Mai 2015 / Türkei

Radtour vom 29.04.2015 - 16.05 2015.  in der Türkei

Teilnehmer : Ralf & Jochen


1. Tag - Mittwoch, 29.04.2015
Dortmund - Antalya
28,6 km - 17,6 km / h
1.37 Std. - 31 Höhenmeter


Die Nacht war sehr kurz. Der Wecker klingelt um 2 Uhr. Sigrid bringt mich um 2.30 Uhr zum Flughafen nach Düsseldorf. Das Einchecken mit dem verpackten Rad und dem Gepäck ist kein Problem. Jochen dürfte jetzt auch so langsam aufstehen. Er startet so 3 Stunden nach mir von Stuttgart aus. Pünktlich um 6 Uhr startet meine Maschine. Auf dem Flug auf einmal Hecktick im Flugzeug. Es wird ein Arzt gesucht, eine Person ist mit einem Kreislaufkollaps zusammen gebrochen. Zum Glück war ein Arzt an Bord. Der weitere Flug verlief dann aber problemlos. Vor dem Flughafen wartete dann schon das vorbestellte Taxi, dass mich zur Pension Sibel in die Altstadt bringt. Ich baue schnell das Rad zusammen und überlege mir, dass ich Jochen doch vom Flughafen abholten könnte. Ich mache mich auf den Weg.
Ich stehe draußen am Ausgang der Ankunftshalle und warte auf Jochen. Alle Passagiere  sind schon aus dem Flughafen raus. Wo ist Jochen ? Seit der Landung der Maschine sind jetzt 2 Stunden vergangen. Plötzlich sehe ich ihn durch die Glascheibe, er schiebt sein Rad nach draußen. Er konnte ja auch nicht wissen das ich ihn abhole, verabredet hatten wir uns in der Pension. Er hatte sein Fahrrad schon im Flughafengebäude zusammen gebaut, das konnte ich nicht sehen. Zunächst erst einmal eine herzliche Begrüßung, dann machen wir uns auf den Weg in die Altstadt. Die Pension müssen wir bei den vielen verwinkelten Gassen erst einmal suchen.  Nach der Zimmerbelegung geht es zur Besichtigung der Altstadt von Antalya.
2. Tag - Donnerstag, 30.04.2015
Antalya - Kemer
45,2 km - 14,5 km / h
3.07 Std. - 165 Höhenmeter


Frühstück gibt es im Garten der Pension Sibel. Es ist angenehm warm und der Himmel ist tiefblau. Wir brechen um kurz nach 9 Uhr auf. Die Räder schieben wir durch die Altstadt von Antalya bevor wir den Weg entlang des Meeres einschlagen.

Mittagspause machen wir bei mehr als 30 Grad im Schatten. Auf Nebenstrecken erreichen wir dann schon am frühen Nachmittag Kemer. Unser vorgebuchtes Hotel liegt etwas außerhalb von Kemer in enem kleinen Wald. Hotel " Forest Park ". Quartiere hatten wir vorab größtenteils schon von zu Hause vorgebucht, so können wir uns ganz auf das Fahren konzentrieren und müssen vor Ort nicht mehr nach einer Unterkunft suchen.  Nach der Zimmerbelegung machen wir uns zu einer ausführlichen Besichtigung von Kemer auf. Kemer ist schon extrem touristisch. Der erste Tag war kilometermäßig nicht ganz so lang, gut zum Einfahren.
3. Tag - Freitag, 01.05.2015
Kemer - Fenike
82,7 km - 12,7 km / h
6.29 Std. - 1005 Höhenmeter

Hinter Kemer geht es direkt in die Berge. Der Anstieg zieht sich. Wir erreichen dann die Abfahrt zum antiken Olympos. Hier müssen wir zur Küste zurück. Irgendwann ist dann die Straße zu Ende und wir stehen vor einem vielleicht 15 Meter breiten Fluss. Wie tief ist der wohl ? Wir müssen, wenn wir nach Olympos wollen auf jeden Fall auf die andere Seite. Wir testen es zunächst ohne Räder vor. Ca. einen halben Meter tief und im Flussbett liegen teilweise große Steine. Gleichzeitig mit uns ist auch eine Wandertruppe angekommen, die sind auf dem Lykischen Wanderweg unterwegs und müssen auch rüber. Wir schieben bzw. tragen die Räder durch und über den Fluss.
Nach der Besichtigung von Olympos geht es wieder steil die Berge hoch. Ich muss teilweise schieben, mir fehlen wohl einige Trainingskilometer in den Beinen, die Jahre vorher war ich besser vorbereitet. Jochen war vorher mit seiner Frau in Andalusien zum Radfahren, er ist sehr gut in Form. Es folgt dann eine lange Abfahrt aus den Bergen raus. Die letzten 11 Kilometer geht es an der Küste entlang immer geradeaus, bevor wir unser Quartier " Anadolu " erreichen. Die Küche des Hotels hatte noch nicht auf, der Inhaber organisiert aber für uns ein Abendessen. Ich bin heute ziemlich kaputt, hoffentlich bin ich morgen wieder fit.


4. Tag - Samstag, 02.05.2015
Fenike - Kas
54,1 km - 13,9 km / h
3.53 Std. - 350 Höhenmeter

Wir fahren heute morgen bei richtig schönem Wetter auf ebener Strecke die Küste entlang. Meine Sattelstütze wackelt. Bei der Nachschau stelle ich fest, dass der Bolzenverschluss weg ist. Der Bolzen rüttelt sich immer wieder aus der Halterung. Wenn er ganz rausfällt, fällt die Sattelstütze ab. Wir schaffen es dann aber durch immer wieder reinschieben des Bolzens doch noch bis Demre. In einer Autowerkstatt tauschen wir den Bolzen durch eine Maschinenschraube aus und sichern sie vorsorglich mit 2 Muttern. Kurz vor Demre kommt uns eine junge Frau mit einem schwer bepackten Fahrrad entgegen. Die muss noch eine große Tour vor sich haben. Sie stellt sich als Angela aus Sonthofen vor und sagt uns, dass sie auf dem Weg nach Rio de Janeiro ist. Wir können es nicht fassen. Ihre Motivation ist die Eröffnungsfeier der Olympiade im nächsten Jahr. Hier nimmt ihr Bruder an Segelwettbewerben teil. Da will sie hin. Wir verabschienen uns mit guter und sicherer Fahrt.
Wir machen uns jetzt zur Ausgrabungsstätte von Demre /  Myra auf. Nach der Besichtigung gibt es in einem Café noch einen frischen Orangensaft. 
Dann geht es wieder extrem in die Berge. Ich komme bis auf eine Höhe von 300 Höhenmetern, dann bin ich für heute restlos fertig. Jochen will sogar eine Gepäcktasche von mir übernehmen. Doch da kommt ein Transporter, den halte ich an. Man nimmt mich so ca. 30 Kilometer bis nach Kas mit. Jochen wollte nicht mit und so haben wir vereinbart, dass wir uns am Ortseingang wieder treffen. Oberhalb von Kas werde ich abgesetzt und fahre zu unserem vorgebuchten Zimmer. Hier ist man über meine Ankunft überrascht, man hatte offensichtlich die Buchung verschlampt. Das noch freie Zimmer nehme ich nicht, ich suche uns bis zur Ankunft von Jochen ein neues. Danach mache ich mich zum Ortseingang auf, um auf Jochen zu warten. Dieser kommt um 18.00 Uhr an. Nach einem gemeinsamen Abendsparziergang durch den Ort geht es noch zum Essen. 
5. Tag - Sonntag, 03.05.2015
Kas - Fethiye
109 km - 16,5 km / h
6.35 Std. - 799 Höhenmeter

Nach einen entspannten Frühstück auf der Terrasse brechen wir gegen 9 Uhr auf. Es geht immer an der Küste entlang. Entspanntes Radeln an der Küste. Wir kommen zur Kaputas - Bucht. Hier springt mit die Kette ab und verklemmt sich. Alle Sachen vom Rad runter, nur mit Gewalt bekommen wir sie wieder frei. 
Wir machen uns jetzt Richtung Kalkan bergauf. Immer schön Plätzchen essen, nicht noch einmal so einen Einbruch wie gestern. Wir haben die Zeit mit vielen Photostopps vertrödelt. Mittags haben wir erst 30 Kilometer auf dem Tacho. Das wird heute noch ein langer Tag. Unterwegs kehren wir immer wieder zu Teepausen ein. Jochen will noch weiter in die Berge, wir trennen uns, ich fahre auf direktem Weg nach Fethiye. Ich habe jetzt heftigen Gegenwind bis Fethiye. Noch 27 Kilometer, bergauf mit 10 Km/h. Die Fahrt zieht sich. Wir treffen dann fast zeitgleich am Hotel ein. Tolles Zimmer im Hotel Malachit. Zum Abendessen gehts in ein Strandrestaurant und anschließend noch zu einem Promenadenspaziergang mit tollem Sonnenuntergang. 

6. Tag - Montag, 04.05.2015
Fethiye - Daylan
69 km - 15,3 km / h
4.29 Std. - 505 Höhenmeter

Bei der Abfahrt drehen wir mit dem Rädern erst noch eine Runde durch Fethiye. Richtig los geht es erst gegen 10.30 Uhr. Aus Fethiye raus ist es zunächst noch einigermaßen flach, doch dann folgen einige heftige Anstiege. Unterwegs immer wieder Teepausen. Eine kurze Mittagspause machen wir am Göcek - Tunnel. Durch den Tunnel dürfen wir mit den Rädern nicht. Jochen will über den Pass, ich lasse mich auf einem Transporter mit durch den Tunnel nehmen. Auf der anderen Seite treffen wir uns wieder. 
Nach dem Tunnel rollen die Räder ins Delta. An unserer Unterkunft in Dylan, Pension Lindos kommen wir um 15.30 Uhr an. Zwar ein kleines Zimmer, dafür aber eine tolle Terrasse mit Blick auf die Felsengräber. Das Abendessen gibt es direkt am Fluss mit Blick auf die beleuchteten Felsengräber. 


7. Tag - Dienstag, 05.05.2015
Daylan - Ören
97 km - 13,8 km / h
7.00 Std. - 600 Höhenmeter


Nach einem tollen Frühstück brechen wir um 9 Uhr auf. Wir fahren zunächst Nebenstrecken, dann geht es auf die D400. Hier herrscht ab jetzt starker Gegenwind. Mittagspause machen wir an einem Obststand, der wird von 3 Frauen betrieben. Zum Abschied bekommen wir sogar noch Pampelmusen und Orangen geschenkt. 
Gegen 14 Uhr erreichen wir den Abzweig nach Ören. Landschaftlich toll. Die Strecke ist zunächst noch einigermaßen eben, im weiteren Verlauf kommen aber heftige Steigungen. Hier muss ich mehrfach aus dem Sattel. Außerdem habe ich Probleme mit dem Knie. Unser Hotel liegt direkt am Wasser. Es ist aber noch nicht viel los. Der Pool ist noch ohne Wasser, Abendessen gibt es im Hotel auch noch nicht. Da das Hotel etwas abseits liegt, laufen wir in den Ort zum Abendessen. Touristen sind auch noch keine da. Da die Knieprobleme schlimmer geworden sind, habe ich mit Jochen abgesprochen, das ich morgen den Dolmus nach Bodrum nehme. Der geht um 7 Uhr. Jochen will auf jeden Fall fahren.
8. Tag - Mittwoch, 06.05.2015
Ören - Bodrum
0 km 

Ich werde automatisch wach und verabschiede mich von Jochen bis heute Nachmittag. Kurz zusammenpacken und in der Hotelhalle auf den Dolmus waren. Die Rezeption ist nicht besetzt. Ein Angestellter ist dann aber auf einmal doch da und bringt mir einen Tee. Um 7 Uhr ist dann der Domes da. Mein Rad pass aber nicht in den Kofferraum, ich muss das Vorderrad ausbauen. Der Rahmen kommt in den Fahrgastraum. Dann geht es los, zunächst an der Küste entlang, dann in die Berge. Genau die richtige Entscheidung den Dolmus zu nehmen, somit kann ich das Knie entlasten, woher die Schmerzen kommen ? 

Überbelastung ? Um 9 Uhr komme ich in Bodrum an. Bei der Herausgabe ist die Vorderradnarbe rausgefallen, gut das mir das aufgefallen ist. Das vorgebuchte Hotel finde ich sofort, es geht nur sehr steil den Berg hoch und liegt etwas außerhalb von Bodrum. Es gibt ein Zimmert mit Poolblick. Jetzt erst einmal Wäsche waschen, die hat es nötig. Frühstück gibt es sogar auch noch vom Buffet. Super ! Ich sitze am Pool und warte auf Jochen. Es ist extrem warm. Jochen schickt eine sms und teilt mit, das er so gegen 15 Uhr da ist. 
Ich warte in der Hotellobby auf ihn. Er ist pünktlich. Am späten Nachmittag fahren wir dann mit dem Taxiboot nach Bodrum rein. Sightseeing, Bodrum ist schon sehr touristisch. Die Restaurants direkt am Wasser meiden wir, man bezahlt die Lage, wir essen in der 2. Strandstraße, sehr gut und reichhaltig. Zum Rückweg fährt das Boottaxi nicht mehr, also den langen Weg zu Fuß zurück zum Hotel. Den Abend verbringen wir noch am Hotelpool.
9. Tag - Donnerstag, 07.05.2015
Bodrum - Kapikiri
91 km - 16,3 km / h
5.33 Std. - 560 Höhenmeter

Wir radeln gegen 9.30 Uhr los. Jochen besorgt sich in Bodrum noch ein Halstuch, da er sich im Nacken einen Sonnenbrand zugezogen hat. Die Fahrt verläuft super, heute mal Rückenwind, wir radeln stellenweise mit 25 km/ h und mein Knie merke ich nur leicht. Mittagspause ist in Milas in einem Café. Als wir wieder aufbrechen hat die Windrichtung leicht gewechselt, wir unsere Fahrtrichtung aber auch. Jetzt haben wir den Rückenwind von heute morgen von vorne und der bremst uns ganz schön aus. Unterwegs Besichtigung eines alten Römertempels in Euromos.
Es geht weiter. Noch eine Steigung und ein Tunnel, dann folgt eine Abfahrt und die Abzweigung nach Kapikiri am Baja See ist erreicht. Hier beginnt das Latmos Gebirge. Tolle Gegend mit riesigen Findlingen. Hinter jeder Kurve photografieren wir. Gegen 18 Uhr kommen wir in der Pension Latmos an. Hier sind auch einige Wanderer. Am Abend noch Live Musik. Die Stimmung ist super.
10. Tag - Freitag, 08.05.2015
Kapikiri - Aydın
86,6 km - 15,9 km / h
5.26 Std. - 595 Höhenmeter

Wir brechen um kurz nach 9 Uhr auf. Jetzt müssen wir erst einmal 9 km zurück bis zum Abzweig der Schnellstraße. Dann geht es mit 5 % hoch. Es geht dann immer am See entlang. Beim Abzweig auf die Nebenstrecke machen wir erst einmal eine Teepause. Es ist ein Auf- und Ab. Die Wegstrecke wird immer schlechter. Es geht immer mehr in die Berge. Ich glaube, wir haben uns verfahren. Laut Karte hätten wir außen in der Ebene fahren müssen. Meine Kräfte sind mal wieder am Ende. Ich bin fix und fertig. Was ist bei dieser Tour nur los, es sind gar nicht so viele Höhenmeter, aber ich komme im Moment damit nicht klar, sonst fahre ich doch auch immer so ziemlich alles. Ich muss mich bis zum Rand des Gebirges bringen lassen. Alleine hätte ich das im Moment nicht geschafft, Jochen will auf jeden Fall fahren. Ich habe ein richtig schlechtes Gewissen ihm gegenüber. Jochen meint, wir treffen uns im Hotel. 
Am Rand der Berge nehme ich die Fahrt wieder auf. Auf einer langen Geraden in der Ebene verfolgen mich 2 große Hunde. Die kamen aus einem Gehöft. Ich hole alles aus mir raus. Sie sind zum Glück noch weit genug weg und somit komme ich aus ihrem Umfeld raus. Puh, das ist noch mal gut gegangen. Nach dem Schreck mit den Hunden muss ich  noch durch die ganze Stadt bis zu unserem Hotel. Ich komme dort so gegen 18 Uhr an. Jochen ist gut eine Stunde später da. Auf meine Nachfrage hatte er an dem Tag 134 Kilometer gefahren. Das hätte ich heute nicht geschafft. Zum Abendessen geht es in ein Restaurant neben dem Hotel. Hier wird nach Geschlecht getrennt gegessen. Es gibt separate Bereiche für Männer und Frauen. Was uns aber auffällt, ohne Aufsicht ihrer Ehefrauen trinken die Männer ganz schön viel Raki.
11. Tag - Samstag, 09.05.2015
Aydın - Nazilli
66,6 km - 15,5 km / h
4.17 Std. - 157 Höhenmeter

Gut geschlafen, Frühstück war gut. Aufbruch ist um 9.15 Uhr. Wir nehmen die Nebenstrecke in Richtung Osten. Normalerweise hätten wir auf Grund der letzten Tage eigentlich Rückenwind haben müssen. Die Windrichtung hat aber über Nacht gedreht. Jetzt haben wir wieder Gegenwind. Und was für einen Wind, er kommt ihn orkanartigen Böen. Wir fahren in ganz leichten Gängen. Mittagspause machen wir in einer Teestube. Ca. 5 Kilometer weiter merkt Jochen, dass er seine Radfahrhandschuhe verloren hat. Die hatte er auf dem Gepäckträger gelegt. Er fährt zurück, ich warte in der Zwischenzeit an einer Tankstelle. Der Wind nimmt in der Zwischenzeit an Stärke noch mehr zu. Jochen kommt zurück, hat aber nur einen Handschuh gefunden. Wer weiß, wo der Andere bei dem Wind hingeflogen ist. 
Wir kämpfen weiter gegen den Wind an. Gegen 16 Uhr erreichen wir Nazilli und wir suchen uns eine Unterkunft. Wir steigen im Hotel Gürpark unweit der Altstadt ab. Wir suchen wir noch den Basar auf, bevor es zum Abendessen geht. 
12. Tag - Sonntag, 10.05.2015
Nazilli - Pamukkale
87,6 km - 15,7 km / h
5.34 Std. - 326 Höhenmeter

Wir stehen heute früher auf, sind aber trotzdem erst um 8.45 Uhr auf den Rädern. Das Frühstück war zu gut. Als wir auf der langen Ausfallstraße sind, haben wir sofort wieder heftigen Gegenwind. Mehr als 10 - 12 km/h schaffen wir nicht. Egal wohin wir fahren, bislang haben wir nur Gegenwind. Gegen Mittag haben wir wenigstens knapp 40 Kilometer geschafft. Hier gibt es in einem Straßenrestaurant erst einmal Gözleme.  
Die Mittagsrast war gut, der Wind ist weg, als wenn ihn jemand abgedreht hätte. Als wir kurz vor Pamukkale sind, fragen wir nach dem Weg. Ein Busparkwächter schickt uns den Berg hoch. Wie wir später feststellen, hätten wir uns die Mühe sparen können und einfach die Straße weiter fahren müssen. Da waren eine Höhenmeter umsonst. Das Wetter schlägt um. Hinter uns steht eine schwarze Wand und der Wind frischt wieder gewaltig auf. Es gibt wohl ein Gewitter. Wir müssen aber noch 5 Kilometer weiter. Zum Glück kommen wir noch trocken an unserem Hotel an. Hotel Sahin, genau gegenüber der Kalksteinterrassen. Nur daneben ist auch eine Moschee. Mal schauen wann wir morgen geweckt werden. Die Kalksteinterrassen sind vom Hotel aus schon beeindruckend, wir freuen uns auf morgen, die Terrassen zu besichtigen. Vor dem Abendessen machen wir noch einen Spaziergang. Abendessen gibt es wieder in der 2.Reihe. Das ist wieder gut, reichhaltig und günstig. Am Abend sind die Terrassen toll beleuchtet.
13. Tag - Montag, 11.05.2015
Pamukkale
0 km 

Der Muezzin ist heute unser Wecker. Wir stehen senkrecht im Bett und stehen dann auch rechtzeitig auf und machen uns nach dem Frühstück auf dem Weg zu den Kalksteinterrassen. Am Eingang müssen wir die Schuhe ausziehen, es geht barfuß auf die Terrassen. Etwas ungewohnt, da man meint, es ist glatt. Man gewöhnt sich aber sehr schnell daran. Wir schlendern dann bis zu den Überlaufbecken. Einige sind für Besucher freigegeben, sie liegen darin bzw. reiben sich mit dem Kalk ein. Herrlich zuzuschauen, wie manche sich anstellen. Wo ist Jochen ? Ich entdecke ihn als Modefotograf. Er sagte mir, man hatte ihn gebeten, ein Foto zu machen. Mittagspause machen wir dann am sogenannten Pool der Kleopatra. 
Danach schauen wir uns das antike Hierapolis an. 
Wir laufen an den antiken Stätten entlang, es fängt an zu regnen. Wir suchen erst einmal Zuflucht in einem alten Grab, und stellen uns anschließend an einem Verkaufsstand unter. Nach einer Stunde hört der Regen wieder auf und wir machen uns auf den Heimweg. Abendessen gibt es im gleichen Restaurant wie gestern. 
14. Tag - Dienstag, 12.05.2015
Pamukkale - Korkuteli
23,1 km - 15,9 km / h
1.45 Std. - 150 Höhenmeter

Wir haben beschlossen, von Denizli aus den Bus bis Nach Korkuteli zu nehmen. Auf Nachfrage haben wir erfahren, dass es von Denizli bis Korkuteli einsam auf einem Hochplateau entlanggeht. Übernachtungsmöglichkeiten wären dort angeblich nicht vorhanden. Das Risiko wollen wir nicht eingehen. Wir radeln zum Busbahnhof, der liegt mitten in der Stadt. Die Strecke bis Korkuteli beträgt fast 180 km. Der Preis ist für uns beide mit umgerechnet 25.- Euro günstig, die Räder werden gar nicht berechnet und können ganz in den super modernen Reisebus geschoben werden. Es gibt während der Fahrt sogar noch Verpflegung. Gegen 13 Uhr erreichen wir Kortukeli. Es fängt an zu regnen. Wir suchen erst einmal ein kleines Restaurant auf. Es gibt Tee und Pide. Wir machen uns dann auf den Weg zu unserer Pension, die liegt außerhalb von Korkuteli. Nachdem wir ein Zimmer bezogen haben, gibt es erst einmal vom Haus aus Tee im Wintergarten. Es fängt wieder zu regnen an. Wir bringen unsere Ausrüstung wieder in Schuss. Abendessen wird dann auch extra für uns gemacht. 


15. Tag - Mittwoch, 13.05.2015
Korkuteli
17,8 km - 14,2 km / h
1.25 Std. - 250 Höhenmeter 

Wir wollen die Gegend ein bisschen erkunden. Nach gut einer Stunde merke ich, dass mein Knie wieder Probleme macht. Ich beschließe, zur Pension zurück zu fahren. Jochen macht sich weiter auf den Weg. Er ist am Nachmittag auch wieder da. Dan fängt es dauerhaft an zu regnen. Abendessen gibt es wieder von unserem Vermieter. 
16. Tag - Donnerstag, 14.05.2015
Korkuteli - Antalya
73,6 km - 19,0 km / h
3.52 Std. - 231 Höhenmeter 

Wir brechen nach Antalya auf. Zunächst radeln wir auf ebener Strecke, bis wir auf die Abfahrt aus dem Taurusgebirge nach Antalya kommen. Ich lasse das Rad laufen, die Geschwindigkeit beträgt 74,1 km/h mit Gepäck. Das wird zu schnell, zumal das Rad anfängt zu flattern. Langsam abbremsen. Das mache ich nicht noch einmal, es ist einfach zu gefährlich. Gegen 15 Uhr erreichen wir wieder unsere Pension Sibel. Etwas mehr als 1000 Kilometer liegen hinter uns. Wir bekommen wieder unser Zimmer vom ersten Tag. 
Nach der Zimmerbelegung geht es noch zur Besichtigung in die Altstadt von Antalya. 

17. Tag - Freitag, 15.05.2015
Antalya
0 Km

Nach dem Frühstück baue ich das Rad auseinander und verpacke es im Karton. Jochen ist in der Zwischenzeit zu einer keinen Runde durch die Altstadt aufgebrochen. Gegen Mittag machen wir uns zusammen noch einmal zu einer Runde zum gemeinsamen Sightseeing durch Antalya auf. Adendessen gibt es dann noch in der Altstadt. Morgen früh gehts mit dem Flieger wieder nach Hause. 
18. Tag - Samstag, 16.05.2019
Antalya - Dortmund
0 Km

Der Wecker klingelt um 6.30 Uhr. Noch schnell die letzten Sachen zusammen packen und dann erst einmal zum Frühstücken. Das Taxi zum Flughafen kommt um 08.30 Uhr. Jochen fliegt später, er fährt mit dem Rad zum Flughafen und verpackt es dort. Das Einchecken verläuft problemlos. Pünktlich um 12.20 Uhr hebt die Maschine ab. Landung in Düsseldorf ist um 14.50 Uhr. Gegen 17 Uhr bin ich wieder zu Hause. Jochen ruft um 20.45 Uhr an, dass er auch wieder wohl behalten zu Hause angekommen ist.
Noch einmal eine Dank an Jochen, dass er für meine mehrmaligen Ausfälle während der Tour so viel Verständnis gezeigt hat.
Fazit:
1027 Km
58,37 Stunden Fahrzeit
5724 Höhenmeter
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