Mai 2020 / Trier - Dortmund


Eine Radreise vom 24.5. - 29.05.2020  

von Trier nach Dortmund

Teilnehmer: Sigrid & Ralf

1. Tag - Sonntag, 24.05.2020
Dortmund - Trier - Leiwen
42,9 km - 2,37 Std. - 153 Höhenmeter
bewölkt

Endlich: Wir drehen wieder am Rad!

Eigentlich: Geplant war eine zweiwöchige Tour, die uns durch Österreich über Tschechien nach Deutschland geführt hätte. 

Eine weltweite Pandemie namens COVID-19 hatte ab Mitte März d.J. was anderes mit uns vor. 

Gott sei Dank war ab dem 18.5. ein Reisen innerhalb Deutschlands wieder möglich - leider mit Mask have. 
Ratzfatz zauberte Ralf Plan B aus seiner Tasche. 
Eine Woche musste dafür reichen. 
Hauptsache raus!

Immer wieder geht uns das Herz auf, wenn wir vollbepackt und frohen Mutes mit unseren Rädern unterwegs sind.

Mit der Bahn ging´s von Dortmund Hbf (Umstieg in Köln Hbf) zum Startort der Tour:Trier.
Trier - die älteste Stadt Deutschlands - ist einzigartig und wunderschön

Ich erinnere mich gerne an ein Konzert in der Arena Trier. Der auftretende Künstler war Udo Jürgens. Er war an diesem Abend Wiederholungstäter in dieser Stadt. Er beglückwünschte die Trierer zu ihrer Stadt. Und der Mann hatte bestimmt viel in seinem Leben gesehen.

Wie oft habe ich dieses Schwarze Tor gesehen / durchlaufen?
Ich (Sigrid) schiebe mein Fahrrad durch Trier, die Stadt meiner Kindheit und Jugend.
Der Marktplatz mit seinen wunderschönen Altbauten eignet sich zum verweilen/fotografieren.
U.a. Brot-, Fleisch-, Hosen-, Nagelstraße heißen die Wege in dieser nunmehr 2036 alten Stadt - seit 1986 Weltkulturerbe der UNESCO.

Der Trierer Dom - die älteste Bischofskirche Deutschlands - von uns schon so oft besucht - gehört jedes Mal zu unserem Kulturpflichtprogramm.


Unweit vom Dom ist das Kurfürstliche Palais mit seiner wunderschönen und gepflegten Parkanlage.
Mir - einer bekennenden Yogini - fiel gleich die Gruppe auf, die entspannt auf die Anweisungen ihrer Lehrerin wartete. Gerne hätte ich mitgemacht. 

Ralf wollte weiter. Wir machen ja schließlich eine Radtour. Und da tut man schon genug für Körper und Geist.

Wir verlassen Trier über die Konrad-Adenauer-Brücke und machen uns auf zu unserem ersten Zielort.
Schon nach den ersten Radlkilometern merke ich, wie wohlwollend mir Gegend/Ertüchtigung tun.





Nach einer kurzen Tagesetappe erreichen wir gegen 15.30 Uhr Leiwen.
Unsere Unterkunft im Weinhaus Kurtrierer Hof (modern und sehr gepflegt) - wie alle Quartiere während dieser Tour - war in den letzten Wochen coronabedingt geschlossen. 

Wir wollen helfen, die Wirtschaft wieder in Schwung bringen: Im gemütlichen Innenhof bestellen wir Wein und Schmalzbrote. Yummy!
Da Leiwen recht klein ist (1.500 Einwohner), wollen wir uns diese Location vor dem Abendessen mal anschauen. 

Gleich hatte ich ein Strahlen im Gesicht, als ich das Schild dieses weltberühmten (und von uns 2019 durchradelten) Highway sah. 

Ein weiteres Highlight dieses kleinen Ortes war das Sektgut St. Laurentius. 
Seit 1999 beliefert dieses Gut den Bundespräsidenten im Schloss Bellevue, seit 2003 darf es sich als Hoflieferant des schwedischen Königshauses bezeichnen. Königin Silvia hatte bei einem Staatsempfang in unserer Hauptstadt diesen Sekt kenngelernt. 
Auch die anderen Produkte dieses Gutes sind prämiert.

Glückwunsch an die Eigentümer Herres aus Leiwen, dass derzeit auf seiner Homepage rät: "Bleiben Sie nicht auf dem Trockenen sitzen und vor allem: Bleiben Sie Gesund!"






Nach einem leckeren Abendessen wollen wir diesen ersten Tag beenden. Für morgen steht eine längere Etappe bevor.


2. Tag - Montag, 25.05.2020
Leiwen - Senheim
95,5 km - 5,34 Std. - 273 Höhenmeter
bewölkt






Gut geschlafen und ausreichend gestärkt sind geübte Biker wie wir schnell startklar. 

Noch scheint die Sonne nicht, Regen ist aber auch nicht angesagt. 
Immer wieder passieren wir kleine Moselorte - wie z.B. Piesport.
Dieser Boden besteht aus Schiefer - die beste Voraussetzung für erstklassige Qualitätsweine.

Das Frühjahr eignet sich schon hervorragend zum Radeln. Es grünt und blüht.





Häufig treffen wir auf Hinweise zur deutschen Geschichte. So viele deutsche Flaggen wie an der Mosel sah ich nie.

Den passenden Platz für eine Mittagspause fanden wir in Enkirch. 
Ralf deckte den Tisch und kochte im mitgenommenen Gaskocher den Kaffee mit dem Wohlfühlaroma.
Ich besorgte in der Dorfmetzgerei was Herzhaftes und beim Bäcker fand ich NUSSECKEN. Das müsste reichen. Wenige Minute später schließen beide Geschäfte - Mittagspause! Hier geht alles noch seinen alten/gewohnten Gang.







Wir unterfahren die erst vor kurzem freigegebene 160 m hohe und 1,7 Kilometer lange Hochmoselbrücke - ein Gigant aus Beton, mit der man sich eine bessere Anbindung ans Rhein-Main-Gebiet geschaffen hat. 








Gewohnheit von Ralf: immer Halt und Andenken an unsere Eltern an einer Kapelle







"Kröver Nacktarsch" - eine lustige Bezeichnung für diesen Berg.
Ob die Ableitung diesen Namens aus der im Herbst ohne Laub "nackt" aussehende Gegend hergeleitet wird oder ob Götz von Berlingingen auf eine Ähnlichkeit zum unbekleideten Körperteil verwies - man weiß es nicht.

Im wunderschönen Ort Traben-Trabach finden wir gleich am Ortseingang das Buddha-Museum. 
Noch schnell eine Gleichgewichtshaltung und dann rollen unsere Veloträume weiter.

Diese Gegend hat es verstanden, Schönheit, Gelassenheit und diesen Radweg für uns zugänglich zu machen. Wir ziehen den Hut - in unserem Fall den Helm!



Nach fast 100 km erreichen wir in Senheim das Weingut Enck-Menten - unser heutiges Übernachtungsquartier.
Seit vielen Jahren beziehen wir dessen Weißwein. Wir bestellen und wenn dieses Weingut genug Vorbestellungen fürs Ruhrgebiet hat, liefern sie aus. Wir stellten fest, dass in unserer Straße ein Weinliebhaber mit dem gleichen Geschmack wohnt. Was für ein Zufall!



Wir werden herzlich von unseren Gastgebern Deis empfangen. 

Während Ralf sich um´s "Geschäftliche" kümmert, lasse ich mir von Herrn Deis seine Traktorensammlung zeigen. Mein Vater und mein Bruder haben eine Vorliebe für die Nutzfahrzeuge. Auch unser Enkel Milo zeigt bereits großes Interesse. Dieser Deuz-Traktor ist ein wahrer Oldtimer.







Ralf - der wahre Genießer von uns - orderte gleich eine Flasche des uns bekannten Tropfens und lässt es sich gut gehen.
Auf dem Weg zum Restaurant "Sunderhof" durchlaufen wir diesen 600-Einwohnerort. 
"Früher habe man mehr Infrastruktur gehabt", erzählen uns Bewohner.
Um gleich das Fazit dieser Tour im Bereich Kulinarik zu ziehen: das Eifelschnitzel mit Pommes und Beilagen - dazu Pils aus Bitburg - waren hervorragend.

Dieser kleine Ort mit seinen freundlichen Bewohnern hat uns richtig gut gefallen.


3. Tag - Dienstag, 26.05.2020
Senheim - Remagen / Kripp
112 km - 6,57 Std. - 283 Höhenmeter
Sonne
Der Wecker klingelt früh. Eine lange Etappe steht an.
Frau Deis zaubert uns ein reichhaltiges Frühstück. Insbesondere die lokale Selfmade-Marmelade war der Hit.

Von Frau Deis lies ich mich kurz zum Thema "kleine Weinkunde" briefen: 
Gleich zu Beginn eines Jahres erfolgt der Rebschnitt. Das Holz wird in Form gebracht.
Für Pflanzenschutzmittel (Weinberge mit Steilhang) benötigt man den Einsatz von Hubschraubern.
In Zukunft werden Drohnen diese Einsätze wohl übernehmen.
Die beste Erntezeit (je nach Rebsorte) ist September/Oktober.
Ein Rebstock überlebt bis zu 50 Jahren.
Eine herzliche Verabschiedung von unseren Gastgebern - ab aufs Rad / los geht's.
Noch ist's nebelig. Die Sonne steht aber schon in ihren Startlöchern.
Wenige Kilometer weiter liegt Beilstein. 
Da wir diesen kleinen Ort bereits kannten, radelten wir rechts der Mosel schnell dran vorbei.
Beilstein - Landkreis Cochem-Zell - nennt man auch gerne das "Miniatur-Rothenburg" oder "Dornröschen der Mosel".
Vor vielen Jahren war dieser Ort Kulisse für einige Heimatfilme.

Weiter geht´s nach Cochem !
Langsam  kommen wir dem Ende des Moselradweges entgegen !




Am frühen Nachmittag erreichen wir Koblenz.
Hier treffen sich Mosel und Rhein. D.h. wir müssten uns nach ca. 210 km von der Mosel verabschieden.

Inzwischen hat die Sonne sich durchgesetzt, wir fahren "kurz".

Die Einfahrt in Koblenz bis zum Deutschen Eck ist abwechslungsreich. Schöne alte Villen und moderne Bungalows zeigen die Lebensqualität dieser Stadt, wo sich zwei der größten Flüsse Deutschlands treffen.
Ganz Touri - gleich zu DEM Wahrzeichen, zig Fotos geschossen und weiter geht's.




Entlang des Rheins sehen wir zahlreiche Burgen und nette kleine Örtchen.
Wir halten an, würdigen die alten Ritter und machen brav unsere Fotos, die wir auch an unsere amerikanischen Freunde weiterleiten. 




Ziel für heute ist das Hotel Rhein Inn in Remagen - Ortsteil Kripp - direkt gegenüber von Linz am Rhein.
Unser Zimmer - das beste auf dieser Tour - ist geräumig und sehr sauber. Da dieses Hotel ein Restaurant beinhaltet, fällt der Abendspaziergang aus und wir stürmen gleich die Speisekarte. 

Fernsehen an diesem Abend brauchen wir nicht.
Die Fähre, die Mensch und Fahrzeug im Minutentakt nach Linz befördert, liegt unterhalb unseres Fensters. Ein ständigen Ab- und Anfahren bis 23 Uhr ist möglich.
Schnell - noch Beine und Po mit Pferdebalsam eingerieben - fallen wir in einen Tiefschlaf.


4. Tag - Mittwoch, 27.05.2020
Remagen / Kripp - Kerpen
80,0 km - 5,04 Std. - 284 Höhenmeter
Sonne




Ab jetzt begleitet uns die Sonne.

Zielort ist Kerpen - PS-Interessierte kennen diese Stadt

Bevor wir los radeln, sehen wir diesen Hinweis und schmunzeln.
Die heutige Fahrt ist abwechslungsreich.

Wir erreichen ein berühmtes Mahnmal der deutschen Geschichte "Die Brücke von Remagen".
Da wir schon mal hier waren, machten wir nur paar Fotos, genossen den Blick und ärgerten uns über die vielen Graffitis.
Die alten Villen am Rhein und die Burgen lassen ständig unsere Smartphones und Kameras zum Einsatz kommen.
Über Wesseling gehts nach Brühl (bekannt durch das Phantasialand).

Im Park von Schloss Falkenlust "dinieren" wir Gutes vom Vortag zu Mittag und genießen die Ruhe.
Seit 1984 gehört dieses Schloss zu den UNESCO-Welterbestätten. 
Eine Homepage lebt von Abwechslung: gute Wetterverhältnisse, unterschiedliche Motive, spannende Recherche
Wir merken: hier bekommt man die volle Breitseite.

"Schloss Augustusburg"

Entlang des Flusses Erft erreichen wir die Kolpingstadt Kerpen.
Gleich am Anfang des Ortes fällt mir ein Firmenschild auf: "Schumacher"
Verwandtschaft vom Michael? Keine Ahnung!
Über Wikipedia erfuhr ich, dass Michael und sein Bruder Ralf im 25 km entfernten Hürth geboren wurden. 

Gegen 15.30 Uhr erreichen wir das Hotel "Zur Wasserburg" in Kerpen.
Für unser Abendessen mussten wir erneut auf´s Rad steigen. Im ca. 2,5 km entfernten Kerpen-Blatzheim fanden wir ein kroatisches Lokal. 
Beim Abendspaziergang entdeckten wir das Wasserschloss "Burg Bergerhausen".
An diese Burganlage angeschlossen ist ein öffentlicher Park sowie ein alter Baumbestand. 
Zahlreiche Events (z.b. Weihnachtsmarkt) ziehen viele Besucher regelmäßig an.
"Tatort", "Wilsberg", "Unter uns", "Alarm für Cobra 11" u.v.m. diente diese Kulisse als Drehort.
Tag 4 geht zu Ende - viel gesehen, erlebt und gelernt. 

5. Tag - Donnerstag, 28.05.2020
Kerpen - Düsseldorf
72,0 km - 4,44 Std. - 275 Höhenmeter,
Sonne, extremer Gegenwind
Gott sei Dank konnten wir im Hotel frühstücken. Einen Bäcker umme Ecke gibt es hier nicht.

Unser erster Stopp ist der Tagebau Etzweiler. (ca. 400 Meter tief)
Hier handelt es sich um den größten von einem Deutschen Energieriesen betriebenen Tagebau (Hambach) im Rheinischen Braunkohlerevier.
15 % des NRW-weiten Strombedarfs werden durch diesen Tagebau sichergestellt.

Im Internet sieht man Parallelen hierzu: gestern und heute und morgen: 

"Terra nova" ist der Name für den größten und tiefsten Binnensee, der hier entstehen wird. Laut Planung soll 2100 das ganze Loch mit Wasser gefüllt sein, das Pipelines vom Rhein hierher leiten. 

Wir machen zahlreiche Fotos.
Zumindest ich habe beim Anblick in diese Grube ein schlechtes Gewissen. Bin spätestens jetzt stolz auf mich, dass ich mit meiner Kraft mein Fahrrad vorantreibe und nicht über einen Elektroakku.





Nun wollen wir "Michael" nahe sein.
 Seit 2006 gibt's diese Straße. 
"Michael hat diese Stadt auf die Weltkarte gesetzt", Aussage Frau Berger vom Informationszentrum der Stadt Kerpen.

Wir stehen vorm "Michael Schumacher Kart-Center". 
Das große Foto zeigt den jungen rennbegeisterten Michael in Kart 3. In Kerpen startete seine beispielhafte Karriere.

Selbst ich - bis auf paar Knöllchen wegen Zuschnellfahrens - hatte vor Schumacher nix mit PS und Rennsport am Hut.
Die Begeisterung für seinen Sport, das Engagement für seinen jeweiligen Rennstall und das Wesen des Ausnahmesportlers übertrug sich auf uns. In Maranello und Abu Dhabi waren wir bereits auf den Spuren des Kerpeners.

In dieser Location fühle ich mich MS ziemlich nah. 
Es müsste im Interesse von Schumacher sein, dass Fans "seines FC" sich hier regelmäßig zum Rudelgucken treffen. 



Wir haben erst einen kleinen Teil unserer Tagesetappe hinter uns. 

Nächstes Zwischenziel ist die Domstadt Köln.

Entlang dieser Miss Liberty fahren wir einen Supermarkt an. 




Ich mache eben noch schnell ein Foto vom Boxcenter von Felix Sturm. 
Finde im Internet einen Bericht aus 2009: Michael Schumacher und das FC-Urgestein Podolski treffen sich in der Arena am Nürburgring zum Boxkampf Sturm gegen Khoren Gevor. 

Ich wollte unbedingt zu den neuen Kölner Wahrzeichen - den Kranhäusern.
Direkt am Rhein in deren Nähe machen wir unsere Mittagspause. Hunger hatte ich schon länger - dazu gleich mehr.

Wir genossen die Kulisse, hatten aber immer unser Etappenziel Düsseldorf im Kopf.
Rauf aufs Rad mit mächtig Gegenwind. 
Natürlich mussten wir noch das Wahrzeichen von Kölle festhalten. Leider aus etwas Distanz.





Ich wurde immer langsamer. Ralf bemerkte dies. 
Der Krisenrat beschloss, dass wir diese Tagestour in Dormagen beenden und mit dem Zug in die NRW-Landeshauptstadt fahren.
Das Hotel "Bellevue" lag nicht weit entfernt vom Hauptbahnhof.
An diesem Abend wollen wir fernöstlich speisen. 

Ein Oberbürgermeister aus Düsseldorf wollte "im Ruhrgebiet nicht mal tot überm Zaun hängen". Diese Worte gehen mir durch den Kopf, als wir durch die Bahnhofsgegend laufen. Er hatte diese Area seinerzeit sicherlich ausgeschlossen.

Mit Mundschutz betraten wir ein chinesisches Lokal, wählten aus und aßen schnell.

Ich merkte, dass ich diese Tagestour unterschätzt hatte: viel zu viel Gegenwind, zu wenig gegessen und getrunken.
Ein Spaziergang entlang der Kö / Altstadt war nicht mehr drin. Ich hatte eine ordentliche Bettschwere.

In der Nacht ging´s mir nicht gut. Ich hatte mich überschätzt.

6. Tag - Freitag, 29.05.2020
Düsseldorf - Dortmund
5,1 km - 0,20 Std. - 30 Hm
Sonne, extremer Gegenwind
Anstatt dem morgendlichen Kaffee verlangte ich von Ralf Aspirin und Wasser.

Fast 90 km hätten wir bis Essen an diesem Tag zurück gelegt. Ich hatte mich so auf die Stadt gefreut, in der ich von 1977 bis 2001 lebte. Sehr gerne hätte ich am Abend den Berthold-Beitz-Boulevard besucht.

Dominator Ralf beschloss das Ende der Tour.
Diesen Gedanken hatte ich auch in der Nacht gehabt.

Wegen COVID-19 war das Frühstücksrestaurant im "Bellevue" geschlossen. 
Alternative dafür: 1 Frühstückstüte
Spätestens als ich die Banane in der Tüte bemerkte, sah ich vor mir wie Boris Becker seinerzeit bei Spieleinbruch eine Banane verspeiste. Meistens gewann er anschließend das Match/Turnier.

Eine Bahnverbindung nach Dortmund hatten wir gleich gefunden.
Gott sei Dank hat die DB mittlerweile bemerkt, dass viele Radler die Bahn als Transportmittel brauchen, um eine Tour zu starten / zu beenden.

Haltestelle"Dortmund Universität" stiegen wir aus. In wenigen Minuten waren wir dahoam.
Es war der richtige Entschluss.

Beendet haben wir diese Tour offiziell einen Tag später bei unseren Freunden Birgit und Uli in Marl. 
In Kerpen rief Uli Ralf an: "Von Essen sei man in 24 km in Marl. Ihr könnt hier übernachten. In fast 40 km seit ihr von Marl in Dortmund." Das klang gut.

Da es mir am Samstag besser ging, besuchten wir die Beiden mit dem Auto.
Beide hatte meinen Knock out mitbekommen. 
Bei herrlichem Wetter wurde die westfälische Freundschaft outdoor zelebriert.
Für das Finisherfoto mussten wir erneut aufs Rad.
Trier ist meine Heimatstadt, Essen war für lange Zeit "meine" Stadt. 2001 zog ich nach Dortmund.

So hatte ich die Strecke meines Lebens zurückgelegt. 

Ralf versteht es jedes Mal, eine abwechslungsreiche Strecke mit vielen Highlights zu erarbeiten. Die (ich nenne sie stets so) Specialeffects passieren unterwegs. 

Ich lerne aus meinem KO und freue mich bereits jetzt auf auf die nächste Liebeserklärung ans Reisen auf zwei Räder.
Fazit:
407,5 Kilometer
25,16 Stunden reine Fahrzeit
1145 Höhenmeter
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