.

Leider lernt Sigrid Felix (sein Name) nicht kennen.

Für sein Abitur und sein späteres Studium (vielleicht Politik) wünscht sie ihm alles Gute.


Es wird Zeit für den Heimweg.

Unser Weg führt uns über die "Blutstraße".

Noch ein letztes Foto vor der Figurengruppe des Bildhauers Fritz Cremer, die den Tag der Befreiung des Lagers am 11. April 1945 symbolisiert.

"Restliche Fahrtzeit ist 3 Stunden und 45 Minuten," prophezeit Google Maps.


Hinter Eisenach verlassen wir die A4.

Der Internet-Routenplaner lotst uns über die B7.

"So sparen wir einige Kilometer," freut sich Ralf, während wir durch den Ort Lengröden im Wartburg Kreis fahren.


Wir verlassen den Osten / nähern uns dem Westen. Die Fahrt verläuft reibungslos.


Sigrid überlegt während der Fahrt, welches Abschlussfoto für diese Reise "vorzeigbar" ist.

Das Ortseingangsschild von Dortmund oder "Wir sind guter Fußball" sind ihr zu banal.

Geschafft - um 16.15 h sind wir zuhause!


Alles sieht aus wie am 27. Juli 2025 vor unserer Abreise.

Ausnahme: zwei Geburtstagsgeschenke für Sigrid "dekorieren" unsere Kochinsel.


Das "finale" Foto ist gefunden: 

"Augen auf, die Welt ist voller Abenteuer!"


Es wird sicherlich eine Weile dauern, bis wir wieder richtig zuhause "angekommen" sind.


In einem "Fazit" werden wir Fakten veröffentlichen / ein Resümee ziehen.

Fazit:


"Rumänien begeistert uns in jedem Gang"


2024 haben wir den Westen Rumäniens per Fahrrad entdeckt - mit roten Gesichtern, brennenden Oberschenkeln und unzähligen Wow-Momenten.

Dieses Jahr haben wir die Sache etwas bequemer angegangen und sind mit dem Auto zurückgekehrt.


Viele fragten uns vor dieser Reise: "Warum ausgerechnet dort?"

Ob mit Pedalkraft oder PS: Rumänien überrascht, begeistert und bleibt im Kopf."


Fakten:

Gesamttage:         29

Gesamtkilometer: 5.681

bereiste Länder:    5

Lange haben wir überlegt, welches das jeweilige Highlight ist.

Unsere Antwort darauf: die gesamte Reise!



Das Zitat von Erich Kästner - "nur unterwegs erfährt man das Gefühl märchenhafter Verwunschenheit" - beschreibt diese 29 Tage am Besten.


Nicht nur diese Tour hat uns begeistert.

Das Schreiben dieses Reiseberichtes (Sigrid) und die Auswahl der Fotos/Videos (Ralf) hat uns so viel Freude bereitet.

Wir hoffen, auch Euch hat unsere Reise durch ein Land, das man mit jedem Schritt neu entdeckt, gefallen.


Herzliche Grüße von


Sigrid & Ralf, rasidoontour