Mai 2016 / Danzig - Masuren - Berlin

Eine Radreise vom 13.5. - 30.5 2016 

von Danzig über die Masurische Seenplatte nach Berlin

Teilnehmer : Sigrid & Ralf


1. Tag - Freitag, 13.05.2016
Dortmund - Danzig
14 km - 12,5 km / h
1,07 Std. - 124 Höhenmeter

Unser Freund Jörg bringt uns mit dem ganzen Gepäck zum Flughafen nach Dortmund. Pünktlich um 12.25 Uhr hebt der Flieger ab. Nach gut einer Stunde landen wir in Danzig. Außerhalb der Wartehalle baue ich die Räder zusammen. Die Kartons gibt Sigrid einem Fahrer von DHL zur Entsorgung mit. Über das Navi lassen wir uns zur Unterkunft, die Villa Anna, etwas außerhalb der Altstadt leiten. Das klappt super gut. Da wir nicht über die Schnellstraße dürfen, führt das Navi uns durch ein Waldgebiet. Hier ist eine größerer Wallfahrtsstätte.  Nachdem wir dann unser Zimmer bezogen haben, machen wir uns zu Fuß zu einer ersten Besichtigung in die Altstadt auf. Da wir uns morgen auch noch den ganzen Tag Danzig anschauen wollen, lassen wir uns Zeit und schlendern erst einmal durch die Altstadt. Super Klasse der kleine Rundgang. Wir essen noch zu Abend bevor es zurück zum Quartier geht.
2. Tag - Samstag, 14.05.2016
Danzig
0 km 

Wir brechen zur Stadtbesichtigung auf. Da wir einen Stadtführer dabei haben, laufen wir die einzelnen Stationen der Reihe nach ab. In der Altstadt treffen wir einen Radfahrer aus der Dortmund der auf dem Europaradweg ( R1 ) bis nach St. Petersburg will. Gute und sichere Fahrt. Nachmittags machen wir eine Bootsfahrt auf der Motlawa bis zur Ostsee. Abendessen gibt es in einem kaschubischen Restaurant. 

3. Tag - Sonntag, 15.05.2016
Danzig - Elblag
74,3 km - 15,8 km / h
4,42 Std. - 218 Höhenmeter

Wir brechen auf. Der Weg aus Danzig heraus ist leicht zu finden. Wir müssen nur mit einer Fähre über die Wechsel übersetzen. Es geht an der Ostsee entlang, mit einem kurzen Abstecher zum Strand. Hier fängt es das erste Mal leicht an zu regnen. Unterwegs müssen wir uns 2 Mal in einem Bushaltehäuschen unterstellen. Es regnet, sogar Hagel ist kurz dabei. Der Wind nimmt auch zu. Wettertechnisch haben wir heute das volle Programm. Um 15.40 Uhr kommen wir in Elblag an. Sehr schöner kleiner Ort, tolles Hotel " Elblag ". Das Wetter ist jetzt auch wieder besser. Nach der Ortsbesichtigung gehts zum Abendessen, es hat merklich abgekühlt. 
4. Tag - Montag, 16.05.2016
Elblag - Lidzbark Warminski
74,3 km - 15,8 km / h
4,42 Std. - 218 Höhenmeter

Um 8.30 Uhr starten wir schon mit Regensachen. Es regnet stark, hört aber immer mal wieder kurzfristig auf.  Hinter Elblag ist der erste steile Anstieg. Um 12.30 Uhr sind wir in Ornat. Als wir dann wieder auf der Landstraße sind, setzt richtiger Starkregen ein, wir haben keine Chance uns unterzustellen. Weiter geht's, das Wasser läuft so an uns runter. In einem doch auftauchenden Wartehäuschen machen wir eine Pause. Wir überlegen, ob wir uns mit einem geeigneten Fahrzeug mitnehmen lassen. Es kommt aber keins. Nach 20 Minuten wird uns kalt. Also wieder auf die Räder und bei Starkregen weiter, noch so 35 Kilometer. Der Weg zieht sich, auch auf dem Rad wird es nun langsam kalt. Um 16.30 Uhr kommen wir am Hotel Kopernik an. Jetzt erst mal raus aus den nassen Sachen und unter die heiße Dusche. Im Zimmer hängen überall die Sachen zum trocknen. Abendessen gibt es in einem Café-Restaurant. Eine Ortsbesichtigung bzw. Burgbesichtigung machen wir nicht mehr, es regnet immer noch stark. Dafür gibt es aber noch einen Wein auf dem Zimmer.  Fotos haben wir heute keine gemacht, die Kamera hätten wir nicht trocken aus der Tasche bekommen. Hoffentlich ist es morgen etwas trockener.


5. Tag - Dienstag, 17.05.2016
Lidzbark Warminski - Ketrzyn
66,0 km - 15,1 km / h
4,22 Std. - 518 Höhenmeter

Das Wetter ist immer noch nicht besser. Es geht wieder mit vollen Regensachen los. Heute machen wir ordentlich Höhenmeter. Es geht rauf und runter, immer kurze heftige Anstiege. Im Laufe des Tages läßt der Regen dann aber doch nach. Wir besichtigen dann unterwegs das Wallfahrtskloster Swieta Lipka. Ein tolles Kloster, es ist auf jeden Fall eine Besichtigung wert. Am Nachmittag kommen wir dann in Ketrzyn, Hotel Wanda, an. Einfach, aber sauber. Bei der Ortsbesichtigung fängt es wieder an zu regnen. Wir kehren erst einmal in einer Bäckerei ein, bevor es zum Hotel zurück geht. Zum Abendessen verlassen wir nicht mehr das Hotel, es ist empfindlich kalt geworden, wir haben keine Lust mehr nach draußen zu gehen. Abendessen gibt es im Hotel, gut und günstig. 
6. Tag - Mittwoch, 18.05.2016
Ketrzyn - Mikolaiki
73,0 km - 16,1 km / h
4,31 Std. - 386 Höhenmeter

Das Abendessen gestern Abend war gut, das Frühstück heute morgen reichte da nicht ran. Auswahl aus einer Menükarte. Wir brechen bei jetzt trockenem Wetter zur Wolfsschanze auf. Die ist nur 6 Kilometer von Ketrzyn entfernt und wir wollen uns den historischen Ort anschauen. Hier war das Attentat von Graf von Stauffenberg auf Hitler und Hitlers Hauptquartier Ost. Es ist ein mystischer Ort, trotz der Touristen. In die Bunker kommt man nicht mehr rein, dafür ist das ehemalige Quartier der Leibwache jetzt ein Restaurant. Zum Aufwärmen noch einen Espresso bevor es Richtung Lötzen weiter geht.
Die Fahrt nach Lötzen zieht sich. Wir fahren nicht in den Ort rein, Sigrid ist etwas down. Wir machen erst einmal eine Pause am See. Die Fahrt anschließend am See entlang ist einfach toll. Masuren ist einfach eine tolle Gegend. Ankunft in Mikolaiki ist um 15 Uhr. Wir steigen im Hotel Fregata ab. Mikolaiki ist einer der bekanntesten Orte in Masuren. Ein Spaziergang durch den Ort bevor es zum Abendessen geht. Sigrid bestellt Nudeln, achtet aber nicht auf den Begriff ! " spicy ". Die Nudeln kann man nicht essen. Es gibt etwas neues. 


7. Tag - Donnerstag, 19.05.2016
Mikolaiki - Biskupiec
61,7 km - 14,6 km / h
4,13 Std. - 345 Höhenmeter

Super Wetter, kaum Wolken, Wir fahren auf Nebenstrecken. Mittagspause ist in Mragowo / Sensburg. Zum ersten Mal kein schöner Ort. Nur einen Kaffee und ein Stückchen Kuchen, dann geht's weiter. Gegen 14.30 Uhr erreichen wir Biskopiec. Unterkunft im Hotel Atelier. Nach einem Rundgang durch den Ort gibt es im Hotel Abendessen.
8. Tag - Freitag, 20.05.2016
Biskupiec - Nidzica
77,4 km - 16,1 km / h
4,48 Std. - 218 Höhenmeter

Schönes Wetter, angenehm warm. Zunächst geht es 17 Kilometer auf der Bundesstraße entlang, dann zweigen wir auf Nebenstrecken ab. Es läßt sich richtig gut fahren. Wälder wohin man schaut. Die Zimmersuche in Nidzika ist etwas problematisch. Über die Touristeninformation bekommen wir ein Apartment " Graven " etwas außerhalb von Nidzica. 
9. Tag - Samstag, 21.05.2016
Nidzica - Brodnica
80,1 km - 16,3 km / h
4,54 Std. - 338 Höhenmeter

Wir fahren um 9 Uhr los. Gegen Mittag haben wir 45 Kilometer zurück gelegt. Es ist wärmer geworden. Gegen 15.30 Uhr sind wir am Hotel " Stark ". Die 80 Kilometer haben wir eigentlich gar nicht gemerkt, die Zeit verging wie im Flug. Wir wollen heute das Pokalspiel Bayern - BVB sehen. Angeblich überträgt das polnische Fernsehen nicht. Wir machen uns auf die Suche. In einer Pizzeria können wir gucken. Wir stellen aber dann fest, dass im polnischen Fernsehen doch übertragen wird, also schauen wir uns die 2. Halbzeit im Appartement an. Dortmund verliert im Elfmeterschießen. 

10. Tag - Sonntag, 22.05.2016
Nidzica - Torun ( Thorn )
70,5 km - 16,2 km / h
4,20 Std. - 180 Höhenmeter

Heute geht es nach Torun ( Thorn ) der Geburtsstadt von Nikolaus Kopernikus. Wir fahren größtenteils auf ebener Strecke. Mittagspause ist an einem kleinen Fluß. Gegen 14 Uhr treffen wir in Thorn ein. Wir haben ein Hotel  ( Gotik ) in der Altstadt. Thorn ist eine tolle mittelalterliche Stadt an der Weichsel. Nachmittags trinken wir Kaffee im alten Artushaus, dann ein Rundgang durch die Altstadt, einfach toll, wie im Mittelalter. Ein phantastisches Abendessen gibt es im Hotel, für kleines Geld. 
11. Tag - Montag, 23.05.2016
Torun ( Thorn ) - Bydgoszcz
53,7 km - 17,5 km / h
3,04 Std. - 116 Höhenmeter

Wir verlassen Torun um 8.20 Uhr. Wir fahren auf dem Randstreifen der Bundesstraße, es herrscht viel Verkehr. Heute haben wir zum Glück mal Rückenwind. Schon um 11.30 sind wir im ehemaligen Bromberg ( Bydgoszcz ). Wir haben beschlossen, einen Teil der Strecke zurück nach Berlin mit der Bahn abzukürzen, da wir noch einen Termin am Freitag bei Freunden in Berlin - Friedrichshagen haben. Wenn wir die ganze Strecke fahren würden, müßten wir mächtige " Strecke  " machen, wir möchten uns aber unterwegs auch noch etwas anschauen, deshalb ein Teil mit der Bahn, zumal dazwischen nur Landschaft ist. Wir suchen erstmal den Bahnhof auf und besorgen uns Bahnkarten und die Abfahrtzeit. Wir checken dann im Hotel " Brda " ein. Anschließend brechen wir zu einer kleinen Schiffsfahrt durch die Stadt auf der Wechsel auf.  Als wir ins Bett wollen, merken wir, dass die Betten nicht gut sind. Sperrholz als Lattenrost und eine super dünne Matratze. Es wird eine Nacht wo wir so gut wie nicht schlafen. 
12. Tag - Dienstag, 24.05.2016
Bydgoszcz - Gorzow Wielkopolski
55,5 km - 16,9 km / h
3,16 Std. - 141 Höhenmeter

Um 7 Uhr gehts zum Bahnhof. Der Bahnhof ist so sauber als wenn er gerade erst eröffnet worden wäre. Da sollte sich die Deutsche Bahn einmal ein Beispiel daran nehmen. Bis zum Umsteigen in Pila vergehen 1,5 Stunden. Wir haben 4 Minuten und die Räder müssen die Treppen rauf- und runter getragen werden. Wir schaffen es trotzdem. Wir fahren dann bis nach Krzyz, hier noch einmal umsteigen, bevor wir dann in Drezdenko ankommen. Hier sind wir um 10.30 Uhr und steigen aus, das liegt so knapp 50 km vor Gorzow Wielkopolski ( Landsberg a.d. Warthe ) die restlichen Kilometer wollen wir auf jeden Fall noch radeln. Es ist extrem heiß geworden, 30 Grad. Wir kommen um 14.30 Uhr an der Pension MCM an, Sigrid ist von der Hitze kaputt und legt sich erst einmal hin. Ich gehe eine Runde in den Ort. Dann setzt ein heftiger Sommerregen ein. Den warte ich ab, bevor wir zum Abendesse gehen. 

13. Tag - Mittwoch, 25.05.2016
Gorzow Wielkopolski - Kostrzyn
49,3 km - 14,9 km / h
3,18 Std. - 68 Höhenmeter


Wir haben heute Zeit, es ist nur eine relativ kurze Entfernung, so ca. 50 km bis nach Kostrzyn, dem Grenzort nach Deutschland. Wir starten erst um 9.30 Uhr. Wir müssen an der Landstraße entlang, zum Glück gibt es aber einen Randstreifen. Die Strecke zieht sich endlos und es hat leicht angefangen zu nieseln. Gegen 13.15 Uhr kommen wir in Kostrzyn an, wir steigen in der Pension Kuznia ab. Sehr modernes Zimmer. Am Nachmittag machen wir uns auf zu einem Spaziergang zur Oderinsel, schauen uns hier die Überreste der alten Siedlung und Artilleriekaserne Küstrin an. Zu Fuß machen wir dann noch einen Grenzübertritt nach Deutschland. Wir wollen schauen, wo morgen er Radweg hergeht. Kostrzyn selber ist nicht wirklich schön, zum Abendessen ging es zum Italiener, der war aber gut.

14. Tag - Donnerstag, 26.05.2016
Kostrzyn - Buckow
57,1 km - 14,6 km / h
3,54 Std. - 195 Höhenmeter

Wir sitzen schon um 8.15 Uhr auf den Rädern. Nach 2 Kilometern passieren wir die ehemaligen Grenzanlagen nach Deutschland. Goodbye Polen !!! Wir fahren den Europaradweg 1, unterwegs viele tolle Schlösser. In Buckow steigen wir im Hotel Stobbermühle ab. Bei einem Rundgang durch den Ort sehen wir das ehemalige Haus von Berthold Brecht. Buckow ist ein schöner Ort mit vielen schönen Villen. Abendessen im Hotel. Wechselgeld, wohl als Trinkgeld gedacht, und nicht gerade wenig, gab es erst nach Aufforderung zurück. Das geht gar nicht !

15. Tag - Freitag, 27.05.2016
Buckow - Köpenick
56,3 km - 14,8 km / h
3,47 Std. - 164 Höhenmeter

Wir verlassen Buckow um 9 Uhr. Den Radweg R 1 verpassen wir mehrfach, dieser ist hier einfach schlecht ausgeschildert. Bei der Einfahrt nach Erkner und darum herum stehen sehr schöne Villen. Sehr schöne Gegend mit viel Wasser. Teilweise haben die Häuser direkten Wasserzugang. Um 14.45  Uhr kommen wir in unserem Hotel, Best Western Köpenick, an. Wir informieren unsere Freunde Britta & Rainer. Rainer holt uns am Hotel ab und wir verbringen den Nachmittag bei den Beiden im Garten in Friedrichshagen.  Am Abend zeigt Rainer uns seinen Ruderclub, hier essen wir auch zu Abend. Gegen 23 Uhr bringt Rainer uns zu Fuß bis fast nach Köpenick. Danke, den Weg zurück hätten wir nur schwerlich zu Fuß gefunden. 

16. Tag - Samstag, 28.05.2016
Köpenick - Berlin / Mitte
27,8 km - 12,8 km / h
2,10 Std. - 43 Höhenmeter

Frühstück gibt es im Café gegenüber vom Hotel, da uns das Hotelfrühstück einfach zu teuer ist. Nachdem wir dann wieder auf den Rädern sitzen, schauen wir uns erst einmal ausgiebig Köpenick an. Im berühmten Rathaus mit seiner Ausstellung zum Hauptmann von Köpenick  schauen wir uns den leeren Tresor an. Auch damals waren die Kassen schon leer, es hat sich nichts geändert. Vor dem Rathaus ein Leierkastenmann in traditioneller Tracht. Er gibt uns auch noch einen Hinweis auf die ehemalige Gefängniszelle vom Hauptmann. Die Zelle kann man von einem Hinterhof aus besichtigen, dann noch einen Abstecher zum Schloß Köpenick.  





Anschließend machen wir uns auf den Weg nach Berlin-Mitte, Erst einmal durchs Brandenburger radeln bevor wir durch den Tiergarten zum Hotel Ibis am Wittenberg-Platz radeln. Anschließend ein Spaziergang durch die Stadt. 
17. Tag - Sonntag, 29.05.2016
Berlin / Mitte
0 Km.


Mit der U - Bahn geht es zur Museumsinsel. Hier starten wir zu einer 3,5 stündigen Schiffsfahrt durch Berlin. Anschließend geht es zu Fuß durch ganz Berlin zurück zum Hotel. Abendessen beim Griechen. Wir packen unsere Sachen schon für morgen früh zusammen. 
18. Tag - Montag, 30.05.2016
Berlin / Mitte - Dortmund
7 km - 12,9 km / h
0,32 Std. - 44 Höhenmeter

Unser Zug fährt um 07.01 Uhr. Wir sind pünktlich am Bahnhof. Die Plätze und Stellplätze für die Räder haben wir reserviert. Die Bahnverfahrt ist eine Direktverbindung, somit entfällt das lästige Umsteigen. Um 10.48 Uhr kommen wir pünktlich in Dortmund an. Es regnet stark. In einer Regenpause radeln wir entspannt nach Hause.

Fazit:
920 Km
56,22 Stunden Fahrzeit
3804 Höhenmeter
15,18 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit 

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