April - Juli 2019 / USA - Der Westen / Teil 2


Eine Radreise vom 14.4. - 10.07.2019 

durch den Westen der USA

Teilnehmer : Sigrid & Ralf


Teil 2



67. Tag - Plaskett Campground - San Simeon

Mittwoch, 19.06.19

Tages-Km: 54,5 km / -Zeit: 3,53 h / -Höhenmeter: 566 Hm

Gesamt-Km: 1623,2 km / -Zeit: 108,50 h / -Höhenmeter: 12204 m

Wetter: bewölkt, Nebel 20 Grad
neuer Morgen - neues Glück!

Alles war plitschnass.
Nicht nur aus den Matratzen war die Luft raus …!






Richtig wach wurde ich, als ich auf dem Weg zum Zähne putzen / Müll entsorgen war.

Mit Flip Flops lief ich über den Wimbledon-Rasen, der so was von nass war. 

Es reichte!

Um 8.45 Uhr war alles gepackt.

Von Darcia from Canada hatten wir uns bereits gestern Abend herzlich verabschiedet. So eine nette WG-Bewohnerin werden wir nicht mehr bekommen!
Heute ging´s in die Bergwelt. Neben gestern sollte dies der Tag mit den meisten Höhenmetern werden.
Also ab ins Bergtrikot. Der Berg (heute waren´s zwei) ruft!
Diesen Herrn nebst Freundin trafen wir kurz nach unserer Abreise. Mit vier Monaten ging´s für ihn nach Amerika. Geboren wurde er in Hessen.
Für heute hatten es sich die beiden auf der Dachterrasse ihres deutschen Fahrzeuges gemütlich gemacht. 
Was hören wir hier oft: "enjoy"
Selbst meine erste Allgäu-Tour war nicht so anstrengend wie dieser Highway!










Da wir nur nasse Cookies und Tütenkaffee vor unserem Aufbruch hatten, stärkten wir uns im nächsten Café.

Das im Aushängeschild versprochene Whale Watching hatten wir leider nicht.
Obwohl wir uns ständig auf Verkehr und Befahrbarkeit der Straße konzentrieren müssen, halten wir regelmäßig an, um Foto´s zu machen. 
Es ist wirklich schön und entspannend für´s Auge, das Meer in unmittelbarer Nähe zu haben.
Gerade als wir die Bergetappen hinter uns hatten, pannte mein Reifen zum dritten Mal. 
Keine wirkliche Ahnung, woran es liegt.
Vor der Reise hatten wir die Reifen fachlich begutachten lassen.
Anmerkung: Ralf hat Schwalbe Marathon plus mit dem Privileg "unplattbar", ich Schwalbe Marathon extreme.
Ralf - ein versierter Mechaniker - hatte schnell wieder alles im Griff.
In dieser Zeit beobachtete ich, was aus der Straße so alles los war.
Ich kann nur sagen: "Auf dem Highway war die Hölle los!"






Auch hier findet man regelmäßig diese Schilder.
Diese Radfahrer-Gang schont nicht nur die Umwelt. 

Nein - sie sorgen auch noch dafür, dass der Müll der Motorisierten entlang des Highway 1 verschwindet.
Vor dem Leuchtturm am Point Piedras liegt eine große See-Elefantenkolonie.
Sie ist wegen der Rivalenkämpfe unter den Bullen und den Geburten eine Touriattraktion.
Zahlreiche Tierliebhaber reihten sich beim Vorbeiradeln in der ersten Reihe. Wir nicht!
Wir wollten so schnell wie möglich zum Zielort, um uns dort vor Ort ein Zimmer zu suchen.







Auch von diesem Steg kann man Tiere beobachten.

Wenn man Glück hat, gehört einem dieser Catwalk ganz alleine!




Zielort: San Simeon

Einwohner: 462 
Fläche: 2 qkm

San Simeon liegt so ziemlich genau in der Mitte zu San Franzisco und Los Angeles.

Was vorgebucht hatten wir nicht.

Wir setzten auf Lücke mit Dusche und hatten Glück.

Allerdings (wie sich beim abendlichen Spaziergang herausstellt) in B-Lage.
Den Spaziergang am Abend machten wir auf der anderen - wie sich herausstellte A - Seite.
Man ist sofort am Pazifik.

Einige Touristen wagten sich noch ins Wasser, andere spielten in gesellschaftlicher Runde und der Genießer saß relaxt mit einem Glas Wein vor dem Outdoor-Kamin und genoss die untergehende Sonne.

Das Gavalier-Hotel machte auf uns einen sehr guten Eindruck.
Dieses Mexican-Restaurant sah nicht nur außen ganz gut aus.
Ob wir dort Tacos, Enchiladas oder sonst was essen entscheiden wir morgen Abend.
Zurück zur B-Seite.
Die Gipfelstürmer sind nur noch müde und freuen sich nun auf eine kuschelige Nacht im Doppel-Queensize-Bett.




Morgen werden wir ein Castle besuchen, dessen Bauherr als Kind während einer Europareise u.a. von Schloss Neuschwanstein begeistert/inspiriert war. 

In die amerikanische Geschichte ging er als Medien-Tacoon ein.

Ob wir - wie Lady Gaga und Harry Potter - fasziniert von diesem Schloss sind und wie wir dort hin kommen - darüber berichtet morgen der Mountain Man.

PS: Wer kennt noch Charly Chaplin?

Auch dieser Slapsticker war Gast und Tennispartner des Gastherrn in diesem Märchenschloss.


68. Tag - San Simeon

Donnerstag, 20.06.19

Tages-Km: 0 km / -Zeit: 0 h / -Höhenmeter: 0 Hm

Gesamt-Km: 1623,2 km / -Zeit: 108,50 h / -Höhenmeter: 12204 m

Wetter: bewölkt, Nebel 16 Grad
Wir haben unseren Aufenthalt in San Simeon auf zwei Tage ausgelegt, da wir uns heute das Phantasieschloss Hearst Castle anschauen wollen. Die beiden Bilder sind gestern auf unserer Anreise nach San Simeon aufgenommen worden. Wir hätten uns heute auch so schönes Wetter gewünscht, da das Castle hoch oben in den Santa Lucia Mountains bei San Simeon liegt. Das Castle wurde vom Zeitungsverleger William Randolph Hearst im Jahr 1919 in Auftrag gegeben und der Bau dauerte bis 1947. Das Phantasieschloss mit seinen 165 Zimmern sowie drei Gästehäusern kostete 37 Millionen US-Dollar. Hearst sammelte Kunstschätze in ganz Europa und stattete damit das Castle aus. In den wilden 20er und 30er Jahren ließ Hearst regelmäßig Hollywood-Stars einfliegen und feierte dort rauschende Partys. 
Das Wetter war natürlich heute Morgen nicht so gut. Durch den Nebel herrschte Nieselregen. Also entfiel damit für uns die Anfahrt zum 7 Kilometer entfernten Visitor-Center mit den Rädern. Eine Bushaltestelle ist vor der Tür zum Hotel, es fährt nur kein Bus dorthin. Zu Fuß laufen wollten wir nicht, also mussten wir mal wieder trampen. Auf dem Parkplatz der Motels fuhr gerade in SUV los. Kurz den Finger in die richtige Richtung gehalten und das Auto hielt. Das nette Paar war aus Montevideo/Uruguay. Sie wollten auch zum Castle. Wir durften mit, so ein Glück für uns.
Selbst das mit den Eintrittstickets klappte super, im Visitor Center ohne Anstehen die Tickets besorgt und 10 Minuten später saßen wir schon im Shuttlebus zum Castle. Je höher wir den Berg rauffuhren, um so mehr nahm der Nebel zu. Mit Fernsicht vom Castle auf den Pacific wurde es nichts.
Aufgang zum Anwesen
Das Haupthaus La Casa Grande
Der Außenpool - Neptune Pool
Im Castle - Haupthaus

Eine von drei Gästevillen
Der Indoorpool
Nach der Besichtigung ging es natürlich per Trampen zurück. Auf dem Parkplatz wieder ein Paar angesprochen, sie fuhren in die gleiche Richtung und waren aus Colorado. 

Die Zeit vergeht hier wie im Fluge. Das Abendessen hätten wir fast schon verpasst, eh es noch für ein paar Fotos an den Strand ging. 
Morgen geht's wieder auf die Räder in Richtung Süden. 
Lasst euch überraschen, wo wir morgen unsere Räder abstellen.


69. Tag - San Simeon - Morro Bay

Freitag, 21.06.19

Tages-Km: 43,8 km / -Zeit: 2,49 h / -Höhenmeter: 204 Hm

Gesamt-Km: 1667,0 km / -Zeit: 111,39 h / -Höhenmeter: 12408 m

Wetter: bewölkt, Sonne, 20 Grad
Ich fange den Block gleich mit dem Tagesfazit an. Es war ein toller Tag.
Aber nun von Anfang an:

Der heutige Tag sollte ein entspannter werden.
D.h. aufstehen, frühstücken, radeln und im vorgebuchten Motel ankommen.

Da wir gestern im Breakfastclub gute Erfahrungen gemacht haben, ging´s heute morgen erneut dort hin.
Eier, Speck und Hashbrowns * und Kaffee reichlich.

*Hasbrowns sind eine Zubereitungsart für Kartoffeln der nordamerikanischen Küche. 
Rohe Kartoffeln reiben und unter fließendem Wasser wird die Stärke ausgespült. Die gewürzte Masse wird anschließend von beiden Seiten gebraten. Im Gegensatz zu unseren Reibepfannkuchen enthalten die Hasbrowns weder Ei noch Mehl.

Gegen 10.30 Uhr saßen wir mit Vollgepäck auf unseren treuen Rädern - weiter Richtung Süden.
Dieser niedlich aussehende Market Place gehört zu der Tanke mit der Muschel und steht in Cambria.
Wir haben hier nicht die Sprit- sondern die Geldmaschine angezapft und uns mit Getränken eingedeckt.





Willkommen in Cayucos

Anmerkung:
Cayucos hat 2.943 Einwohner 
Fläche = 9 qkm / davon sind 8 qkm Land
Gründung = 1842
Diese Anlage gehört zum Joslyn Recreation Center.
Die Young At Heart-Fraktion des Tanztee- und Computerclubs spielte lawn-bowls.
Körper und Geist sind diesen Menschen wichtig!
Dieser Ort war wirklich nett. 
Wo man hinsah - die US-Flagge war omnipräsent.




Diese Kelly-Family in Cayucos hätte ich gerne mal besucht.


Dieses "Herzensprojekt" ist ein Laden für Mitbringsel. Klingt auch wesentlich besser als "Haus der Geschenke".
Die Amerikaner haben ein Händchen und Köpfchen für Kommerz.

Diese Ruhestätte ist der "Cayucos Morro Bay Cemetery".
Mir hat außerordentlich gut gefallen, dass er beflaggt war.
Warum macht man so was nicht auf deutschen Friedhöfen?





Unser Ziel - Morro Bay - naht!

Im Hintergrund sieht man den hiesigen "Zuckerhut".
Es handelt sich um den Morro Rock *.

* Der Morro Rock ist ein vulkanischer Hügel an der Pazifikküste am Eingang zum Hafen von Morro Bay. Ein Damm verbindet ihn mit dem Ufer und macht ihn zu einer gebundenen Insel.
"In wenigen Minuten sind wir am Zielort/Motel", meinte Ralf.
Ne Minute später war mein Hinterreifen wieder platt. Und das ca. 1 Kilometer vor der Unterkunft.
Ralf fuhr mit seinem Rad zum Motel, lud aus und kam zurück. Dann mein Schwergepäck aufgesattelt und erneut zur Unterkunft. 
In der Zwischenzeit erzählte ich einem Herrn aus Idaho von unserer Reise. 
Wäre dieser nicht vorbei gekommen, wäre ich sicherlich der Aufforderung des Baumes gefolgt. 
Ab und zu braucht man halt Streicheleinheiten.

Mein schwarz/gelbes Schätzchen hatte - erstmal - für heute fertig.





Wir hatten sowieso heute vor, den hiesigen Fahrradladen aufzusuchen. Die Adresse hatten wir bereits rausgesucht.
Also - Fahrrad von links und rechts hochgehoben und von uns beiden geschleppt.
Ein Herr mit einem roten Pick Up konnte das wohl nicht mit ansehen und hielt an.
Es war zwar nur ein kurzer Weg bis zum Bikeshop - aber: "Ganz lieben Dank, Dana!"






Dave vom Bike Shop Morro Bay wechselte den Hinterradmantel, zog einen neuen Schlauch ein und überprüfte die Bremsen beider Räder.
Wir können dieses Fachgeschäft nur weiter empfehlen.
Dave hatte aber auch Spaß an unseren Veloträumen und meiner Rohloff-Speedhub.
Inzwischen hatten wir unser Motel bezogen, die Räder waren tippi toppi und wir wollten uns endlich mal "diesen" Ort ansehen.
Morro Bay
Einwohner = 10.234
Fläche = 26,3 qkm
Morro Bay wurde 1870 gegründet als Frachthafen zur Verschiffung von Molkerei- und Fleischprodukten.
Ein berühmter Sohn dieser Stadt ist der US-amerikanische Dirigent Kent Nagano.
Mister Nagano ist seit 2015 Generalmusikdirektor des Staatsorchester Hamburg.
Obwohl wir erst wenige Stunden in Morro Bay sind, fühlen wir uns hier sehr wohl !

Dieses Maritime Museum hatte leider schon geschlossen.
Die "Avalon" war ein Rettungs-U-Boot mit einer Bergungstiefe bis zu 5000 Feet (in Metern = 1.524).

Bis auf meinen platten Reifen hatten wir einen entspannten Tag.
Dass uns dieses Land gefällt, habt Ihr sicherlich mitbekommen.
Morgen gibt´s auch mal paar Fotos mit Ralf.
Ich hatte nicht vor, mit Vollmontur in die Bay zu springen.
Ralf sollte ein Video von seiner durchgeknallten Frau drehen, hatte meine Ansage aber nicht richtig verstanden. So entstand dieses Foto.





"Wenn Gott Ihr Co-Pilot ist, wechseln Sie die Sitze!"

Diesen Rat bekamen wir heute unterwegs. Ich mag solche Denkanstöße. 






Was steht morgen an?

"Chablis Cruises on Saturday" in Morro Bay oder was ganz anderes? 

Wir sind immer für eine Überraschung gut!


70. Tag - Morro Bay

Samstag, 22.06.19

Tages-Km: 0 km / -Zeit: 0 h / -Höhenmeter: 0 Hm

Gesamt-Km: 1667,0 km / -Zeit: 111,39 h / -Höhenmeter: 12408 m

Wetter: bewölkt, Sonne, 20 Grad

Nix "Chablis Cruises on Saturday".
Nach den Aufstehen geht es erst einmal in den gegenüberliegen Diner "Carla´s" zum Frühstücken.
Zuvor haben wir beim Öffnen unserer Moteltür erst einmal diesen Anblick. Auf den zweiten Blick ist auch noch blauer Himmel vorhanden. Sollte es heute von Anfang an einmal ein schöner Tag ohne Nebel sein ?

Der blaue Himmel hält nicht lange an. Als wir nach dem Frühstück wieder aus dem Diner kommen, hat sich schon wieder alles zugezogen. Was machen wir jetzt ? Unsere Sachen bedürfen einmal wieder einer intensiven Pflege. Sigrid fährt zur Laundry, ich plane die Quartiere und den Weg für die verbleibenden Tage bis Los Angeles. Gegen Mittag geht es zum Morro Rock. Der liegt quasi direkt vor unserer Haustür. Auf dem Weg dorthin schauen wir aber noch in das gestern schon geschlossene Maritime Museum. Dort erklärt uns Bob einiges über die Historie des Museums.
Auf einem abgesperrten Teil der Marina entdecke ich ein Segelboot der Marke Catalina. Es ist genau baugleich mit dem Boot, dass ich vor einigen Jahren in Kroatien hatte. In Europa wurde es unter dem Namen Jaguar vertrieben. Sehnsüchtige Erinnerungen kamen bei dem Anblick hoch. Ich denke, unsere Freunde Renate & Max, die Voreigner meines Bootes, können meine Sehnsüchte nachvollziehen. 
Vom Fischereihafen mit den vielen Fischrestaurants geht es dann doch noch zum Morro Rock.
Heute auch mal ein Foto von mir, damit man nicht meint, Sigrid wäre alle auf der Radreise gewesen. 
Meine Frau darf natürlich nicht fehlen.
Und auch mal eins der wenigen gemeinsamen Fotos.
 
Das Denkmal begrüßt als Familie die zurückkehrenden Seefahrer. 





Wären solche Schätzchen bei uns auch noch zugelassen ?




Die Lifeguard ist am Strand präsent. 
Nur die Damen in den roten Badeanzügen haben wir nicht gesehen. 
Ob es am Wetter lag ?

Der Strand war trotz des schlechten Wetters voll. Hier soll der Nebel aber ständig präsent sein, deshalb ist es hier wohl für die einheimische Bevölkerung ganz normales Wetter. Den Surfern war es auf jeden Fall nicht zu kalt. Mit Neoprenanzügen stürzten sie sich in die Wellen.








Ich beobachte gespannt das Wellenreiten 
Diejenigen, die nicht surften, machten es sich auf andere Weise am Strand bequem. Von vielen wurde der Grill angeschmissen. 


Das Foto wurde von mir durch Zufall aufgenommen. Der Fahrer des silbernen Mercedes Cabrio ( ein junger Latino mit 2 männlichen jungen Insassen ) meinte auf dem nicht asphaltierten Parkplatz einen Powerslide hinlegen zu müssen. Es dauerte keine 3 Sekunden, da war die Harbor Patrol mit Blaulicht und Horn neben ihm. Die Strafe, die sie ihm aufbrummten, hätte ich gerne mal erfahren. 
Gut so !!!
Dass es hier auch einen Markt gibt, hatten wir gar nicht mitbekommen. Auf dem Weg zum Abendessen sind wir über den Markt geschlendert. Die Main-Street war dafür gesperrt. 
Morgen geht es mit den Rädern weiter. Wir sind echt mal gespannt, wann wir aus der Nebelküche rauskommen. Es kann ja nur besser werden, da wir uns langsam Southern California nähern. Wir haben zwar keinen Regen, aber der Nebel ist trotzdem feucht.

 Wie sang Albert Hammond so schön: 
It´s never rain in Southern California. 


71. Tag - Morro Bay - Pismo Beach

Sonntag, 23.06.19

Tages-Km: 42,9 km / -Zeit: 2,54 h / -Höhenmeter: 228 Hm

Gesamt-Km: 1709,9 km / -Zeit: 114,33 h / -Höhenmeter: 12636 m

Wetter: bewölkt, Sonne, Wind, 18 Grad




*Möge der beste Traum gewinnen" - steht auf diesem Lotto-Tower.

Laut aktuellem Interneteintrag sind derzeit 53 Millionen im kalifornischen Superjackpot.

Als Tourist darf man mitspielen.

Quasi vom deutschen Radfahrer zur Dollarsociety.






Wir investieren lieber in kalifornischen Rotwein.
Aufgestanden um 8 Uhr und danach im "Carla´s" gefrühstückt.
Im Packen sind wir inzwischen geübt und schnell.

Bevor wir unsere heutige Kurzetappe starteten, eben noch schnell mit unseren Kindern gefacetimt.

Ab Freitag habe ich einen neuen Reifen.
Vorne ein Reifen der Firma Schwalbe, hinten den neuen von Continentale.
Oberbergischer Kreis (Schwalbe) und Hannover (Continentale) - mal gespannt, ob diese beiden Reifen bis zum Tourende funktionieren.







Morro Bay hat uns gut gefallen. 
Beim Verlassen dieses Küstenortes kamen wir an der hiesigen Polizei vorbei. 
In dieser Stadt haben wir uns sehr sicher gefühlt.
Unser Weg Richtung Südkalifornien nimmt immer mehr Fahrt auf. 
Unser Endziel rückt immer näher. 
An einer Ecke sah ich das Straßenschild "Moneypenny-Road", gleich daneben war diese Ranch mit dem coolen Namen. Musik gehört haben wir dort aber leider nicht.

"Das Geräusch kenne ich doch", meinte mein fachkundiger Mann und Polizist im Ruhestand.
Sonntägliches Treffen am Schießstand.
Hab beim Durchradeln gemerkt, dass ich kein Freund von dieser "Sportart" bin.



Nicht angeschnallt kostet 
- bei Erwischen - 
142 Dollar Minimum.

Das ist doch ne Ansage!




Inzwischen war es 11 Uhr und ziemlich warm.
Wir zogen kurz und der Fire-Danger warnte:
 "Alarmstufe hoch"



Gegen Mittag durchradelten wir San Luis Obispo.

Da es hier ziemlich trubelig war, die Geschäfte/Fressbuden alle geöffnet, konnten wir leider nicht ständig anhalten, um Foto´s zu machen. 
Uns hat der Ort aber ganz gut gefallen. 
Nicht nur uns - auch Victoria Secret und Sephora. 

Anmerkung:
San Luis Obispo
Einwohner: 45.119
Größe: 28,1 qkm
Gründung: 1772

Die Stadt verfügt über einen Flughafen. 
In der Stadt befindet sich die California Polytechnic State University. Hier sind derzeit 18.475 Studenten eingeschrieben.

Zac Efron (Schauspieler) wurde hier geboren.
Wir waren schon fast raus aus dieser Stadt, als Ralf Trader Joe´s sah.
Joe Coubome gründete die Ladenkette 1958 unter dem Namen "Pronto Markets".
1967 benannte er sie in Trader Joe´s und richtete dieser nach einer neuen Geschäftsidee aus. 

1979 wurde das Unternehmen von der deutschen Markus-Stiftung übernommen. 
Diese ist Eigentum der Familie Theo Albrecht jun., dem ältesten Sohn des ALDI-Nord-Gründers Theo Albrecht, und Babette Albrecht.

Die Filialleiter werden Captain genannt und deren Stellvertreter Second Mate. Die Mitarbeiter heißen Crew. 

Eine Zeitschrift beurteilte das Geschäftskonzept: Die Produktauswahl ist begrenzt, eine Mischung aus ein bisschen Öko, Gourmet und Discount.
Kurzum - alles was der standesbewusste, linksliberale Ami braucht. 
Selbst am Union Square in Manhattan hat Trader Joe´s ne Filiale.

Nach der ALDI-Devise "einfach ist mehr".





Hier muss jeder mit seinem berühmten Namen herhalten.
Wie z.B. hier Mister Franklin.
Er gilt als einer der Gründerväter der Vereinigten Statten.
Und den Blitzableiter soll er auch erfunden haben.
heutiger Zielort: Pismo Beach

Anmerkung:
Pismo Beach
Einwohner: 8.551
Fläche: 34,9 qkm
Gründung: 1891
Seit 1996 ist Pismo Beach per Bahn erreichbar, der nahegelegene Bahnhof heißt Grover Beach Amtrak Station.





heutiges Motel incl. Frühstück 
Nicht alle Häuser sehen in diesem Ort so feudal/gepflegt aus.

Dafür ist hier ne Menge los.
Als wir durch diesen Ort radelten, schlängelte sich Auto an Auto. Sonntag Nachmittag in California - da wollen die Leute was erleben.
Dieser Schuppen machte durch laute Musik und Werbung auf sich aufmerksam.

Dieser Shop hatte alles, was das Surfer-Herz begehrt. 
Für uns war´s nur ne coole Location.
Laut Internet soll Pismo Beach ein wahres Paradies für Surfer sein.
Die Wellenreiter und wir stimmen zu.

Auch die Strandpromenade und die Seebrücke zogen heute zahlreiche Menschen an.



Auf der Seebrücke kam uns dieser Herr mit seinen zwei Söhnen entgegen.

"Milo" prangte auf seinem Oberteil. 

Den mussten wir ansprechen. 

Unser Enkel hat den gleichen Vornamen, der sehr selten ist.

Wir sagten, warum wir ihn ansprechen. 

Der blonde Junge neben ihm war Milo und gleich alt wie unser cooler Enkel aus Essen.






Am Pacific Coast Highway liegt unser heutiges Motel und auf diesem geht's morgen weiter Richtung Süden.
In Deutschland soll´s die nächsten Tagen ziemlich heiß werden.
Dieser Dispenser war outdoor an unserem letzten Motel angebracht. 
Ohne Eis geht hier nix - vielleicht ne "coole Idee" für die Daheimgebliebenen.


72. Tag - Pismo Beach - Lompoc

Montag, 24.06.19

Tages-Km: 87,5 km / -Zeit: 5,57 h / -Höhenmeter: 568 Hm

Gesamt-Km: 1797,4 km / -Zeit: 120,30 h / -Höhenmeter: 13204 Hm

Wetter: Nebel, bewölkt, Sonne, 21 Grad
Wir haben heute viele Kilometer vor uns. 
Wir wollen bis nach Lompoc. 

Der Wecker ist auf 7 AM gestellt, ich werde aber schon um 6.30 AM wach. Beim Blick nach draußen das gleiche Wetter wie seit fast 3 Wochen. Wieder feuchte Nebelsuppe. Frühstück war bei der Buchung des Motels dabei. Als wir um 7 AM vor dem Office stehen, sehen wir den frischen Kaffee schon durch die Scheibe, dass Office ist aber noch nicht auf und wird auf Schellen auch nicht geöffnet. Ob die alte Lady ihr Hörgerät leise gedreht hat? Also packen wir erst mal die Räder, dann geht es nachher schneller. Um 7.30 AM öffnet dann auch das Office. Frühstück sieht aber anders aus. Kaffee, süßer künstlicher O-Saft und ein paar eingepackte Teilchen. Lecker ist irgendwie anders. Wir wollen aber nicht schon wieder auswärts frühstücken, also muss das heute auch mal reichen. Dafür nehmen wir noch ein paar Teilchen für unterwegs mit. Um 8 AM brechen wir dann bei feuchtem Nieselregen auf. Pismo Beach besitzt eine Gleisanbindung, also gibt es auch Interieur dazu. Man kann ganz bequem in abgestellten Wagons essen und feiern. Auch das kulturelle Angebot kommt nicht zu kurz. 
Warum erhält man die schönen alten Gebäude nicht ? Wohnt man lieber in Wohncontainern ?








Wir radeln kilometerweit durch Obst-und Gemüsefelder. 
Hier wird mit der Vergangenheit anders umgegangen als bei uns.
Haben wir uns verfahren ? 
Sind wir schon in Mexiko ?

            So lange waren wir heute doch noch nicht unterwegs. Gut, dass unter dem Ortsnamen noch California stand. 

Guadalupe ist ein kleines Nest von 7080 Einwohnern. Man gönnt sich ein historisches Museum, ansonsten ist es ein verschlafener Ort. 
Aber zumindest gibt es einen Bahnhof, um vermutlich das Obst & Gemüse aus der Gegend zu transportieren. 



Wir fahren immer noch den Highway Nr.1, der deckt sich aber auch mit der historischen Juan Bautista de Anza Route. Juan Bautista de Anza war der erste Abkömmling von Europäern, der 1774 ein Landweg von Mexiko durch die Sonora Wüste zur kalifornischen Pazifikküste fand.
Es geht heute teilweise gewaltig steil nach oben. Bei inzwischem blauen Himmel ( wir sind ja auch nicht mehr direkt an der Küste, dort ist immer noch Nebel ) kommen wir mächtig ins Schwitzen. 
Gegen 3 PM erreichen wir dann unserem Zielort Lompoc - "The City of Arts & Flowers"





Bei der Ortseinfahrt begrüßt uns dann auch schon ein ehemaliges Autokino. Wenn das Lompoc ist, na dann gute Nacht. 




Bei der Weiterfahrt stellen wir dann aber fest, dass es sich um eine typische amerikanische Kleinstand mit ca. 43000 Einwohnern handelt, die zumindest teilweise mit "Art" aufwartet. Das mit den Flowers ist uns noch nicht aufgefallen.




Nur gut, dass wir zum Abendessen angemessen bekleidet waren, wir wurden bedient. 





Wir bleiben zwei Tage in Lompoc.
Was machen wir morgen ?
Mal schauen !


73. Tag -Lompoc

Dienstag, 25.06.19

Tages-Km: 22,6 km / -Zeit: 1,47 h / -Höhenmeter: 43 Hm

Gesamt-Km: 1820,0 km / -Zeit: 122,17 h / -Höhenmeter: 13247 Hm

Wetter: bewölkt, Sonne, 22 Grad
Dieses nette Smiley * dient als Vorgartendeko an einem Haus in Lompoc.
* Harvey Ross Ball (1921 - 2001) sollte im Dezember 1963 einen Ansteckbutton für eine kleine Versicherungsgesellschaft entwerfen, um die Mitarbeiter zu motivieren. Er zeichnete einen Kreis, malte ihn gelb aus, dann setzte er zwei Punkte hinein, darunter einen Halbkreis und das Smiley war geboren.
Diese wurden dann auch an Kunden verteilt. Heute kennt es die ganze Welt. Wenn man es sieht, freut man sich.
Mister Ball bekam seinerzeit 45 Dollar für den Entwurf.
Nach dem Frühstück ging unser heutiges Programm los:
Teures Fallschirmspringen oder kostenlose Besichtigung des historischen Parks "La Purisima Mission"? 

Wir entschieden uns für die Kultur der Ureinwohner und Missionare.
"Eine Brücke ins Damals und der Weg ins Hinterland" hatte uns neugierig gemacht.





Auf unserem Weg dorthin kamen wir an Feldern und Einfahren der Ernte vorbei.

Nicht anders als in Deutschland und überall auf der Welt.

"Bauer sucht Frau" gibt´s hier auch und heißt "Farmer wants a Wife"

Nach ca. 5 km hatten wir unser Ziel erreicht und wurden auch gleich nett willkommen geheißen.
Das Ziel heißt "La Purisima Mission State Park" und war eine spanische Mission in Lompoc. 
Diese war etabliert seit 1787.
1812 zerstörte ein schweres Erdbeben * diese Stätte. 
Einige Meilen von der ursprünglichen Stätte entfernt wurde diese Stätte, die wir heute besuchten, neu hergerichtet.  
Eine authentische Reise in die Vergangenheit begann:
Pferde, Langhornrinder, Schweine, Esel, Schafe und Ziegen wurden damals für die Selbstversorgung gehalten.
Heute dienen einige Tiere eher als Motiv für ein Foto.







Dieser Raum diente als Eltern-/Kinderzimmer.






Dieses Foto zeigt einen Ausschnitt aus der Bücherei.
Eine Tafel informierte, dass man seinerzeit sehr auf Lehrstoffe aus den Bereichen Medizin, Architektur, Agricultur, Sprachen und Theologie interessiert war.
Heute tut´s Wikipedia.
Diese Demonstration war mit "Michael, the Archangel "Music for the Masses" ausgewiesen.
Dieses Gesangbuch datiert aus auf dem 15. Jahrhundert.


In diesem Raum wurde gewerkelt.
Viele Werkzeuge - wie z.B. dieser Schraubstock - erinnern mich an die umfangreiche Werkstatt meines Vaters und seine Fähigkeit "selbst ist der Mann".




Schon als katholisch aufgewachsenes Kind hinterfragte ich häufig das Dasein eines Beichtstuhl.
Die heutige WC-Kultur gab´s damals nicht.
Ein Plumpsklo reichte für Männlein, Weiblein und deren Kinder.

Der Besuch und die Reise in die Koloniezeit haben sich gelohnt. 
Gucken und Foto´s machen ist das Eine, die Geschichte verstehen ist das andere. Und das lernen wir hier jeden Tag.

*Erdbeben
Am 21. Dezember 1812 gab´s in dieser Region ein Erdbeben der Stärke 7,1.
Hunderte Milliarden Dollar könnte ein Erdbeben in Kalifornien kosten, dass die Metropolregionen San Franzisco und Los Angeles treffen würde. 
Vorsorge wird daher hier groß geschrieben, wie die jährliche Katastrophenschutzübung "The Great California shake Out" mit regelmäßig Millionen von Teilnehmern im Oktober 2018 zeigte.
Aufgrund dieses Risiko´s ist es erschreckend, dass die Häuslebauer teilweise nicht versichert sind.
Fazit: Bebt die Erde folgt homeless!
That´s american!
Auch der Finanzsektor hat Pech - da keine Kreditrückzahlung.
Die Folgen treffen dann auch uns - wie die Weltfinanzkrise im Jahr 2007.






Zurück kamen wir am mexikanischen Café "Frieda" vorbei. 4 Teilchen für 4,12 Dollar.

Auf 1,5 Stühlen (die zweiten Hälfe war im Eimer) haben wir Kaffee und Kuchen vor der Haustür genossen.
Morgen steht eine lange Tour an.
D.h. wir müssen uns Proviant zulegen. 
Und dieses Outlet ist gut bestückt und für hiesige Verhältnisse preiswert.
Dieser Laden ist wie andere Shops in Lompoc dekoriert für das morgen anstehende Event.

Dieses heißt Flower Festival and Parade und dauert 5 Tage.
Diesjähriges Motto: "Summertime, fun & friends".
Dieses Event ist eine Mischung aus Erntedankfest und Fasching.
11 american Girls beteiligen sich am Contest zur "Miss Summertime 2019".
Wir wären gerne als Freunde dabei gewesen.
Dies ist die "Grace Temple Missionary Baptist Church".










So sehen hier die Zebrastreifen aus!
Und immer sieht man hier diese aussagekräftigen/schönen Wandmalereien.
Wir haben inzwischen so viel gesehen/erlebt. 

Man erinnert sich nur noch an die "Specialeffects" - wie z.B. Kanab - the Little Hollywood oder Rock´n Roll Williams" - herrlich!
Wenn wir in einem Ort die Gelegenheit haben "Little Caesars oder Panda Express", dann schlagen wir auch kostengünstig/lecker zu. 
Gestern waren wir beim PE und heute gab´s Pizza.
"Wie ist Dein Name", wird man gefragt. Die ersten Male sagte ich Sigrid und dann German. Mit beiden Namen hatten die Stuffs Probleme. Dann sagte ich einfach: HEIDI (Heidi Klum kennt hier JEDER). 
Nach 10 Minuten hörte ich "HEIDI, Deine Pizza ist fertig!"
Gestern abend war im Liquor-Shop/Lottoannahmestelle ein Herr vor mir, der für 115 Dollar!!!! sein Glück versuchte. Ich wünschte ihm Glück. Heute war die Ziehung. Ob er gewonnen/verloren hat - keine Ahnung!

Während ich hier schreibe, sorgt Ralf für hervorragende musikalische Unterhaltung.
"Happy on the road again" von Chris Rea.
"Ich bin glücklich auf´m Rad, sehe wie alles vorüber zieht …"

Morgen geht's in die Hauptstadt der franz. Riviera (so nennt man hier diese Stadt), in der man (lt. Internet) beim Bäcker einem berühmten Star in die Arme laufen kann.
Ich freue mich sehr auf einen Besuch im Haus eines historischen Amerikaners. Ich hoffe, es klappt am Donnerstag!


74. Tag - Lompoc - Santa Barbara

Mittwoch, 26.06.19

Tages-Km: 83,7 km / -Zeit: 5,12 h / -Höhenmeter: 485 Hm

Gesamt-Km: 1903,7 km / -Zeit: 127,29 h / -Höhenmeter: 13732 Hm

Wetter: bewölkt, 21 Grad
Auf geht's nach Santa Barbara!
Wir verlassen das Hinterland, es geht wieder an den Pazifik.
Wir haben zwei Tagesetappen zusammen gelegt und wollen einen zweiten Tag in Santa Barbara bleiben. 
Auf diese Stadt sind wir gespannt.
Wir machen heute wieder jede Menge Kilometer.
Aus Lompoc raus geht es 25 Kilometer in gemäßigter Steigung bis auf 330 Meter Meereshöhe. Nach knapp 2 Stunden haben wir den Scheitelpunkt erreicht, bevor es auf eine rasante Abfahrt geht. 







Wir müssen wir uns entscheiden.
Zurück nach San Francisco oder doch nach Los Angeles. Wir entscheiden uns für Los Angeles, da unser Flieger in die Heimat in knapp 2 Wochen geht. 
Was ist die Zeit vergangen. 
Dieser Campingplatz nach 34 Kilometern wäre eigentlich unserer heutiges Tagesziel gewesen. Sieht nicht so toll aus. Gut, dass wir zwei Tage zusammen gelegt haben und weiter fahren.
Wir sind jetzt wieder an der Küste, müssen aber trotzdem noch manchen Anstieg bewältigen.





Das war mal eine Tankstelle, die hat auch schon bessere Zeiten gesehen. 
Wir erreichen am frühen Nachmittag den Ort Goleta.
Eine kleine Kaffeepause in Goleta mit originellen Kaffeebechern.
So langsam nähern wir uns Santa Barbara, die Gegend wird nobler.

Gegen 15 Uhr sind wir nach mehr als 83 Kilometern an unserem Motel angekommen und haben bislang das modernste Zimmer auf der Reise - mit Blick auf den Pool.
Auf geht's zur Stadtbesichtigung. Santa Barbara ist sehr stark südamerikanisch / spanisch geprägt. 
Man merkt hier aber sehr schnell, das hier alles etwas teurer und nobler ist. 
Sogar der Friseur und die Boutiquen. 
Nach dem Abendessen geht es noch zum Hafen. 
Rückweg !!!
Diese Nachos haben es uns angetan. Ich weiss nicht, die wievielte Tüte wir davon schon geholt haben. Die sind einfach nur lecker.
Da wir schon im Amiland sind, gibt es zu den Nachos am Abend natürlich auch einen einheimischen Absacker. 
Auch nur lecker !


75. Tag - Santa Barbara

Donnerstag, 27.06.19

Tages-Km: 0 km / - Zeit: 0 h / -Höhenmeter: 0 Hm

Gesamt-Km: 1903,7 km / -Zeit: 127,29 h / -Höhenmeter: 13732 Hm

Wetter: bewölkt, Sonne, 24 Grad





Tag 2 - Ralf hatte es gestern bereits mitgeteilt - in Santa Barbara







Dass wir uns auf Tag 2 gefreut haben, hing u.a. auch mit diesem Herrn zusammen.
Beim abendlichen Besuch hörte ich eine Stimme, die mich an Seal erinnerte.
"Hat sich der "Kiss from a Rose"-Sänger etwa verkleidet, um die Reaktion der Spaziergänger auf seinen neuen Song zu testen?" - fragte ich erst mich und dann den Künstler.
Ne - es war nicht Heidi´s Ex. Aber Stimme und Repertoire waren richtig gut.
Auf dem Weg zu unserem Tageshöhepunkt kamen wir an dieser Kirche vor.
Name: "Our Lady of Sorrows"
hier etabliert seit 1782
Orden: römisch/katholisch
Im Vorgarten dieser Kirche fanden wir diese Gedenkstätte anlässlich 9/11.
Man könnte einen ganzen Blog mit wunderschönen/gepflegten Häusern dieser Stadt machen. 
Wir haben uns für dieses entschieden.

Dieses Gebäude ist das hiesige County Courthouse.
Der Aussichtsturm (Treppe oder Fahrstuhl) in diesem historischen Gemäuer kann kostenfrei genutzt werden.

Den Blick in alle Himmelsrichtungen haben wir genossen. 
Hinweisschilder informieren über Specialplaces.



Ab 5. Juli startet im Park (siehe Foto darüber) die Open-Air-Saison.
Hollywoodmovie´s aus den 50iger Jahren stehen in diesem Sommer auf dem Programm.
Mitbringen: Decken, Picknickstühle, was zu essen/trinken und Freunde.
Das hört sich doch nach einem tollen Abend an!
Schade, dass wir bei "Ein Herz und eine Krone" nicht dabei sind. 
Santa Barbara gefällt uns immer besser.
Auf diesen Besuch freute ich mich bereits seit Tagen.







Diesem Herrn "begegnete" ich bereits Mitte Mai 2015 bei Madame Tussauds in Manhattan. Schon damals war ich beeindruckt von der Stattlichkeit dieses Herrn.



Darf ich vorstellen:

Mister Ronald Reagan
geboren: 1911 / gestorben: 2004

40. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika

Mehrere "Karrieren" absolvierte Mister Reagan:
- Sportreporter im Radio
- Hollywoodschauspieler
- Gouverneur von Kalifornien
- Präsident von 1981 - 1989
Der Besuch im Reagan Ranch Center zeigte die Person Ronald Reagan.
Seine Ranch "Del Cielo" (übersetzt: vom Himmel) war sicherlich der wichtigste Aufenthaltsort für ihn und seine Frau Nancy.
Hier lebte und arbeitete er, hier empfing er Staatsgäste (u.a.) Gorbatschow und die Queen/Prince Philipp).
"Das Western-Weiße-Haus inspirierte Ronald Reagan und Ronald Reagan inspirierte eine Nation und die Welt", habe ich im Internet gelesen. 
Ein Auszug aus seinem Terminkalender am 4. Juli 1982 - dem amerikanischen Unabhängigkeitstag.


12. Juni 1987:
Reagan hielt von einem Holzgerüst, welches vor den Sperranlagen der Berliner Mauer am Brandenburger Tor aufgebaut war, eine Rede, in der er Gorbatschow aufforderte:
"Kommen Sie zu dieser Mauer, öffnen Sie das Tor! Reißen Sie diese Mauer nieder!"
Der Rest ist deutsche Geschichte.
Einem Stück dieser Mauer standen wir heute gegenüber.
Mister Reagan war nicht nur ein stattlich aussehender Mensch! 
Er war charismatisch, hemdsärmlig, mutig, staatsmännisch und - so empfinde ich dies - und intelligent.
In der deutschen Geschichte der Neuzeit ist Mister Reagan fest verankert.

Dass wir diese Begegnung so genossen haben, lag nicht nur an Ronald Reagan.
Herzlichen Dank für die persönliche Betreuung durch Gregory Pantages und dem netten Herrn aus Lompoc.
Ralf brauchte nach diesem informativen Vormittag erstmal Pommes/Burger.
Ich wollte was Süßes. 
In einem alten Café fand ich Apfelstrudel. 
Weil eine Lady ihren Verkaufsprozess rauszögerte, musste ich warten. Der Bedienung war dies peinlich und sie servierte mir eine Probe dieser Blätterteigspezialität.
Ich muss dies so genossen haben, dass mich Kunden amüsiert anschauten und wir somit in ein nettes Gespräch über Deutschland, Kuchen und alles was so schmeckt kamen.
Den Preis vergisst man, die Erinnerung bleibt.






Diese Firma kennt man seit der hiesigen Finanzkrise aus dem Jahre 2008.
An Santa Barbara werden wir uns erinnern:
Anmerkungen:
Einwohner: 92.325
Gründung: 1847
Fläche: 111,69 qkm

Diese Stadt ist ein Anziehungspunkt für Touris und ein Wohnort für Prominente (dieses Potential erkannte Charlie Chaplin).

Überall sieht man den spanisch-mexikanischen Einfluss.
1925 wurde Santa Barbara von einem Erdbeben heimgesucht. Den klugen Stadtplanern sei Dank: die Wiederherstellung der zerstörten Gebäude erfolgte nach den Originalen.

Katie Perry wuchs hier auf.
Kirk - der Vater von Michael Douglas und die TV-Lady Oprah Winfrey wohnen in den Hills.

Morgen treffen wir 2 Menschen, die wir Ende April hier kennen lernten und die uns als Hitchhiker mitnahmen.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen.


76. Tag - Santa Barbara - Ventura

Freitag, 28.06.19

Tages-Km: 51,2 km / - Zeit: 3,25 h / -Höhenmeter: 159 Hm

Gesamt-Km: 1954,9 km / -Zeit: 130,54 h / -Höhenmeter: 13891 Hm

Wetter: bewölkt, Sonne, 21 Grad
Wir nähern uns langsam aber stätig Los Angeles.
Die Freizeitvergnügen werden elitärer und teurer.
Die Lage der Häuser wird exquisiter.
Trotzdem gibt es unterwegs immer noch das urtypische Amerika mit den vielen Klischees. 
Dass wir uns langsam aber stetig Los Angeles nähern, merken wir auch am Radweg. Wo vorher nur ein Randstreifen auf dem Highway war, ist jetzt ein separater Radweg auf einmal vorhanden. Sogar das Wetter bessert sich langsam, es ist angenehm warm und am Vormittag kommt die Sonne raus. Auf einmal sind wir in dem Kalifornien, so wie wir es uns vorgestellt haben. 
Das Radeln an der Küste macht jetzt richtig Spaß und zu gucken gibt es auch einiges.

Sogar die Typen werden verrückter!
Es geht auf super Radwegen direkt am Strand bis zu unserem heutigen Etappenziel Ventura, dass wir schon gegen Mittag erreichen. Das Motelzimmer können wir schon vor der offiziellen Übergabe beziehen.
Wir treffen hier heute Lisa & Brian, die uns von Monument Valley aus als Hitchhiker mitgenommen haben. Die beiden wohnen hier ganz in der Nähe ( was sind für Amerikaner schon 40 Kilometer ) in den Bergen.
Pünktlich um 5 PM sind Lisa & Brian da. Die beiden haben zum Abendessen im Hafen einen Tisch vorbestellt. 
Auf zum Hafen. 
Nach einem total leckeren Essen geht es dann noch nach Downtown Ventura. 
Was sehen wir da, ein deutsches Spirituosengeschäft.
Und mein Lieblingswhiskey ist auch noch da. Ich bevorzuge den irischen Whiskey, Brian den Bourbon. 
Auf dem Rückweg dann die erste allgemeine Polizeikontrolle, die wir aber ohne Probleme passieren.
Danke für den netten Abend Lisa & Brian.


77. Tag - Ventura - Moorpark

Samstag, 29.06.19

Tages-Km: 42,3 km / - Zeit: 2,42 h / -Höhenmeter: 198 Hm

Gesamt-Km: 1997,2 km / -Zeit: 133,36 h / -Höhenmeter: 14089 Hm

Wetter: Sonne, 24 Grad
Unsere Reise nähert sich langsam dem Ende. 
Der Polizeialltag ist quittiert, die Planung für eine neue Reise steht nicht an.
D.h. eine neue Aufgabe für Ralf muss her: "Ralf for President!"

Vor Antritt unserer Tagesetappe stärkten wir uns in einem urtypischen American-Diner. 
Auf deren Kaffeebechern stand: "Denny´s (der Firmenname) öffnet Dir die Türen, die Arme und die Herzen."
Nicht nur Denny´s - dazu gleich.

Geplant war heute eine Etappe Richtung Los Angeles mit Übernachtung auf einem Campingplatz.
Das fiel aus. Lisa und Brian hatten uns zu sich nach Moorpark eingeladen und wir hatten zugesagt.

Unser Zelt wollten wir nach dem letzten Campen entsorgen. In den letzten Wochen war es einige Male nass geworden, die Imprägnierung lies nach, zudem war es ein zusätzlicher Ballast. Also ab in die Trash-Tonne.
Wie Ihr mitbekommen habt: ich bin/war kein Fan von Zelt und campen.
Dennoch hatten wir gute/sichere Nächte dort und die Erlebnisse/Begegnungen auf den Campgrounds der letzten Wochen hätten wir ohne unser Tippi nie gehabt.
Dennoch: "Hast gute Dienste geleistet, liebes Zelt!"
Wir brauchten ziemlich lange, bis wir erstmal aus Ventura raus waren.

Zudem fiel mir das Radeln heute ziemlich schwer.
Er war außergewöhnlich warm. 

Und bei unserer gestrigen Abendrunde mit Lisa und Brian durch Ventura schmeckte das Bier und der Kokoscocktail. Keine Ahnung, wieviel Rum drin war. 

Vielleicht wäre der angebotene Painkiller besser für mich gewesen? 

Das Foto zeigt eine Autowäscherei.
Personal schrubbte die Karren von innen und von außen. Die Fahrer saßen wie die Hühner auf einer Bank: schauten zu und warteten.
Paar Meter weiter sahen wir den Busbahnhof von Ventura.
Wie nüchtern dagegen sehen bei uns die Wartestationen aus!





Dieser Straßenname fiel mir auf.
Den "Schätzekenweg" habe ich in Dortmund noch nirgends gefunden. Wäre mal ne Alternative zu Straßen mit Namen von Menschen, die kein Mensch kennt.







Das gute Wetter nahmen einige Anwohner in der Darling Road zum Anlass, auszumisten und die Klamotten gegen Bares anzubieten. 
Wie Ihr seht, hatte sich da einiges angesammelt!
Willkommen in Moorpark

Anmerkungen:
Einwohner: 35.700
Gründung: 1887
Fläche: 70,61 qkm
Slogan: "Das Leben kann so schön sein!"


Im westlichen Eingang dieser Stadt fuhren wir durch einen Gewerbepark.

Nicht so häßlich, ungepflegt und lieblos wie in vielen deutschen Städten.

Nein: sauber, abwechslungsreich und nett anzusehen.

Das Unternehmen Pindler gibt´s seit 1947.
Der ursprüngliche Firmensitz war in Los Angeles.
1994 zog man nach Moorpark.
Pindler ist eine gute Adresse für Vorhänge und diverse andere Sache im In- und Outdoorbereich.
13 Uhr - Ankunft bei Lisa und Brian

Bereits in San Francisco sagte ich zu Ralf, dass ich gerne mal ein typisch amerikanisches Haus von innen und außen sehen möchte.
Diese Gelegenheit hatten wir heute.
Dass Lisa und Brian schön und adäquat leben, davon sind wir ausgegangen.
Unsere Ahnung wurde getoppt!
Alleine der Garten, deren Gestaltung und der Rundumblick war ganz großes Kino.
Wir erzählten beiden von unserem Besuch im Ronald Reagan Ranch Center in Santa Barbara.
"Ihr müsst unbedingt zur Ronald Reagan Presidential Library in Simi Valley", meinte Brian und chauffierte uns dort hin.
Schon die Umgebung und der Eingangsbereich waren beeindruckend.
Nancy und Ronald Reagan erwarteten uns bereits.
Das Museum gibt´s seit 1991.
2005 eröffnete der Air Force One Pavillon.
Dieses Flugzeug war nicht nur "das" Flugzeug von Reagan, sondern wurde auch von Nixon, Ford, Carter und George H.W. Bush genutzt.
52 Passagiere und die Crew hatten Platz in dieser Maschine.
Was heute antiquarisch ausschaut, war seinerzeit das Modernste/Sicherste auf dem Markt.
Auch "Cadillac One" inklusive Flagge ist beeindruckend. 
"Marine One" ist der Funkrufname eines Luftfahrzeuges des United States Marine Corps, dass den US-Präsidenten an Bord hat. 
In diesem Falle: hatte!
Dieses ist die letzte Ruhestätte von Ronald (verstorben 2004) und Nancy Reagan (verstorben 2016).
Nochmal kurz zum Anfang der Besichtigung:
Im Foyer befinden sich Leinwand und Sitzgelegenheiten.
Wir nahmen Platz und warteten erneut mit Spannung auf Aufnahmen/Aufzeichnungen dieses Ausnahmepräsidenten.
Plötzlich erschien in einem Hologramm der Präsident höchstpersönlich.
 Wir haben schon viele Ausstellungen/Vorträge besucht: diese war genial!
Das Eintrittsgeld hatte sich wirklich gelohnt und wir sind Lisa und Brian für diesen Tipp unendlich dankbar.
Wir empfehlen jedem, der in dieser Gegend Urlaub macht, den Besuch in dieser besonderen Anlage.
Auch der anderen Präsidenten wurde in der Anfahrt/Anlage gedacht.
Das Museum und das Valley haben uns berührt/beeindruckt.
Das Museum schloss um 17 Uhr. 
Wie bereits erwähnt: Es war heiß und wir waren durstig.
Was trinken "Germans"?
Bier! Also auf zur Enegren Brewing Company in Moorpark!
Das "Edel Pils" schmeckte und gemütlich war´s dort auch!
Brian hatte sich schon gestern als begeisterter Koch geoutet. Wir waren gespannt.
Das Ergebnis: "Chicken Marsala"
Unsere Wertung: *****
Lisa (gestreiftes Shirt) und Brian (neben Lisa) haben wir als Hitchhiker kennengelernt und als Freunde wiedergetroffen
Mit Best Friends Jessi und Tony waren wir eine sehr gesellige Truppe.
Jessi - Vorfahren aus Bayern - hat bei ihrer bavarian Oma bayrisch gelernt. D.h. sie spricht kein Hochdeutsch, dafür aber ein Bayrisch, wie´s früher gesprochen wurde. Ihre Liebe zu Bayern ist übergroß. 
Mit Tony - einem ehemaligen US-Polizisten - hatte Ralf gleich ein angeregtes Gespräch - quasi unter Kollegen.




Diese Schwarzwälderkirschtorte gab´s nicht bei Lisa und Brian. Sie stand auf einem Tisch im Präsidentenflugzeug. 

Deutscher Kuchen ist eben der beste.

Aber: Lisa´s Nachspeise kam von einem Italiener aus dem Ort und war kalorienreich und ebenso lecker.
Hätte Lisa uns nicht auf diesen Sonnenuntergang aufmerksam gemacht, wir hätten ihn nicht mitbekommen.
Wir 6 haben festgestellt, dass unser Leben gar nicht so unterschiedlich ist. 

Familie/Haus/Garten/Freunde/Job/Sport/Reisen sind wichtige Bestandteile in unseren Leben.
Die offene Tür, die offenen Arme und Herzen haben wir hier wiedergetroffen.

In wenigen Jahren wollen diese netten 4 Menschen das Oktoberfest besuchen.
Wir hoffen auf einen Gegenbesuch und bleiben bis dahin in Kontakt.


78. Tag - Moorpark - Los Angeles / Redondo Beach

Sonntag, 30.06.19

Tages-Km: 45,6 km / - Zeit: 2,55 h / -Höhenmeter: 147 Hm

Gesamt-Km: 2042,8 km / -Zeit: 136,31 h / -Höhenmeter: 14236 Hm

Wetter: Sonne, 24 Grad





Mit Lisa & Brian geht es heute Morgen in Moorpark in einen typischen amerikanischen Diner zum Frühstück. Die gesamte Einrichtung könnte auch aus einem Western stammen. Unter den Helden von Bonanza gibt es dann Frühstück.
Am 1. Mai als Fremde kennen gelernt, am 30.Juni als Freunde verabschiedet.

Nach fast 45 Minuten Fahrzeit über den Highway werden wir dann von den Beiden auf einem Parkplatz in Malibu abgesetzt. Nach einer herzlichen Verabschiedung und dem Versprechen, dass sie uns in Deutschland besuchen, machen wir uns wieder auf den Weg.  
Zuvor noch einmal die herrliche Gegend um Malibu genießen.
Es ist Sonntag, herrliches Wetter, die Straßen und der Strand sind proppevoll. Das Fahren auf der Straße macht nicht wirklich Spaß, da der gesamte Seitenstreifen vollgeparkt ist. Die Blechlawine wälzt sich auf der Küstenstraße entlang. 




Kurz nach dem Start in Malibu knacken wir die echten 2000 Radkilometer.
Den Blick auf die traumhaften Villen in den Bergen können wir nur bedingt bei einer Pause genießen, der Verkehr ist so stark, dass wir höllisch auf die Straße achten müssen. 
Wir erreichen Santa Monica. Vor uns die Getty-Villa.

Am Strand von Santa Monica können wir die Straße verlassen und auf den separaten Radweg am Strand entlang wechseln.

Den Ort Santa Monica selber haben wir nicht erradelt. Wir haben Santa Monica, den Strandabschnitt nur vom Radweg aus gesehen. Hier gefällt es uns gar nicht. Der Pier ist voll mit Menschenmassen. Hier geht´s zu wie in Deutschland auf der Kirmes. 
Der Radweg geht jetzt bis zu unserem Endziel immer auf dem Strand entlang.
Gegen 15 Uhr erreichen wir unser Endziel Redondo Beach. 
Bis zum Motel sind es nur noch wenige Kilometer, wir müssen aber steil vom Strand hoch bis zum Motel. Das sind Verhältnisse wie in San Francisco. 

Nach gut einer Viertelstunde stellen wir dann unsere Räder nach über 2000 gefahrenen Kilometern vor dem Motel ab. 
Wir hatten keinen Sturz und sind sicher am Endpunkt in Los Angeles angekommen.
 
Wer unseren Blog aufmerksam gelesen hat, kann sicher nachvolllziehen, wie toll diese Radreise für uns war.

 Wir haben neue Freunde gefunden und unglaublich viel erlebt. 

Diese Reise möchten wir auf keinen Fall missen. 

Wir bleiben noch eine Woche hier und wollen uns jetzt Los Angeles anschauen. 

Außerdem müssen wir Verpackungsmaterial für die Rückreise besorgen.
 
Am Abend gab es nach der glücklichen Ankunft erst einmal einen leckeren kalifornischen Wein.


79. Tag - Los Angeles / Redondo Beach

Montag, 01.07.19

Tages-Km: 8,9 km / - Zeit: 0,43 h / -Höhenmeter: 59 Hm

Gesamt-Km: 2051,7 km / -Zeit: 137,14 h / -Höhenmeter: 14295 Hm

Wetter: Sonne, 21 Grad
"Ein Sommer kann alles verändern", lasen wir gestern am Pier von Santa Monica.
Frühjahr/Sommer 2019 - in unserem Fall - ganz großes Kino/unvergesslich!

Seit gestern Nachmittag sind wir nun in Redondo Beach - sieht hier auch nicht anders aus als im Rest Kaliforniens.

Anmerkungen:
Redondo Beach
Gründung: 1892
Einwohner: 61.473
Fläche: 16,65 qkm
Redondo Beach ist eine Stadt im LA County. 
Redondo Beach ist mit den benachbarten Städten Hermosa Beach und Manhattan Beach eine der drei sogenannten Beachcities im Einzugsgebiet der South Bay in Los Angeles.

Redondo Beach kommt im Song "Surfin´U.S.A. der Beach Boys vor.
O.C. California - hier diente der Pier von RB als Hauptdrehort.
Dr. House wurde ebenfalls hier gedreht.
Kinofilme - wie z.B. "Gefährliche Brandung" mit Keanu Reeve und Patrick Swayze - zeigen auch gerne diese Beachkulisse.
"Everybody´s gone surfin, surfin U.S.A - heißt es im Refrain des Beach Boys-Klassikers.
Auf dem Weg zum Frühstücks-Diner kamen wir an der Tankstelle mit der Muschel incl. Waschanlage vorbei.
Der Fahrer dieses Audi´s muss ein Fan dieser Gasstation sein.

Das Foto "weißer Jeep" zeigt einen Teil einer Wandbemalung. Vor dieser saugen Besitzer ihre Fahrzeuge aus. 
Nicht so grau und trostlos wie an deutschen Tankstellen. Und die Nationalfähnchen flattern in regelmäßigen Abständen mit dem Wind.







"Danny´s" (der Frühstücksladen mit den offenen Türen, Armen und Herzen) war auch heute unser Bacon- & Eggs-Gastgeber. Aber erstmal nur heute.

Später waren wir beim USA-ALDI und haben uns für die nächsten Tage für die erste Mahlzeit am Tage eingedeckt. Kühlschrank (im Zimmer) und kostenloser Kaffee (an der Rezeption) sind in Reichweite.
Wie Ralf bereits gestern erwähnte, der aktive Teil dieser Radtour ist vorbei.
Wir haben alles sehr gut überstanden. Unsere Vorstellung an diese 3 Monate wurde in allen Bereichen (Route, Begegnungen, Übernachtungen, Sicherheit) getoppt.

Den ersten Tag in LA - so war´s geplant - brauchten wir für die Beschaffung der Fahrradkartons für den Rückflug.
Im ersten Fachgeschäft mussten Karton geordert werden. Man brauche paar Tage und das Ganze koste 50 Dollar.
In Laden 2 konnten wir zwei kleinere Kartons mitnehmen, aus denen Ralf eine Verpackung hätte "basteln" können.

Dann klapperten wir Matrazenläden ab.
Ein mexikanischer Besitzer einer dieser Läden will was geeignetes besorgen. 
Das ist uns alles zu unsicher. 

In einem Versandladen (die transportieren alles in die Weltgeschichte) wurden wir fündig. 
Zwei Kartons für Riesen-Flat-Screens zum EP von 49,95 netto werden wohl die Verpackung für unsere Drahtesel werden.

Die Luftpolsterisolierfolie für unsere Gepäcktaschen haben wir gleich mitgenommen.

Wir haben schon gewusst, warum wir diese Aktion früh genug erfolgreich erledigen wollten.
Mann o Mann - war das Radeln dagegen entspannend!








Womit wurde wohl dieses Tandem angeliefert?






Wir hatten Hunger. 

Dieses Thai-Restaurant wurde uns empfohlen.

Eigentlich wäre ein Besuch in diesem Nagelstudio auch wichtig gewesen. Eine Fußmassage incl. Pediküre hätte ich dringend notwendig.
Morgen und die nächsten Tage werden wir uns Los Angeles ansehen. 
Wir sind sehr gespannt auf diese Stadt, in der Hollywood und Homelessareas nah beieinander liegen sollen.
Diese Kochschule und das Tanzstudio sind in unserer Nachbarschaft.
Redondo Beach scheint nett zu sein - zumindest das war wir bisher sahen.







Unser Upgrade-Zimmer für die Zeit in LA ist riesengroß und hat alles, was man so braucht.

Eine Aircondition brauchen wir nicht.

Wir machen einfach die Tür auf und haben eine dicke Brise Pazifikwind inside. Herrlich!



Im Lala-Land (Spitzname von LA) geht langsam die Sonne unter.

Die ganze US-Bevölkerung ist derzeit in Vorfeiertagsstimmung. Am Donnerstag feiert man hier einen ganz besonderen Anlass. 

Wie wir die Tage davor, während und danach hier erleben - wir wissen´s noch nicht.

Bis zum Ende lassen wir es hier auf jeden Fall noch richtig krachen.

Gute Nacht oder Guten Morgen Deutschland!



80. Tag - Los Angeles


Dienstag, 02.07.19

Tages-Km: 0 km / - Zeit: 0 h / -Höhenmeter: 0 Hm

Gesamt-Km: 2051,7 km / -Zeit: 137,14 h / -Höhenmeter: 14295 Hm

Wetter: Sonne, 22 Grad

Auf geht´s nach Hollywood!

Zunächst heute Morgen der letzte Versuch in einem Fahrradgeschäft wegen Verpackungskartons für unsere Räder. Negativ! Amerika ist eben ein Wegwerfland, das merken wir schon jeden Morgen beim Frühstück. Unmengen von Verpackungsmüll. Kaum ist der Inhalt aus der Verpackung, wird einem diese auch schon unter dem Hintern weggeräumt und weggeschmissen. Kein Wunder, dass wir keine Kartons in Fahrradgeschäften bekommen. Jetzt muss doch die Alternative mit dem Karton für die Flat-Screens herhalten, die ja hier mittlerweile sowieso größer als die Fahrräder sind. 

Um kurz nach 10 AM machen wir uns dann mit der Linie 210 auf den Weg nach Hollywood. Laut der App beträgt die Fahrtzeit 1,30 Stunden. Der Bus hält ja an jedem Block. 

Vom Weg durch die Vororte sind wir entsetzt. In der dritten Welt kann es teilweise nicht anders aussehen. Heruntergekommene Häuser, kaputte Straßen, dreckige Werkstätten. 

Das ist Los Angeles ?

Lediglich kurz vor dem Hollywood Boulevard ein schönes Wohnviertel mit tollen Villen.

Raus aus dem Bus und wir sind auch schon auf dem Hollywood Boulevard mit dem Walk of Fame. 







Die Sterne ziehen sich auf beiden Straßenseiten kilometerlang hin.

Die Sauberkeit lässt auch hier zum Teil zu wünschen übrig. Michael Jackson kann man kaum erkennen. 
Von der mittleren Brücke haben wir einen guten Blick auf das Hollywood Sign. 
Bei Ben & Jerry´s gab es für Sigrid erst mal ein Eis. Die Auswahl war sehr begrenzt, für meinen Geschmack war nichts dabei.










Mit dem Eis erst einmal ein Foto vor dem Stern der 
Bee Gees.
Im Dolby Theatre finden die jährlichen Oskar-Verleihungen statt.
Eingangsbereich des Dolby Theatre. Leider geschlossen.
Elvis muss sein. Hier mit einem seiner Wagen. Nur seinen Stern haben wir nicht gefunden. 











Sigrid und Micky Mouse. Ein Muss!
Dass waren die schönen Eindrücke und Fotos vom Walk of Fame. 
Andere Eindrücke überwogen bei uns jedoch deutlich. Unserer Meinung nach hat der Hollywood Boulevard längst die besten Zeiten hinter sich und lebt nur noch vom Ruf. Billigladen reit sich an Billigladen, Sexshop an Sexshop, Homeless People liegen auf der Straße und in Eingängen. 
Die Straße hat den Charakter von Sankt Pauli in Hamburg, womit wir Sankt Pauli damit unrecht tun. Denn dort ist es sauberer. 
Den Walk of Fame müssen wir uns kein zweites Mal antun.
Im saubersten Laden waren wir zum Schluss und haben noch Brot für´s Frühstück gekauft, bevor es 1,5 Stunden mit dem Bus wieder zurück ging. 
Traders Joe. Der amerikanische Aldi.
Mal schauen wie das restliche LA ausschaut.


81. Tag - Los Angeles / Beverley Hills

Mittwoch, 03.07.19

Tages-Km: 0 km / - Zeit: 0 h / -Höhenmeter: 0 Hm

Gesamt-Km: 2051,7 km / -Zeit: 137,14 h / -Höhenmeter: 14295 Hm

Wetter: Sonne, 22 Grad
Tag 4 in Los Angeles

Nachdem "mein" Tag vorgestern unspektakulär mit Besorgungen draufging, wollte ich heute einen "Mädchentag".
Ziel war heute Beverly Hills!

Um dort hinzukommen, brauchten wir 2 Stunden/Weg incl. 3 Busverbindungen.
Die Fahrt ist zwar stets lange (wie gestern zum Hollywood Boulevard), dafür günstig. 
1 Strecke = 3 Dollar
Beim Umsteigen in Santa Monica sahen wir die "66" in diesem Mast.
Hier am Santa Monica Pier endet die Route 66 (Start: Chicago) nach 3.945 km




Bevor wir in Bus 3 steigen, sahen wir bereits die ersten Werbeschilder. 
"Gutangezogener Herr in sportlicher Mission" - 
das gefällt sicherlich auch Ralf.
Am Santa Monica Boulevard steht die Kirche "Good Sheperd Catholic Church"
Gebaut Anfang der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts
Es ist die älteste Kirche in Beverly Hills
Kurz vor Busstopp sahen wir auf den linken Seite "BEVERLY HILLS".
Wenn auf der Welt eine Wohngegend für Luxus steht, dann ist es dieses Viertel.
Also zurück, um Foto´s zu machen.
Wir waren die Einzigen. Wunderte mich!



Der Rodeo Drive ist eine Straße in Beverly Hills.

Länge: 3,2 km

Ein Abschnitt dient als elegante Wohnadresse. 

Zum anderen Teil kommen wir später.

Bis in die frühen 1950er Jahren, als die städtebauliche Entwicklung voranschritt, war die Straße nicht mehr als ein Pferdeweg.

Das kann man sich heute nicht mehr vorstellen.
Nachfolgend Foto´s einiger Häuser aus dieser Straße.
Wir haben auch viele Häuser im Umbau gesehen.
Das nennt man hier "remodeling".
Diese Kakteenanlage ist eine Spende der Resnick-Family.




Wer in der Parkanlage herrlich bei hohem Baumbestand entspannen will, setzt sich auf diese Bank - gesponsert von Mary Lynn und Howard Gottfried.

Anmerkung:
Mister Gottfried war erst Anwalt, bevor er als US-Produzent erfolgreich wurde.
"Sein" Film "Network" bekam 1977 den Oscar.
Teil 2 des Rodeo Drive - hier findet man eine Ansiedlung von Geschäften internationaler Luxusmarken.

Der Fuhrpark, den wir heute sahen, war schon beeindruckend.

Das Foto mit dem Hummer machte ich mit meinem IPhone. 

Mister Schwarzenegger - bekannt für sein Faible für diese Militärfährzeuge - saß nicht hinterm Steuer.

Überall in Beverly Hills sahen wir Auto´s - Made in Germany!

Insbesondere Mercedes scheint hier einen ganz hohen Stellenwert zu haben!






Heute war nicht all zu viel los auf dieser Nobelmeile. 
Man fand überall Parkplätze.
Die Parkhäuser (siehe Foto) sind kostenmäßig mit Düsseldorf vergleichbar (meine Meinung).



Mit LV auf der linken Seite gings los.

Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich der Shop "Sant Laurent", mit wenig Klamotten, dafür aber um so teurer.
Mit Manny, dem netten/eleganten Verkäufer, kam ich ins Gespräch.
Ich erzählte von unserer Tour und er erzählte, wo er den morgigen Feiertag verbringt.
"Zuerst fahre er mit dem Auto nach Las Vegas und bliebe dort über Nacht. Morgen besuche er seine Familie in Salt Like City. Am Montag sei er wieder am Arbeitsplatz."
Kurze Auszeiten werden hier intensiv gestaltet, lange Wege sind nix.
Diese Fransenbag ist für ziemlich viel Geld bei Michael Kors am Rodeo Drive zu erwerben.
"Alles seien Einzelstücke" erzählte mir die in "Kors" gekleidete Sales-Managerin.
Was mir auffiel, waren ihre Stiefeletten mit hohem Absatz und dickem Plateau.
Lieber Gott, lass diese Mode (zuletzt vor 20 Jahren) nicht zu uns rüber schwappen!
Die Lady bei Michael Kors sagte mir, dass "dieser" Laden morgen zu habe.
Jedes Geschäft könne selbst entscheiden, ob es öffnet oder zu hat.
Ich finde dies gut.
Kommerz ist wichtig, gesetzlich angeordnete Ruhetage aber mindestens genauso!
Auch die Mode von Coco und Karl dem Großen ist hier excellent dekoriert.
Mit meiner Sportbuxe von Nike wäre ich heute sicherlich nicht an der Security vorbei gekommen.
Die Straße, Fenster und Türen sind hier gepflegt.
Zu einem Fenster-Selfie entschieden wir uns spontan!





"Nespresso - what else?"
Aber: wo war Glooney?
Dieses Hotel wird u.a. von TripAdvisor empfohlen.

Darf ich vorstellen:
Hotel "Beverly Wilshire"
1990 wurde hier "Pretty Woman" gedreht.
Die lebenslustige Vivian (gespielt von Julia Roberts) trifft den reichen Geschäftsmann Edward Lewis (gespielt von Richard - Traummann - Gere).
Wer kennt nicht diesen zauberhaften Film und wer hat Vivian nicht beim Shoppen am Rodeo Drive - vollbepackt mit Tüten der Luxusbrands - bewundert?


Für "Pretty Woman"-Fans - Ihr könnt hier einchecken:

Zu der 370 m² großen Suite im 8. Stockwerk kommt man mit dem Aufzug (siehe Foto der Aufzugtür).

Das geräumige und elegante Schlafzimmer verfügt über ein Himmelbett und eine Sitzecke. Die tiefe Badewanne ist wie dafür gemacht, die Kopfhörer aufzusetzen und aus voller Pulle "Kiss" von Prince mitzusingen.
Genau wie im Film.
Bevor wir das Hotel betraten, fragte ich den Pagen, ob dies okay sei.
Den Spruch mit den deutschen Bicycle-Drivern habe ich immer drauf. Das imponiert und zeigt unser Interesse.
Und Foto´s machen ist auch nirgends ein Problem.

Beim Rausgehen bedankte ich mich freundlich bei dem jungen Herrn.
"Er habe den tollsten Arbeitsplatz der Welt und ich wünsche ihm einen wunderschönen Feiertag", mit diesem Satz verabschiedete ich mich.
"Wait", meinte er, bückte sich und kramte aus seinem Pult zwei Tetrapacks Wasser "Marke BW" raus.
Wir waren gerührt und dankbar.

Eine elegante Lady gesellte sich dazu und bekam unser Gespräch etwas mit.
Sie war sehr teuer gekleidet. 
Die Ohrringe, zahlreiche Ketten, Armbänder waren von Chanell.
Es sah nicht überladen aus, einfach nur edel und geschmackvoll.
"Sie sei Caroline, habe ihr Haus in den Hills und wohne gelegentlich in diesem Hotel. Man sei hier so aufmerksam und sie bekäme hier viele Good Vibrations."
AHA!
Aber: Die Dame war nett, sie interessierte sich sehr für unsere Tour.
Im Nachhinein hätte ich mich gerne länger mit ihr unterhalten.





Beim Verlassen des Hotels sah ich gegenüber die Rimowa-Werbung.

Diese erinnerte mich, dass unser Ende bald naht und die Taschen gepackt werden müssen.





Ein Blick auf diese Tiffany-Uhr zeigte uns, dass es nun Zeit sei, sich vom Rodeo Drive zu verabschieden. 
Ein Leider aus meiner Sicht. 

Ich hätte mir heute eine goldene AMEX gewünscht. Aber eine, die nicht unser Konto belastet.
Gekauft haben wir heute nix.
Ein Kaffee/ein Kakao waren aber drin!
Ich denke, Ralf hat´s auch gefallen - zumindest die Häuser und die Autos.
Morgen steht Amerika Kopf. 
Wenn man nicht unterwegs ist, feiert man mit Freunden zuhause oder trifft sich zum Public Viewing.
Was wir machen / wo wir feiern - morgen Abend wissen wir´s und kurz danach Ihr auch!


82. Tag- Los Angeles / Independence Day

Donnerstag, 04.07.19

Tages-Km: 0 km / - Zeit: 0 h / -Höhenmeter: 0 Hm

Gesamt-Km: 2051,7 km / -Zeit: 137,14 h / -Höhenmeter: 14295 Hm

Wetter: Sonne, 21 Grad

Independence Day !!!
Der Tag der Amerikaner und das ganze Land steht Kopf und schmückt sich .
"Den Tag" wollen wir uns natürlich am Beach anschauen. Wir wissen, dass es heute ein langer Tag wird. Heute Abend soll noch ein großes Feuerwerk am Redondo Beach Pier stattfinden. Am Vormittag geht es aber zunächst zum Hermosa Beach, der liegt am nächsten an unserem Hotel. Wobei auch hier die Wege zu Fuß ganz schön weit sind. 
Auf dem Weg zum Beach kommen wir am Fire Department vorbei. Die Polizei hat für heute ihre Einsatzzentrale hierher verlegt. So ist man näher am Geschehen. Mit Officer Christofer kommen wir ins Gespräch. Er sagt uns, dass die hiesige Dienststelle aus 72 Beamten besteht, frei hat heute natürlich keiner. Nicht anders als bei uns. Das größte Problem heute sei der Alkohol bei den Leuten. Wir wünschen ihm einen ruhigen Dienst. 
Am Pier ist schon einiges los. 
Die Amerikaner haben Nationalstolz und zeigen ihn auch.
Nach fast 15 Kilometern zu Fuß geht's zunächst erst einmal ins Motel zurück, bevor wir uns dann am Abend mit dem Bus zum Redondo Beach Pier aufmachen. 
Am Veteran Momorial Park steigen wir aus.
Noch gut 2 Stunden bis zum großen Feuerwerk. Die Leute feiern hier aber wohl schon den ganzen Tag. Überall Grills und Volksfeststimmung.
Wir machen uns erst einmal zum Pier auf, um die restliche Zeit bis zum Feuerwerk zu vertreiben. 
Ein bisschen Solidarität muss schon sein!
Auf dem Pier gibt es erst einmal Live-Musik.
Die Sonne geht unter, um 9 PM soll es losgehen.
Pünktlich um 9 PM geht die erste Rakete in den Himmel. Das ganze Feuerwerk dauert 20 Minuten und ist ganz großes Kino. 
Inszenieren können sich die Amerikaner. 
Wir sind dann nach dem langen Tag um 10.30 PM auch wieder im Motel.
Betrunkene Personen haben wir nicht gesehen.  
Für den Blog hat es dann aber heute Abend nicht mehr gereicht.
Morgen müssen wir den Rest des Verpackungsmaterials für den Rückflug besorgen.


83. Tag - Los Angeles - Redondo Beach

Freitag, 05.07.19

Tages-Km: 18,4 km / - Zeit: 1,15 h / -Höhenmeter: 119 Hm

Gesamt-Km: 2070,1 km / -Zeit: 138,29 h / -Höhenmeter: 14414 Hm

Wetter: Sonne, 21 Grad





"Summertime is qualitytime"
hab ich gestern irgendwo gelesen. Wie wahr!
Wie bei uns:
Viel Trubel vor/während eines Feiertages.
Und wenn der dann rum ist: Alltag mit allem Zipp und Zapp!
Dennoch: "Diesen" 4. July werden wir nicht vergessen!
Gestern und heute:
DAS Thema in den News ist das Erdbeben.
Es soll das stärkste Beben in den letzten 20 Jahren gewesen sein.
Epizentrum war in der Nähe von Kernville. In dieser Gegend waren wir am 2. Juni d.J.

Und die Verkaufsindustrie bietet gleich Sicherheitspakete an, hier "Emergency Earthquake Kits" genannt.
Ob die im Ernstfall helfen?

Dass es gestern DAS Thema war, wunderte uns.
Amerika feiert sich am liebsten selber. Und am wichtigsten Feiertag "dem Independence Day" sowieso.
Alles tritt an diesem Tag in den Hintergrund. Muss also schon ordentlich gerumst haben. 

Wir haben Gott sein Dank nichts gemerkt.
Diese Warnschilder sehen wir häufig.
Wir wünschen diesem Land, dass es von Erdbeben und Tsunamis verschont bleibt.

Um nochmal kurz beim Frühstücksfernsehen zu bleiben:
Thema heute Morgen war ein Flashmob aus Wisconcin: dunkelhäutige Diebe stürmen in einen Klamottenladen, greifen in Sekundenschnelle, was sie kriegen können und schwupp sind sie schon wieder weg.
Schaden pro Diebstahl: ca. 30.000 Dollar!

Ein weiterer Trailer zeigt eine junge Negerin:
Sie befindet sich im Supermarkt, öffnet einen Eisschrank, greift einen Eisbecher, öffnet diesen, schleckt das Eis an und stellt den Becher verschlossen wieder rein.
Man nennt sie Ice-liker.
Ihr Freund filmt das Ganze.
Die installierte Kamera im Laden interessiert das Pärchen nicht.
Sicherlich haben sie im Internet viele Like´s und sind nun fast so berühmt wie die Kardashion´s.
Hoffentlich lädt Günter Jauch sie nicht bei uns zu "Menschen 2019" ein!




Wie wir schon einige Male anklingen haben lassen: das Ende dieser Reise steht bevor / das Zeug´s muss vorschriftsmäßig verpackt werden.
Für jeweils 3 Packtaschen benötigen wir eine große Tasche (ähnlich der blau-gelben IKEA-Tasche).
Das dürfte doch in diesem XXXL-Land kein Problem sein.!




Das erste Stück ist eine große Reisetasche, die wir in einem Sozialkaufhaus für 7,99 Dollar fanden. 
Das zweite Stück (siehe Foto) ist von Walmart und eigentlich ein Aufbewahrungssack für Klamotten.
Egal was es ist und wo es her ist: Hauptsache ist, dass unser Gepäck mängelfrei durch die Kontrolle geht!



Auf dem Rückweg zum Motel fuhren wir durch diese Straße.
Jeder Mensch braucht halt einen Talisman!



Diese Besorgungsaktion hatte ziemlich viel Zeit in Anspruch genommen.
Wir wollten jetzt nur noch zum Strand, der von uns aus fußläufig erreichbar ist.








Hier muss wohl der Nachwuchs gerade sein US-Abi gemacht haben
Gratulation!





Auf dem Weg zum Beach sieht man schöne Häuser. Und das nette ist, jedes ist anders.
Nicht wie eine spießige deutsche Reihenhaussiedlung.
Auch hier hätten wir wieder diverse Fotos veröffentlichen können.
Wir belassen´s bei einigen.
Links neben der Holzeingangstür befindet sich ein Schild "1905".
Die Bewohnerin hatte es sich mit einem Buch und einem Cocktail gemütlich gemacht.
Ich sprach sie an:
"Das Haus sei von 1905 und gehörte ihren Großeltern. Es sei das erste Haus in dieser Reihe gewesen. Nun wohne sie hier mit ihrem Mann. Ihre Nachbarn seien u.a. Movie- und Sportstars."
Viele Eigentümer haben weitere Immobilien und manchmal könne man auch so ein Haus für richtig Zaster mieten.
Bei uns reicht´s hier leider nur für Motels.




Auch neu gebaut (immer in Holzbauweise) und renoviert (Ihr wisst: remodeling) wird hier ordentlich.
Gute Handwerker (die gibt´s auch bei uns!) müssten ausgelastet sein.



Nicht nur die Häuser sehen schön aus.
Manchmal lohnt sich der Blick nach innen, wenn eine Tür offen steht.
Oder wie in diesem Fall: Sitzgarnitur und Sonnenschirm laden zum Verweilen ein.

62 Regentage soll´s in dieser Stadt geben.
Das habe ich der Klimatabelle im Internet entnommen.
Schon auf dem Weg zum Strand passierten uns lautstark einige Feuerwehrauto´s.
Diesen Wagen mit seinen Fighters sahen wir beim Einsatz am Strand.
Morgen wagen wir uns ins Zentrum dieser Millionencity.
Erst hatten wir vor, uns für paar Tage einen Wagen zu leihen.

Dank der App "REACH NOW" erreichen wir bequem mit Bussen unser Ziel. 
"Wo soll es hingehen?" - nur Ort und Startzeit eingeben und die App informiert über Start/Umsteigen/Buslinien/Endzeit.
Diese App kann ich Städtereisenden nur empfehlen!

Gerade wollte ich mit Ralf diesen Blog querlesen/veröffentlichen.
Auf einmal wackelte das Bett, auf dem wir sitzen. 
Da wir der amerikanischen Bauweise nicht so richtig trauen, verließen wir unser Zimmer und "flüchteten" auf den Motelhof. 
"Dies sei ein Nachbeben und das sei hier völlig normal", sagte der Portier.
Im TV wurde "Skyfall" für eine Sondersendung unterbrochen. Man spricht von 7,1 auf der Richterskala.
Wie wir gerade merken: sämtliche Sender haben das Thema aufgegriffen.

Zuschauer rufen an/senden Videos und berichten von ihren Eindrücken.
Der lokale Baseballverein "Dodgers" spielt heute Abend. Es gab eine Unterbrechung, die Tribüne wackelte.

Gott beschütze Amerika und uns!


84. Tag - Los Angeles 

Samstag, 06.07.19

Tages-Km: 0 km / - Zeit: 0 h / -Höhenmeter: 0 Hm

Gesamt-Km: 2070,1 km / -Zeit: 138,29 h / -Höhenmeter: 14414 Hm

Wetter: Sonne, 20 Grad
Das Erdbeben war gestern Abend hier das Hauptthema in den Nachrichten. Alle Sendungen wurden unterbrochen. In der Nacht und am heutigen Tag ist es zum Glück zu keinen weiteren merkbaren Beben gekommen.  
Wir wollen hoffen, dass es so bleibt. Auf jeden Fall hatten wir gestern einen ganz schönen Schreck, zumal ja von einem großen Beben hier immer die Rede ist.
Heute Morgen wollen wir uns den Financial District und die Downtown anschauen. 
Mit der Linie 130 bis zum Harbor Gateway Transit Center, umsteigen in die Metro Silver Line ( Transit Schnellbus ) und schon sind wir im Financial Dristrict. 
Beim Aussteigen sehen wir erst einmal viele verkleidete jungen Leute. Heute ist Anime Expo. 
Es ist das größte Festival für japanische Pop Culture in Nordamerika mit mehr als 100000 Besuchern. 
Wir sehen aber nicht nur toll verkleidete junge Leute sondern auch die sich immer mehr in die Höhe entwickelnde Stadt Los Angeles, insbesondere im Financial District.
Die Stapels Arena. 
Hier fand die Trauerfeier von Michal Jackson statt. 
Weiterhin ist sie die Heimat von den LA Lakers
 ( Basketball ) und den Los Angeles Kings ( Eishockey )
Einige der Sportgrößen sind auf dem Vorplatz verewigt.
Ja ist den schon wieder Victoria Secret Time ?
Nein ! 
Nur ein Bild an der Wand zum Grammy Museum. 
Dieses fiel uns durch eine Platte auf dem Gehweg, dem Walk of Fame auf. Hier wurde u.a. Amy Winehouse verewigt. 
Da mussten wir rein.
Einmal auf dem roten Teppich bei den Grammy´s
und auf der Showbühne !!!
Nun auf ins urtypische Los Angeles nach Downtown. 
Wo sind wir hier auf einmal? Das ist doch nicht mehr Amerika, geschweige Los Angeles wie wir es uns vorstellen.  
Wir fühlen uns eher wie in Nordafrika oder Südamerika auf den Basaren. Wir hören nicht ein Wort englisch mehr.  
Homeless People in Zelten auf der Straße. 
Vorne wird der Bentley gewienert, links schiebt ein Homless People sein ganzes Hab und Gut in einem Einkaufswagen über die Straße.

Ist es das Los Angeles wie wir es uns vorgestellt haben?
Nein !

Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir Los Angeles kein zweites mal im Leben sehen müssen.

Obwohl die Beaches auch zu Los Angeles gehören und wirklich schön sind. 

Bei uns haben aber die negativen Eindrücke überwogen. 


85. Tag - Los Angeles - Redondo Beach

Sonntag, 07.07.19

Tages-Km: 0 km / - Zeit: 0 h / -Höhenmeter: 0 Hm

Gesamt-Km: 2070,1 km / -Zeit: 138,29 h / -Höhenmeter: 14414 Hm

Wetter: Sonne, 21 Grad

"Enjoy your life" oder "have fun", das hört man ständig bei Spaziergängen am Beach.
Ich denke schon, dass es Menschen, die am Strand leben/ihre Freizeit dort verbringen, besser geht.
Und derzeit haben wir die Möglichkeit dies auszunutzen - unser Motel befindet sich quasi "umme Ecke".
Den zweitletzten Tag brauchte Ralf, um die Räder verpackungsmäßig auseinander zu nehmen und zu verpacken. Und das dauert in der Regel ne Weile. 

Passiv zugucken, darauf hatte ich keinen Bock.
Ein Motiv, ich hatte dies einige Male beim Busfahren gesehen, musste ich unbedingt noch für den Blog fotografieren:
Also: Busverbindung über Reach Now raussuchen und los geht's.

Ich brauchte noch ein paar Souvenirs/Präsente und die wollte ich in der South Bay Galleria suchen/finden. 

Mein bereits angesagtes Motiv ist gegenüber dieser Galleria und heißt "Guitar Center" mit einem Kontafei u.a. von Keith Urban.

Laut Internet (ich war leider nicht in diesem Laden) soll dieses Center ein Hotspot für Musikliebhaber/Käufer eines Musikinstruments sein.
Die Stimme und einige Songs vom Gatten von Nicole Kidman mag ich sehr.

Anmerkung:
Keith Urban, geboren in Neuseeland, ist ein Sänger, Gitarrist, Songwriter.
1992 - im Alter von 25 Jahren - verlass Urban Neuseeland und zog nach Nashville.
Hier knüpfe er Kontakte zur Musikindustrie.
1997 nahm er ein Album mit der Band "The Ranch" auf.
Urban ist ein Grossover-Musiker und in den Bereichen Country- und Popmusik unterwegs.
Und das megaerfolgreich.
2008, 2009, 2011 gehörte er zu den Grammygewinnern.

Was bei uns der deutsche Schlager ist, ist bei den Ami´s die Country-/Westernmusik. 
Geschichten aus der Heimat werden mit Musik in einen Song verwandelt und die Nation fühlt sich angesprochen/verstanden. 
"Take me home, Country Roads" (John Denver) oder "I walk the Line (Johnny Cash) gehören zu den bekannten/beliebtesten Songs.

Hab mal gegoogelt, welcher Musikbereich derzeit in den USA der angesagteste ist.
Seit 2017 sei dies Hip Hop oder R&B.

Ich persönlich kann dies nicht verstehen, diese Musik ist endlich.
Wer hört heute noch Eminem oder Run D.M.C? Wahre Ghettomusik!
Paar Stationen mit dem Bus der Linie 130 und ich war um 10.15 AM im Shoppingparadies.
Das machte erst um 11 AM auf. Dank WIFI und auf der Suche nach Blog-Schnappschüssen hab ich diese Zeit ratzfatz rumgekriegt.

Wundere mich über diesen Herrenausstatter.
Wer kauft dort ein? Sehe ich doch seit Wochen ausschließlich schlecht oder lässig gekleidete Menschen männlichen Geschlechts.





Diesen Modestil trifft man schon häufiger.
Und das nicht nur in den USA!
Früher hat man Hosen mit Loch vernichtet, heute heißen sie "destroyed Jeans" und sind hip/lässig.




Willkommen im "rosaroten Mädchenladen!"
"Der perfekte Körper" - so lautet der Slogan 2019 dieses US-Wäschefachgeschäfts.
Wer kennt nicht deren Topmodels (u.a. "unsere" Heidi), die in der jährlichen Fashion Show die aktuelle Lingerie demonstrativ vorstellen.
Der "Fantasy Bra" - ein juwelenbesetzter BH - ist der jährliche Höhepunkt und "DAS" Supermodel präsentiert diesen spektakulär mit Engelsflügeln auf dem Runway.
… müsste doch auch die männlichen Leser dieses Blogs interessieren …?







"Sag Käse" zu Deinem Kind, alles andere macht die Technik und die Stuffs.
Und schon haben die Ami-Eltern das perfekte Foto von Noah und Emma.

Anmerkung:
Noah und Emma sind derzeit auf der Liste der beliebtesten Vornamen in den USA die Favoriten.
Diesen Laden musste ich mir doch mal genauer anschauen - 
also rein und den coolen und überzeugten Verkäufer interviewen.

Der Kunde taucht in die Virtual Reality-4-D Erlebniswelt ein.
Mit "Oculus Insight Tracking" und/oder "Oculus Touch Controller" schwingt/wirft/dribbelt oder taucht man in die atemberaubende Welt von VR ein.
Einsatz dafür: Money/Langeweile/Realitätsverlust?
Wer braucht so was?
Ach ja: 29 Dollar/Stunde ist der Einsatz, ginge aber auch in kürzeren Abständen, teilte mir der Mitarbeiter mit.


In diesem Einkaufscenter trifft man auf einen Laden von T-Mobile.

Anmerkung:
Gründung von T-Mobile ist den USA = 2001
Mitarbeiter: ca. 50.000
Umsatz 2016 (lt. Internet) = 37.242 Milliarden Dollar
T-Mobile ist derzeit der drittgrößte Anbieter Mobilfunk der USA
Das Unternehmen entstand 2001 durch die Übernahme von Voice-Stream durch die Deutsche Telekom.
Verizon und AT & T sind derzeit Nummer 1 und 2 der Mobilfunkbetreiber.

Meine Bitte an alle drei: Tut was im WIFI-Bereich. So schlechtes Internet wie in den USA hatten wir weltweit noch nie.
Nach 2 Stunden war ich wieder zurück und Ralf hatte fertig.

Der Motelbetreiber gab uns die Erlaubnis, beide Kartons sicher und nach unten stellen zu dürfen. 
So brauchen wir sie am Abreisetag nur rauszuziehen.





Der Tag war zu uns schade zum Packen und Shoppen.

Wir wollten was erleben / Specialeffects - also ab zum Hermosa Beach.





Es geht auch ohne VR - Brille.
Einfach auf´s Brett und los. Diese Skater hatten´s drauf.
Die Idee zum Aufenthalt am Beach hatten nicht nur wir!




Auch hier bedankt man sich bei den Beach Boys und widmet dieser Band eine Platte auf dem Walk of Fame neben berühmten Surfer-Heroes (die wir alle nicht kennen)..






Überall findet man Walks für uns Radfahrer.
Ich habe dies mit sehr viel Wohlwollen zur Kenntnis genommen - nicht nur an diesem Beach.
"Herzlichen Glückwunsch" liebe Soccerheldinnen zum bestandenen Titel.
Die Fußballerinnen der USA hatten im Endspiel die Niederlande mit 2:0 besiegt.
Und da die Ami´s gerade in Feierlaune (Independence Day am 4. Juli) waren, wurde auch dieser Anlass in den Kneipen am Beach gebührend zelebriert.
"Don´t stop me now" von Queen lief bei meinem Besuch im "The Deck". 
Keine Siegesfete ohne einen Song dieser legendären Truppe.
"The Deck" und "Slaters 5050" waren zwei Kneipen zum Feiern des Titels.
Auf die Frauen ist eben Verlass!
"Doggsitting" auf amerikanisch!
Die Möpse und der Sitter hatten Fun!
Wo großes Kino ist, da fühle ich mich wohl!






Immer wenn der Hunger am Abend kommt, geht´s zurück.

Hier kamen wir an einem Haus/Garage vorbei.
Gratulation zur Meisterleistung beim Einparken!




Diesen Wagen sehen wir hier öfter.

Anmerkung:
Tesla hat einen Höchststand an Verkäufen in Nordamerika erreicht
Für den Rückflug habe ich mir die Biographie des Tesla-Gründers Elon Musk auf mein Ebook runtergeladen.
Bin gespannt auf den Menschen Musk und dessen Unternehmen (Elektroauto Tesla, PayPal, SpaceX).
Die Wahl zum Restaurant des Tages fiel auf das mexikanische Lokal "Brisas".
Ralf hatte die "Enchilada-Platte" und ich das "Mexican Steak mit Reis".
Das Essen war gut/reichlich, die Deko bieder latino/oldfashion.
Wie wird unser letzter USA-Tag?
"Hermosa" steht auf der Flagge dieses Schatzinsel-Piraten. 
Was auf unserer Flagge für Tag 86 steht (Wellness, Aktion, Kultur) erzählt der Weltenbummler Ralf.


86. Tag - Los Angeles - Hermosa Beach

Montag, 08.07.19

Tages-Km: 0 km / - Zeit: 0 h / -Höhenmeter: 0 Hm

Gesamt-Km: 2070,1 km / -Zeit: 138,29 h / -Höhenmeter: 14414 Hm

Wetter: Sonne, 21 Grad
Wir hatten eigentlich vor, den letzten aktiven Tag in Los Angeles mit Kultur zu begehen. 
Also noch einmal auf Wikipedia geschaut, was man noch so machen kann? 
Griffith Observatorium - Montags geschlossen. 
Getty Museum - Montags geschlossen. 
Warum sollen wir uns am letzten Tag noch eine lange Busfahrt antun. 
Das Wetter ist schön, wir verbringen den letzten Tag am schönen Strand. 
Auf zum Bus und wir fahren zum Hermosa Beach.
Noch einmal in Erinnerungen schwelgen !

Die Surfer sind bei jedem Wetter im Wasser und warten auf die perfekte Welle.
Der weiße Hai in Lebensgröße. Wir wollen für die Surfer und Badenden mal nicht hoffen, dass er am Strand auftaucht.
Heute ist starker Wellengang, ideal für die Surfer.
Hier sind wir beide noch trocken, die nächste Welle erwischte uns aber voll und wir waren fast bis zur Hüfte nass. 
Im Hintergrund eine startende Maschine vom LAX (Airport Los Angeles). Da müssen wir morgen hin. 
So rechte Lust haben wir beide nicht darauf.
Letzte schöne Stunden am Strand.
Mit Wehmut verabschiede ich mich !

Das Gepäck ist verpackt. Morgen geht's nach fast 3 Monaten heim. 
Wie unserer Rückreisetag verläuft berichtet Sigrid.


87. Tag - Los Angeles - Rückflug

Dienstag, 09.07.19

Tages-Km: 0 km / - Zeit: 0 h / -Höhenmeter: 0 Hm

Gesamt-Km: 2070,1 km / -Zeit: 138,29 h / -Höhenmeter: 14414 Hm

Wetter: Sonne, 22 Grad






Vor diesem letzten Tag hatten wir Schiss.
Zurück ins "normale" Leben - wollten wir das?
Sogar das letzte amerikanische Frühstück beim Griechen Louis schmeckte uns.
Als Zulage hatte ich French Toast. Ich fragte die Griechin nach dem Rezept.
"nur der texanische Toast", sei der Richtige, sagte die stolze Louis-Besitzerin. Ansonsten ein Mix aus Milch-Eiern und zum Schluss mit Puderzucker (meine Variante) oder Ahornsirup (igitt) verzaubern. Einfach nur lecker!!!
Gott sei Dank hatten wir uns früh genug um/ums Verpackungen/Verpacken gekümmert.

Für meine 3 Ortlieb-Taschen hatten wir uns für Luftpolsterfolie (in Amerika "bubble wrap") entschieden. Die vierte Tasche (Sigrid vorne rechts - die, die wir seinerzeit in Las Vegas vergaßen) hatte ich als Handgepäck dabei.

Anmerkung:
Luftpolsterfolie oder bubble wrap besteht zu 99 % aus Luft und 1 % aus umweltfreundlicher PE-Folie. 
Die Noppen wirken wir Mini-Airbags.
Da kann ja nix schief gehen!
"Gute Mine zum bösen Spiel" ist unsere Devise.
Obwohl uns (zumindest mir) zum Heulen war, baten wir um ein Finisher-Foto. 
Der Moteleigner nahm Ralf´s Kamera, knipste uns und (da bin ich mir sicher) wird sich an uns erinnern.
Gestern hatte der Motelbetreiber in meiner Anwesenheit ein "Taxi" bestellt.
"Datum, Uhrzeit und ein großer Wagen für zwei Räder, ausreichend Gepäck und zwei Mitfahrer," war seine Ansage.

Als dieser Dodge kam, war Ralf gleich klar: hier passen unsere Riesenkartons nicht rein.
Er sollte Recht behalten.

Die Fahrerin wollte uns wohl unbedingt als Fahrgäste behalten. Sie sei kurz weg und komme wieder.
Nach 10 Minuten kam sie mit dem gleichen Wagen und zwei Poly Rope (Seile).
Die Leiter der Putzfrau leistete Aufbauhilfe. Die Kartons landeten auf dem Dach, umwickelt mit Poly Rope.
Ralf passte das überhaupt nicht. Da die Zeit knapp war, ließen wir uns auf den Deal ein.
"Die Fahrerin sei versichert", sagte mir der Motelbetreiber. Wenigstens etwas!


Kurz vor Eintreffen am Airport kamen wir am Gebäude der Firma Boeing vorbei. Ich hatte dieses Gebäude bereits während einer Busfahrt gesehen.

Anmerkung:
Die Boeing Company ist der weltgrößte Hersteller ziviler und militärischer Flugzeuge und Hubschrauber sowie von Militär- und Weltraumtechnik. Gemeinsam mit Airbus bildet Boeing das Duopol für Großraumflugzeuge.

1915 begann William Edward Boeing und George Conrad Westervelt die Arbeit an einem ersten Flugzeug. Westervelt gab vorher auf. Boeing stellte die erste B & Ws alleine fertig. Der Rest ist erfolgreiche Unternehmergeschichte mit deutschem Background.

Der Vater von William Edward Boeing war der aus Hagen-Hohenlimburg stammende Wilhelm Boeing, der 1868 seine Heimat verließ und der in Detroit mit Bauholzhandel zu beträchtlichem Reichtum kam.






Was dieses interessant aussehende Bauwerk ist, konnte ich bisher noch nicht rausfinden.
Ohne Zwischenfälle am LAX Airport angekommen.
Die Seile haben gehalten, unsere Nerven auch!

Unsere Fahrerin kam nicht (wie erst angenommen) von einem Taxiunternehmen sondern fuhr unter UBER. 
Irgendwie - alles dumm gelaufen. Beim nächsten Mal werden wir auf EIN Taxi bestehen.

Anmerkung:
UBER
Sitz in San Franzisco
Gründung = 2009
Umsatz = 11,3 Milliarden Dollar/USA
UBER bietet in aller Welt Online-Vermittlungsdienste zur Personenbeförderung an. Nebenfirmen von diesem Dienstleister stellen auch E-Tretroller und E-Fahrräder gegen Entgelt zur Verfügung.
Seit 2014 gibt´s UBER auch in Deutschland.
In LA habe ich nicht viele Taxen gesehen. Das UBER-Schild sieht man sehr oft. 
Irgendwie müssen die Milliarden auch erfahren werden.
Da lob ich mir das deutsche Taxi mit dem ausländischen Fahrer!





Wir müssen von Los Angeles nach Frankfurt und das mit einem Riesengepäck.
Aber erst geht´s zum Zwischenstoppziel Manchester.
Wichtig für uns war, dass unser Gepäck automatisch in Maschine 2 kommt.
Leonard, der freundliche Mensch am Flughafen-Desk, versicherte uns, dass dies geschehe. Wir waren so happy.

Am LAX erscheinen die Ziele nicht chronologisch sondern alphabetisch.

Anmerkung zum LAX-Flughafen:
Passagiere im letzten Jahr = 87.534.384
Terminals = 9
Flugbewegungen = 707.833 (2018)

LAX ist der zweitgrößte Airport der USA und der viertgrößte weltweit.

An diesem Tag waren wir 2 der Passagiere mit einer Flugbewegung.

Am liebsten hätten wir die Maschine nach Las Vegas genommen!
WIFI war am LAX. 
Meine Begeisterung für den Abflug ist sichtbar.





Eine lange Reise stand an.
Also noch zum nächsten Burgerladen und die letzten Dollars verfuttern.
Für einen Drink an dieser Airport-Bar hatten wir dann kein US-Geld mehr.
Wir sind tatsächlich eingestiegen.
Ein letzter Blick auf die Stadt der Engel und schwupp waren wir im Himmel.
Nach ca. 9 Stunden Flugzeit erreichten wir das Zwischenziel - Manchester (bekannt durch die beiden Fußballclubs Manchester United und Manchester City). 
David Beckham spielte von 1992 - 2003 erfolgreich bei Manchester United.
Mit dem gesamten Ablauf an diesem Airport waren wir nicht einverstanden.

Obwohl wir bereits in LA durch die Sicherheitskontrolle waren, mussten wir diese erneut über uns ergehen lassen.
Obwohl wir verspätet ankamen (für viele Zwischenstopp), warteten wir ziemlich lange bis misslaunige Flughafenangestellte uns erneut "filzten".
"Die Frage danach", wurde uns verwehrt.

Wir schauten ständig auf die Anzeigetafel, nix kam.
Irgendwann stand auf dem Ticker, dass unsere Maschine nach Frankfurt Verspätung habe. Ralf bekam hierüber Info per Email.
Warum und wann es genau losgehe, stand nicht drin.
Wir wollten einfach nur Richtung Frankfurt. Unser Schwiegersohn war schon auf dem Weg.
Auch die Musik aus einer spektakulären Box hielt uns nicht bei Stimmung.
Wir haben uns gefragt, wie die parieren, wenn ihre Footballclubs international spielen und Publikum aus ganz Europa dort landet. 
Und im Fernseher las man das Wort "Brexit" und man sah unsere zitternde Kanzlerin.
Das ist wohl auch ein Thema, dass das Ausland bewegt.





Endlich in Frankfurt angekommen.
Ratz fatz waren wir mit unserem Gepäck draußen. 
Unser Schwiegersohn erwartete uns schon.
Spätestens bei der Umarmung kam Freude auf zuhause auf.




Ein letztes Foto (von der Rückbank aufgenommen) unserer fantastischen Fahrräder
Dank an Velotraum - dass die so sichere/stabile Räder bauen.
Ein Traum!

Nach mehr als 30 Stunden auf den Beinen, kamen wir zuhause an.
Eben noch den Wagen ausleeren, ich brauchte ihn bereits paar Stunden später für meinen Friseurtermin.
"Sei leise, die Nachbarn schlafen schon", mahnte Ralf.
Die Girlande "Herzlich Willkommen" zauberte uns zu später Stunde (es war so gut wie Mitternacht) ein breites Lächeln ins Gesicht. 
Das war noch nicht alles: Der Esstisch war dekoriert mit Blumen, Bonbons (Beschriftung: Ankerhafen), Gewürzmischung mit Willkommen-Aufschrift, Doooortmuuuund-Karte mit lieben Grüßen, ein Brot und ein gefüllter Kühlschrank.
Die Wichtel waren unsere Nachbarn und heißen (alphabetisch): Christiane, Dana, Leander, Manuela, Patrick, Tanja und Jürgen. Ihr seit zauberhaft!

Nicht nur unsere Nachbarn sind der Hit!
Anke, Djino und Milo (der Teil meiner Familie) sind wahre Schätze und richtige Familienmenschen.
Für Corinna und Marcus (der Teil von Ralf´s Familie), seit kurzem verheiratet und bald Eltern, gilt das Gleiche.
Auch unsere Freunde (die sucht man sich ja aus) haben uns während unserer Abwesenheit vermisst/mit netten Anekdoten aus der Heimat aufgeheitert/uns nach unserer Tour zum Frühstück/Grillen/einfach nur zum Quatschen eingeladen.

Der größte Dank gilt meinem Chef und meinen Kollegen.
Ohne Zusage meines tollen Boss Klocke wäre diese Reise nicht möglich geworden.
"Dann muss halt jeder eine Schippe mehr machen", waren seine Worte Anfang 2018, als ich ihm von unserem Plan erzählte. 


Fazit der Reise

Vor genau 3 Monaten waren unsere fertig gepackten Taschen plus Räder startbereit. Und wir sowieso!
Eine lange Vorbereitung hatte ein Ende gefunden, unsere Antennen standen auf "Abenteuer USA". 

Heute - Tag 5 zu Hause - blicken wir zurück und ziehen Fazit:


1. Warum haben wir uns zu dieser Reise und in dieser Form entschlossen?
2. Was hat uns gefallen/nicht gefallen?
3. Was hat uns beeindruckt/nicht oder weniger beeindruckt?
4. Wo hat´s uns am besten gefallen? Wo weniger?
5. Welche Übernachtung war top, welche flop?
6. Des deutschen liebster Kritikpunkt während eines Urlaubs ist das Essen? Wo war´s gut / schlecht?
7. Was hat uns genervt?
8. Was haben wir geliebt? 
9. Überrascht wurden wir von/vom?
10. Was wird uns fehlen?
11. Würden wir so eine Reise wiederholen und wenn ja - auch in den USA?
12. Wie geht´s weiter?
13. Persönliche Leistungen


1. Warum haben wir uns zu dieser Reise und in dieser Form entschlossen?

Sicherlich spielt das Alter eine Rolle. Wir - mittlerweile die 60 passiert - haben ein gelebtes Leben mit Höhe-/Tiefpunkten hinter uns. Uns geht´s gut, wir sind fit? Wie lange noch? 
Wir sind beide - Gott sei Dank - gerne on tour und am liebsten mit dem Rand.
Sigrid: "Bei mir spielte die gesamte gesellschaftliche Veränderung Deutschland´s eine große Rolle.
Also mal gucken, wie´s den Ami´s geht!"
Ralf: Ein sinnvoller Anfang der Pension mit einer Traumerfüllung einer langen Radreise.


2. Was hat uns gefallen/nicht gefallen?

Gefallen haben uns die US-Amerikaner und deren Freundlichkeit/Herzlichkeit/Hilfsbereitschaft/Nationalstolz.

Weniger gut gefallen hat uns, dass mittlerweile mindestens halb Kalifornien spanisch spricht sowie der mittlerweile überall penetrante Geruch von Marihuana ebenso die vielen Homelesspeople.


3. Was hat uns beeindruckt/nicht oder weniger beeindruckt?

Beindruckt waren wir von Land, Leuten und der Begeisterung der Ami´s für ihr Land.
Die Eindrücke von den zwei Tagen am Grand Canyon sowie allen anderen Nationalparks werden wir nie vergessen. 
Die Einfahrt/Abfahrt in den Zion-Nationalpark war spektakulär.
Die Impressionen "Golden Gate Bridge und Alcatraz" waren utopisch schön.
Beeindruckt waren wir aber auch von uns, insbesondere dass wir keine Scheu zum Hitchhiken hatten.
Cool fanden wir die "Young at heart"-Aktion an jedem Mittwoch im Hotel "Orleans" in Vegas - Seniorenvergünstigungen beim Spielen/Zocken/Daddeln - die Junggebliebenen lieben es.

Weniger beeindruckt waren wir von den staatlichen Campgrounds - größtenteils ohne warmes Wasser, Duschen, Strom und Verpflegung.


4. Wo hat´s uns am besten gefallen? Wo weniger?

Richtig gut gefallen hat´s uns in Kanab (the Little Hollywood), Las Vegas, San Francisco, Williams, Santa Barbara, Half Moon Bay und in allen Nationalparks.

Weniger gut gefallen hat´s uns, bis auf wenige Ausnahmen, in Los Angeles. 

5. Welche Übernachtung war top, welche flop?

Sehr gut waren die Übernachtungen in Moorpark (bei Brian und Lisa), Kanab, Santa Barbara, Hotel "Moenkopi" in Tuba City, das "Orleans" in Las Vegas.

Weniger gut waren die Motelübernachtungen in Pismo Beach, San Simeon, Seaside sowie auf einigen Campgrounds in den State-Parks.


6. Des deutschen liebster Kritikpunkt während eines Urlaubs ist das Essen? Wo war´s gut / schlecht?

Das beste Essen hatten wir definitiv bei Lisa und Brian "Chicken Marsala" und das mit viel Liebe/Stolz gemacht,
dann war´s der Grillabend mit Ingrid aus Berlin am Lake Powell und die Spare Ripps am Abend 1 in Williams.
Und wir Ihr sicherlich oft gelesen habt, waren wir Fans vom "Panda Express" und "Little Ceasars".

Schlecht gegessen und anschließend einen Schnaps zur Neutralisierung brauchten wir bei einem von uns gegrillten Steak aus einem fernöstlichen Market und Sigrid´s mexikanischem Essen in Tuba City. 


7. Was hat uns genervt?

Mit das Schlimmste (in Nevada und Kalifornien) war der Marihuana-Geruch. Ob im Hotel/Motel, auf der Straße, auf dem Highway - überall stank´s nach diesem penetranten Zeug.
Sowohl genervt wie überrascht waren wir von der Anzahl der Homelesspeople. "Mehr als 200.000 solcher Menschen leben alleine in Kalifornien", wurde uns gesagt. "Und dies sei nur die veröffentliche Zahl". Sunshinestate - hatten wir uns anders vorgestellt.
Genervt hat definitiv die Werbung im TV. Entweder war sie zu oft oder jedes beworbene Produkt wurde in alberner Form angepriesen.
Genervt waren wir vom dauerhaft schlechten Internet. Das hatte zu Folge, dass a) der Blog länger dauerte, b) der Blog zeitverzögert erschien / Sigrid auf einer Treppe oder nahe am Empfang daddelte.


8. Was haben wir geliebt?

Verliebt sind wir in die Landschaft. Die Autorin Katja Kessler (wird unten nochmals erwähnt) schreibt: "Denk von den Ami´s was du willst! Aber die Landschaft haben sie echt gut hingekriegt!"
Geliebt haben wir die Tage auf dem Rad. Morgens frühstücken und ab auf´s Rad.
Kommunizieren mit US-Amerikanern, teilweise auf der Straße oder beim Hitchhiking, 
die Snacktüte von Doritos wird uns fehlen,
Sigrid´s Kinobesuch in San Franzisco (Rocket Man),
dass wir nix tun mussten außer radeln, essen, trinken, bloggen, quatschen, Zelt auf-/abbauen.
9. Überrascht wurden wir von/vom?

Überrascht wurden wir vom Nachbeben (Stärke 7.1) zum Erdbeben (Stärke 6.4). Angeblich das stärkste seit 20 Jahren.
Der Brand von Notre-Dame wurde medienwirksam in allen Broadcasts erwähnt, die restliche Welt scheint nicht wichtig für die Ami´s zu sein, mehr wurde von Europa in der ganzen Zeit nicht gezeigt.
Überrascht hat uns der Racoon (Waschbär) in unserem Zelt und Bärenboxen auf den Campgrounds, in die wir alles was schmeckt/riecht reinstellen mussten.
Überrascht haben uns die Soccerdamen mit dem gewonnenen WM-Pokal, wogegen der männliche Fußball belächelt wird.
Wie geschrieben, waren wir an zwei Gedenkstätten für Ronald Reagan. Beim Thema "Deutsche Wiedervereinigung" sah man nur Reagan und Gorbatschow. Unseren Kohl sah man nicht / erwähnt wurde er auch nicht. Diese Kontrahenten gehören in diesem Teil der deutschen Geschichte zusammen.
Besonders überrascht hat Sigrid das WAU!-Magazin "MEINS", die einen Bericht über den ersten Teil unserer Reise im Juni veröffentlich haben.


10. Was wird uns fehlen?

Die USA, das Füllen des Blogs, dieses Easy Living, der kalifornische Himmel, die überall wehende US-Flagge.


11. Würden wir so eine Reise wiederholen und wenn ja - auch in den USA?

Jederzeit und gerne wieder die USA! 


12. Wie geht´s weiter?

Bei Sigrid fing heute der Job wieder an, Ralf ist Pensionär.
Sigrid´s Urlaubsanspruch 2019 ist futsch und die Reisekasse ziemlich leer.
Dieses Projekt war so groß (Zeitraum, Geld, Anspruch), dass andere Ziele momentan noch nicht definierbar sind.
Aber wer uns kennt: "nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub!"


13. Persönliche Leistungen

Gesamtkilometer - 2.070,10 
Höhenmeter gesamt - 14414
reine Fahrtzeit - 138,29 Stunden
Laufkilometer - unzählige
geschossene Foto´s (Kamera, 2 Iphone´s) - unzählige
verbrachte Stunden für den Blog - sehr viele
Follower - bis jetzt 2936

Unser Schwiegersohn fragte uns auf der Nachhausefahrt, ob wir für uns ein Andenken mitgebracht hätten.

WIR halten es wie Sido:
"Konserviert und archiviert, ich hab´s gespeichert,
paraphiert und nummeriert, damit ich´s leicht hab.
Wenn die Erinnerung auch leicht verschwindet, weiß ich immerhin ganz genau, wo man sie findet
in einem schwarzen Fotoalbum mit nem silbernen Knopf
bewahr ich all diese Bilder im Kopf!"

Unsere Nachbarin Dörte schenkte uns das Buch "Silicon Wahnsinn- Wie ich mit Schatzi auswanderte - nach Kalifornien. Die Autorin ist Katja Kessler.
Vor dem Urlaub haben wir es beide gelesen und uns herzlich amüsiert. Viele Orte/Eindrücke kannten wir nicht - was sich zwischenzeitlich geändert hat.

"Alltag macht Dioptrien, habe ich gelernt.
Fahr weg und du siehst dich scharf.
Wenn das Glück Umwege fährt und durch die Hintertür kommt:
Sag dir, es ist mit amerikanischem Navi unterwegs.
Love you, America." (Katja Kessler)

Danke fürs Begleiten !!!
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